Gut gekühlt und im Dunkeln lassen sich Kartoffeln ein paar Tage gut lagern. Doch was ist, wenn die Knollen austreiben und grüne Stellen haben? Entsorgen oder trotzdem zubereiten und essen?

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Sprießen zarte, grüne Triebe aus Kartoffeln, lautet der allgemeine Rat: aussortieren. Denn treiben Kartoffeln aus, entsteht Solanin.

Solanin ist ein natürlicher Inhaltsstoff von Kartoffeln. Das Glycoalkaloid soll die Pflanze vor Fressfeinden schützen. Als Faustregel gilt: Je mehr Triebe vorhanden sind, desto mehr Solanin entsteht in der Knolle.

Vor allem in grünen, keimenden und beschädigten Kartoffeln reichert sich der Stoff an. Nimmt man zu viel davon auf, kann es zu Vergiftungen kommen, die sich durch Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall äußern.

Für Verbraucher gibt es vom Bundesinstitut für Risikobewertung folgende Tipps:

  • Grüne, stark keimende oder eingetrocknete Kartoffeln sollte man lieber gar nicht essen. Ansonsten gilt: Grüne Stellen und sogenannte Augen in dem Gemüse großzügig wegschneiden.
  • Kartoffeln mit Schale sollte man nur essen, wenn es sich um unbeschädigte, frische Kartoffeln handelt.
  • Kleine Kinder sollten am besten gar keine ungeschälten Kartoffeln essen.
  • Das Kochwasser von Kartoffeln lieber nicht wiederverwenden, sondern weggießen.
  • Schmecken Kartoffelgerichte bitter, sollte man sie nicht essen.

(fab/dpa)

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