Bremen - Generationen haben von ihren Großeltern den Tipp bekommen, bei der Zubereitung von Linsen Salz erst nach dem Kochen hinzuzugeben, da die Linsen sonst nicht garen. Das ist ein Mythos, sagt Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

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Denn das Gegenteil sei der Fall: Durch Salzen des Kochwassers werden Linsen etwas schneller gar und bleiben aromatischer. Problematisch seien beim Kochen hingegen Säuren wie Essig. Sie verhindern das Garen und sollten erst danach hinzugegeben werden, so Dierks. Für eine bessere Bekömmlichkeit lohne es sich, die Linsen mit Anis, Fenchel, Kümmel oder Koriander zu kombinieren.

Einweichen verringert Kochzeit erheblich

Roh sollten die Tellerlinsen allerdings nicht auf dem Teller landen, denn sie enthalten natürliche Schadstoffe, die erst durch das Kochen zerstört werden. Auch wenn bei Linsen das Einweichen nicht zwingend notwendig ist, würde Annabel Dierks getrocknete Linsen vor dem Kochen dennoch einige Zeit einweichen. Das verringert die Kochzeit erheblich.

Tellerlinsen sind zwar reich an Eiweiß, aber sie enthalten eben nicht alle Eiweißbausteine. Deshalb rät die Ernährungsexpertin, Linsen mit Getreide, Kartoffeln oder Reis zu kombinieren. Das gehe zum Beispiel in einer Linsensuppe mit Kartoffeleinlage, oder einem Linsen-Couscous Salat.

Doch die Linse kann nicht nur mit Eiweiß punkten. Sie enthält auch wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium und Vitamine wie Vitamin C und B.  © dpa

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