Eine knackige Kokosnuss am Strand im Sommerurlaub, ein erfrischendes Kokoswasser an heißen Tagen und im Winter ein paar Kokos-Makronen – Kokosnüsse sind vielseitig und schmecken zu Süßspeisen, aber auch in würzigen Currys. Kokosnussöl wird seit einigen Jahren sogar als gesundes Fett gehypt, das sich nicht an den Hüften festsetzen soll. Hier erfahren Sie mehr über die Kokosnuss und ihre Wirkung auf die Gesundheit.

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Wo wachsen Kokosnüsse?

Immer wieder kommt es zu Diskussionen, ob die Kokosnuss eine Nuss oder eine Frucht ist. Aus botanischer Sicht ist sie eine Steinfrucht. Die Bezeichnung Kokosnuss ist daher eigentlich nicht richtig. Dennoch hat sich der Name der Frucht, die an Palmen wächst, durchgesetzt. Schließlich muss man wie bei Nüssen erst die harte Schale durchbrechen, um an das essbare Fruchtfleisch zu gelangen.

Der Ursprung der Kokosnusspalme ist bisher nicht geklärt. Angeblich stammt sie von einer Inselgruppe im Pazifik. Vor dort aus hat sie sich in viele Richtungen verbreitet, vermutlich ganz von alleine. Denn die Kokospalmen wachsen überwiegend in der Nähe von Wasser. Fällt dann eine Kokosnuss ins Meer, wird sie von den Wellen weitergetrieben und kann auch nach längerer Zeit wieder austreiben, wenn sie irgendwo an Land gespült wird. Hauptanbaugebiete sind unter anderem Brasilien, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, die Dominikanische Republik und die Philippinen.

Welche Kokosnuss-Produkte gibt es?

Die Kokosnuss kann sehr vielseitig verwendet werden. Plätzchen und Kuchen schmecken mit Kokosraspeln im Teig nicht nur zur Weihnachtszeit, indische und thailändische Gerichte werden oft mit Kokosmilch gekocht, Kokoswasser ist bei Sportlern als isotonisches Getränk sehr beliebt und Kokosöl eignet sich zum Braten, Kochen und sogar zur Körperpflege. Die häufigsten Kokosnuss-Produkte sind:

  • ganze Kokosnuss
  • Kokosnussfleisch
  • Kokosnussöl
  • Kokosnussmilch
  • Kokosnusswasser
  • Kokosnuss-Mus
  • Kokosnussraspel
  • Kokos-Chips
  • Kokosnuss-Mehl
  • Kokos-Makronen

Kokosblütenzucker anstelle von normalem Zucker?

Veganer wissen Kokosnussmilch als Ersatz für tierische Milch zu schätzen. Wer sich gesund ernährt und weniger industriellen Zucker verwenden will, kann Kokosblütenzucker oder Kokosblütensirup zum Süßen nehmen. Kokosnuss-Mehl ist eine gesunde, nährstoffreiche und glutenfreie Alternative zu herkömmlichem Mehl. Manche Kokosnuss-Arten bilden wenig Fruchtfleisch aus und sind als Trinkkokosnüsse inzwischen auch hierzulande sehr beliebt.

Welche Nährstoffe stecken in Kokosnüssen und was sind deren gesundheitliche Vorteile?

Das Kokosnussfleisch ist sehr fettreich und hat Nährwerte von 354 Kalorien bei einem Fett-Anteil von 33 Gramm pro 100 Gramm. Als besonders gesundheitsfördernd gilt das Kokosöl, das der Kokosnuss in den letzten Jahren zum Image als Superfood verholfen hat.

