Sie essen die Rinde vom Käse grundsätzlich mit? Das ist keine gute Idee. Verbraucherschützer erklären, bei welchen Sorten sie verspeist werden kann - und bei welchen Sie sie besser großzügig entfernen sollten.

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Ob aus Bequemlichkeit, weil man die Rinde nicht extra abschneiden will, oder weil man nichts von edlen Käsestückchen verschenken mag: Es kommt immer wieder vor, dass Käsefreunde den Rand mitessen. Das ist allerdings keine gute Idee, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Die Experten erklären, bei welchem Käse das möglich ist und bei welchem nicht.

Bei diesen Käsesorten können Sie die Rinde in der Regel mitessen:

  • Bei natürlich gereiftem Käse wie Parmesan entsteht die Rinde während der Reifung. Sie ist damit essbar.
  • Dies gilt auch für Camembert und Blauschimmelkäse. Die Oberfläche ist hier mit einem speziellen Kulturschimmel überzogen.
  • Bei Rotschmierkäse wie Romadur sorgen spezielle Bakterienkulturen für das charakteristische Aroma. Auch diese Rinde kann mitgegessen werden.

Allerdings gilt auch folgende Warnung: "Immungeschwächte Personen und Schwangere sollten vorsichtshalber keine Käserinde essen. Auf der Oberfläche können sich auch unerwünschte Bakterien und Schimmelarten ansiedeln", erläutert Verbraucherschützerin und Ernährungsexpertin Silke Noll.

Rinde nicht essen und bei Angabe "E235" großzügig entfernen

Generell nicht essbar sind Käseüberzüge aus Paraffinen, Wachs oder Kunststoff. Ein entsprechender Hinweis darauf sei vorgeschrieben. Finden Käsefreunde im Aufdruck die Angabe "E235", sollten sie sogar sehr großzügig die Rinde entfernen.

In diesem Fall sei sie mit dem Konservierungsstoff Natamycin behandelt und es sollte am Rand mindestens ein halber Zentimeter abgeschnitten werden. Natamycin wirkt antibiotisch und wird auch in Arzneimitteln eingesetzt.

Pastasoße aus Käseresten zaubern

Wer noch einige Reste von Käse im Kühlschrank hat, kann daraus übrigens eine köstliche Soße für Pasta zubereiten. Laut Rezept der Verbraucherzentrale Bayern brauchen Sie für zwei Personen diese Zutaten:

  • 100 g Frischkäse
  • 170 g geriebenen Käse (gut geeignet etwa: Gouda)
  • 200 ml Milch
  • 1/2 - 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  • Knoblauchzehe klein hacken und mit etwas Öl in der Pfanne anbraten.
  • Mit Milch ablöschen und mit dem Frischkäse verrühren. Auf niedriger Stufe köcheln lassen und gelegentlich umrühren.
  • Mit den Gewürzen abschmecken und etwa fünf bis zehn Minuten weiter köcheln lassen.
  • Zuletzt den geriebenen Käse hinzugeben und umrühren, bis er geschmolzen ist.

Die Zubereitungszeit für diese Käsesoße liegt bei etwa 20 Minuten. (af)

Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale Bayern
  • dpa
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