Kurkuma genießt den Ruf, ein echtes Superfood zu sein. Als Zutat von trendigen Getränken wie Goldener Milch oder Kurkuma Latte, Smoothies und Shots soll die knollenartige Wurzel die Gesundheit verbessern und das Wohlbefinden fördern. Doch was ist Kurkuma überhaupt? Und wie gesund ist die Hype-Pflanze wirklich?

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Kurkuma stammt aus dem südlichen Asien und wird hauptsächlich in Indien angebaut. In der indischen Ayurveda-Lehre und in der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die gemahlenen Triebe des Wurzelstocks seit Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt.

Für die intensive orange-gelbe Farbe der Knolle ist das enthaltene Curcumin verantwortlich, ein natürlicher Farbstoff. Da Kurkuma zur Familie der Ingwergewächse zählt, wird die Pflanze auch gelber Ingwer, Gelbwurzel oder Safranwurzel genannt.

Neben dem gelben Farbstoff Curcumin zählen wertvolle ätherische Öle zu den wichtigsten Inhaltsstoffen. Kurkuma wird dank des mild-erdigen Geschmacks auch als Gewürz genutzt: So ist gelbes Kurkuma-Pulver ein wichtiger Bestandteil von Curry-Mischungen.

So gesund ist Kurkuma

Kurkuma besitzt mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften und gilt daher als eine Art Allheilmittel. Das Pulver beziehungsweise die zerriebene Wurzel wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Deshalb wird das Superfood gegen verschiedene gesundheitliche Probleme wie Erkältung und Arthrose, aber auch gegen Haut-Unreinheiten wie Pickel und Akne zverwendet.

Außerdem unterstützt Kurkuma den Darm und kurbelt die Gallensaftproduktion an. Dadurch können Magen-Darm-Probleme wie Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung und das Reizdarm-Syndrom gelindert werden. Auch Patienten mit erhöhtem Blutdruck, Diabetes oder zu hohem Cholesterinspiegel können von der Heilwirkung von Kurkuma profitieren.

Da zur Wirkung dieser Heilpflanze auch die Anregung der Fett-Verdauung zählt, werden Kurkuma-Kapseln und -Getränke unterstützend bei Diäten eingesetzt: Das enthaltene Curcumin sorgt dafür, dass Fett im Darm schneller aufgespalten wird, was beim Abnehmen helfen kann. Zudem wird Kurkuma dazu benutzt, die Zähne aufzuhellen. Vermischt mit etwas Kokosöl und aufgetragen mit einer Zahnbürste, kann Kurkuma-Pulver Verfärbungen und Plaque lösen.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Pflanze sogar vorbeugend gegen Krebs und Alzheimer wirken kann – eindeutige wissenschaftliche Beweise stehen allerdings noch aus.

Gut zu wissen: Bei der Einnahme von Kurkuma kann es zu Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen, Übelkeit, Magenschmerzen und Durchfall kommen – insbesondere, wenn die Dosierung zu hoch ist. In der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollten Frauen auf Kurkuma vorsichtshalber verzichten.

Rezepte mit Kurkuma

Kurkuma wird dank der intensiven gelben Farbe gerne zum Aufpeppen von Teigwaren, Pfannkuchen oder Aufstrichen benutzt. Und der erdig-bittere Geschmack verleiht Currys und Gemüsepfannen ein ganz besonderes Aroma.

Beliebt ist derzeit aber vor allem Kurkuma zum Trinken. Da das Pulver schlecht wasserlöslich ist, wird es meist in andere Flüssigkeiten gerührt – zum Beispiel in Milch, Pflanzenmilch oder etwas Kokosöl.

Extra-Tipp: Wenn man das Kurkuma-Pulver beziehungsweise den Kurkuma-Abrieb bei der Zubereitung von kalten Getränken wie Smoothies oder Shots vorab erwärmt, kann der Körper die gesunden Inhaltsstoffe besser aufnehmen.

Goldene Milch

Zutaten:

  • 300 ml Milch oder Pflanzenmilch
  • 1 EL Kurkuma-Pulver
  • ein Stück Ingwer (ca. 2 cm)
  • 1/4 TL gemahlener Pfeffer
  • 1/4 TL gemahlener Zimt
  • 1/2 TL Kokosöl
  • 1 TL Honig oder Agavendicksaft
  • eine Prise gemahlene Muskatnuss

Zubereitung:

1. Alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange mixen, bis eine feine Masse entsteht. Alternativ kann man zunächst eine Paste aus allen Gewürzen anrühren, die anschließend in der Milch aufgelöst wird.

2. Die Milch mit den Gewürzen kurz aufkochen lassen und auf kleiner Flamme zwei Minuten köcheln lassen. Auf Wunsch mit dem Milchschäumer aufschäumen.

Grüner Smoothie

Zutaten:

  • 1 Orange
  • 1/4 Banane
  • 1/4 Apfel
  • eine kleine Handvoll frischer Spinat
  • 1/2 EL Kokosmus
  • 1/2 TL Gerstengras-Pulver
  • 1/4 TL geriebener Ingwer
  • 1/4 TL geriebene Kurkuma
  • 125 ml Wasser

Zubereitung:

1. Die Orange auspressen und die Banane schälen.

2. Orangensaft, Banane, den ungeschälten Apfel, Spinat, Kokosmus, Ingwer, Kurkuma, Wasser und Gerstengras-Pulver in den Mixer geben und eine halbe Minute lang mixen.

Wo kann man Kurkuma kaufen?

Frische Kurkuma-Wurzeln bekommt man im Bio-Laden, in größeren Supermärkten und auf dem Wochenmarkt. Die Knollen sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden, am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Gemahlenes Kurkuma-Pulver findet sich in vielen Supermärkten und im Asia-Markt.

Wer auf der Suche nach Kurkuma-Tee ist, sollte im Reformhaus oder in der Drogerie vorbeischauen. Hochdosierte Kurkuma-Kapseln und Kurkuma-Tabletten gibt es ebenfalls in der Drogerie oder in der (Online-)Apotheke.

Natürlich kann man Kurkuma auch selbst ziehen. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und bildet weiße oder violette Blüten aus. Am besten gedeiht die Kurkuma an einem warmen, feuchten und halbschattigen Standort – ideal ist ein Wintergarten oder Gewächshaus. Für die optimale Pflege benötigt die Pflanze kalkfreies Wasser und alle vier Wochen Flüssigdünger. (tsch)

Verwendete Quellen:

  • Br.de: "Kurkuma"
  • FitforFun: "Kurkuma - So gesund ist das Gewürz des Lebens"
  • Uniklinik Freiburg: "Kurkuma"
  • Apotheken-Umschau: "Kurkuma - Welche Inhaltsstoffe kommen vor?"
  • Pharmawiki: "Kurkuma"
  • Eatsmarter: "6 Gründe - Darum ist Kurkuma so gesund"
  • Fuchs: "Gewürz - Kurkuma"
  • Utopia: "Goldene Milch - Schnelles Rezept für die volle Wirkung"
  • Azafran: "Smoothie mit Gerstengras"
  • Das Kochrezept: "Kurkuma - die Heilwurzel aus Indien"
  • Mein-Schöner-Garten: "Kurkuma-Pflanze, Indische Gelbwurz"
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