Die positiven Eigenschaften des Kokosöls für die Gesundheit:

  • Kokosöl regt den Stoffwechsel an und soll bei der Bekämpfung von Übergewicht helfen.
  • Es soll einer Demenz vorbeugen.
  • Es soll vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schützen.
  • Es wirkt antibakteriell und antimykotisch und hilft gegen Pilzinfektionen der Haut.
  • Es reguliert die Darmflora.
  • Es soll Diabetes vorbeugen und Blutzucker und Blutfettwerte senken.
  • Es wirkt abschreckend auf Zecken, Flöhe und anderes Ungeziefer.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe, die die Kokosnuss so gesund machen:

  • B-Vitamine
  • Vitamin E
  • Natrium
  • Calcium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Kupfer
  • Eisen
  • Selen

Im Gegensatz zum Fruchtfleisch der Kokosnuss hat das Kokoswasser kaum Kalorien, dafür hervorragende isotonische Eigenschaften. Nach dem Sport füllt es auf natürliche Weise die Mineralstoffspeicher wieder auf und schmeckt obendrein sehr erfrischend.

Besonderheiten der Kokosnuss: Was man beachten sollte

  • Aufbau: Jeder weiß, dass die Kokosnuss eine harte, haarige Schale besitzt. Knackt man diese Schale, gelangt man an das frische Kokoswasser und an das weiße Fruchtfleisch. Die wenigsten kennen jedoch die grüne äußere Haut, in der die Palmfrucht heranwächst. Sie wird in der Regel gleich nach der Ernte entfernt.
  • Haltbarkeit: Im Kühlschrank hält eine Kokosnuss etwa zwei bis drei Wochen, sofern sie von der harten Schale geschützt ist. Ob eine ganze Kokosnuss noch frisch ist, erkennen Sie beim Schütteln. Schwappt das Wasser deutlich hörbar, ist die Frucht frisch. Die geöffnete Kokosnuss sollte jedoch innerhalb kurzer Zeit verzehrt werden. Da das Fruchtfleisch sehr fetthaltig ist, wird es schnell ranzig. Sie können das Fruchtfleisch jedoch auch klein raspeln und einfrieren. Dadurch wird es länger haltbar.
  • Allergie: Leider kann die Kokosnuss auch eine Unverträglichkeit oder Allergie verursachen. Eine allergische Reaktion auf die Kokosnuss kann sowohl durch den Verzehr auftreten als auch durch die Verwendung von kosmetischen Pflegeprodukten mit Kokosöl. Die Symptome ähneln denen einer Nussallergie: Die Schleimhäute in Rachen und Mund schwellen an, Magen-Darm-Probleme treten auf und die Haut beginnt zu jucken. Bemerken Sie diese Symptome an sich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
  • Schwangerschaft: Der Verzehr von Kokosnuss-Produkten während der Schwangerschaft ist grundsätzlich erlaubt, sofern keine Unverträglichkeit vorliegt. In tropischen Ländern wird Kokosmilch sogar als Ersatz für Muttermilch eingesetzt. Allerdings sollten Sie die Produkte frisch essen und nicht nach einigen Tagen Lagerung im Kühlschrank. Hier können sich Schimmelpilze bilden, die für Schwangere gefährlich werden können.

So können Sie eine Kokosnuss öffnen

Wer eine Kokosnuss mit Schale gekauft hat, steht meist vor der Herausforderung, die harte Hülle zu knacken. Das funktioniert folgendermaßen: Vergrößern Sie zwei der Augen auf der Schale und lassen Sie das Kokoswasser ablaufen. Mit einem Hammer schlagen Sie einmal um die Mitte der Kokosnuss herum. Dadurch bildet sich ein Riss, an dem Sie die Schale aufbrechen können.

Wo kann man Kokosnüsse und Kokosnuss-Produkte kaufen?

Kokosraspel und Kokosmilch können Sie inzwischen in fast jedem Supermarkt oder Discounter kaufen. Meist befinden Sie sich im Backregal oder bei den Knabbereien und gesunden Snacks. Kokosöl, Kokosblütenzucker und Kokosnuss-Mehl finden Sie hingegen eher im Bioladen. Auch Asia-Läden bieten sämtliche Kokosnuss-Produkte an. Dort können Sie meist sogar frisches Kokosnussfleisch kaufen. Manche Geschäfte bieten zusätzlich die Kokosnussschale als Deko an. (tsch)

Verwendete Quellen:

  • Zentrum der Gesundheit: "Neun gesunde Kokos-Tipps"
  • Utopia.de: "Kokosnuss: Wundermittel oder Öko-Sünde"
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

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