- Im hektischen Alltag haben viele von uns kaum noch Zeit zu lesen.
- Alles spielt sich digital ab, alle möchten immer up-to-date sein, und das geht nun einmal am besten mit dem Smartphone oder dem Tablet. Dennoch kann ein Smartphone das Gefühl eines Buches nicht ersetzen.
- Falls auch Sie eine Auszeit vom digitalen Treiben brauchen, haben wir hier zehn Buchtipps für Sie, die Sie für den Alltag schlauer machen, Sie zum Nachdenken bringen und Ihren Horizont erweitern.
"Silicon Germany" von Christoph Keese
Wie bereits erwähnt, geht heutzutage nichts mehr ohne die vielen digitalen Helfer, die sich den Weg in unseren Alltag gebahnt haben. Egal ob Smartphone, Tablet oder Smart Speaker, kaum ein Haushalt hierzulande kommt noch ohne moderne Technologie aus. Sie macht das Leben bequemer und spart in einigen Bereichen viel Zeit. Glaubt man jedoch der These des Autors Christoph Keese, so ist Deutschland ganz falsch in die Digitalisierung gestartet. Er bezeichnet es als digitale Provinz, die noch einen weiten Weg vor sich hat, um schließlich "Silicon Germany" zu werden. In seinem Bestseller widmet er sich den Schwachstellen und zeigt Wege auf, den Rückstand wieder aufzuholen.
"Homo Deus – eine Geschichte von Morgen" von Yuval Noah Harari
Bereits der Vorgänger dieses Buches, "Eine kurze Geschichte der Menschheit", wurde zum Bestseller. Während es sich mit der Evolution des Homo Sapiens beschäftigt und wie unsere Spezies den Planeten erobern konnte, geht sein neues Buch noch einen Schritt weiter: es wagt einen Blick in die Zukunft. Auch hier spielt das Thema digitale Transformation eine große Rolle. Was geschieht mit der Erde und dem Leben, wie wir es heute kennen, wenn neue Technologien den Menschen gottgleiche Macht verleiht, wenn nichts mehr unmöglich scheint? Ist es möglich, durch den wachsenden digitalen Wandel eine Art Mensch zu schaffen, der dem heutigen so weit überlegen ist, dass er sich noch deutlicher von uns unterscheidet, als zuletzt der Neandertaler? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich "Homo Deus – eine Geschichte von Morgen" auf kurzweilige und gut verständliche Weise.
"Strafe" von Ferdinand von Schirach
Der deutsche Strafverteidiger Ferdinand von Schirach wird jeden Tag mit Menschen konfrontiert, die extreme Dinge erlebt, oder sogar getan haben. Für Außenstehende ist es allzu einfach, diese Menschen vorschnell zu verurteilen und in Gut und Böse aufzuteilen. Doch von Schirach reicht das nicht. In seinem Buch "Strafe" erzählt er von zwölf Schicksalen, die zeigen, dass der Grat zwischen Wahrheit und Wirklichkeit oft ziemlich schmal ist. Sein Buch handelt vom Streben nach dem großen Glück, dem steinigen Weg dorthin, aber auch von der Fremdheit, in der sich sicherlich jeder von uns irgendwann wiederfindet.
"Die Unsterblichen" von Chloe Benjamin
Wie würden Sie Ihr Leben gestalten, wenn Sie wüssten, an welchem Tag Sie sterben? Genau mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch "Die Unsterblichen" der Amerikanerin Chloe Benjamin. Ende der 60er Jahre taucht in der New Yorker Lower East Side eine geheimnisvolle Wahrsagerin auf, die vier Geschwistern ihr Todesdatum voraussagt. Dieser Tag soll fortan ihr ganzes Leben bestimmen. Von unbeschwert und unvorsichtig, bis hin zu bedacht und diszipliniert ist jeder Lebensstil vertreten. "Die Unsterblichen" ist ein Buch, das dazu anregt, über die Konsequenzen unseres Handelns nachzudenken und einen Einblick darauf gibt, wie einfach sich unsere Taten und Gedanken beeinflussen lassen.
"Kitchen" von Banana Yoshimoto
Besonders in der heutigen Zeit, in der alles schnell gehen muss und man kaum noch Zeit füreinander hat, ist Einsamkeit wohl ein Gefühl, das jeder kennt und mit dem jeder früher oder später zu kämpfen hat. Aber wir alle müssen auch lernen, damit umzugehen. "Kitchen" von Banana Yoshimoto erzählt auf einfühlsame und poetische Weise die Geschichte einer Handvoll Menschen, die versuchen, mit ihrer Einsamkeit zurechtzukommen. Die verschiedenen Schicksale dienen als Denkanstoß für mehr Dankbarkeit und Nächstenliebe und werfen immer wieder die Frage auf, ob die eigene Einsamkeit wirklich so unbesiegbar ist, oder ob der Schein trügt und hinter dem tristen Schleier eine bunte Welt liegt.
"Moral und Politik – Gedanken zu einer gerechten Gesellschaft" von Michel J. Sandel
Für viele sind Moral und Politik so weit voneinander entfernt, wie die Sonne von der Erde. Doch was geschieht, wenn moralische Aspekte doch Einfluss auf die moderne Politik nehmen? "Moral und Politik" setzt sich mit gesellschaftlichen Streitpunkten, wie zum Beispiel Sterbehilfe, Homosexualität und Stammzellenforschung auseinander, wobei der Autor die Vision einer moralorientierten Gesellschaft schafft und es dem Einzelnen ermöglicht, die individuellen Wertvorstellungen in die Gemeinschaft zu integrieren.
"12 rules for life – Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt" von Jordan B. Peterson
Viele von uns sind zu einer Zeit aufgewachsen, in der der technologische Fortschritt noch in den Kinderschuhen steckte. Da stellt sich häufig die Frage, wie man denn nun in der modernen Welt überlebt, ohne übervorsichtig zu sein. Der Psychologe Jordan B. Peterson beschäftigt sich in seinem Buch "12 rules for life – Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt" mit Themen wie Disziplin, Freiheit und Verantwortung und verpackt Weisheit und Wahrheit informativ und humorvoll in zwölf kompakten Lebensregeln, die unseren Alltag einfacher gestalten.
"Ich bin raus - Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung" von Robert Wringham
Der durchschnittliche Mensch verbringt in seinem Leben rund 87.000 Stunden bei der Arbeit. Erstaunlich, dabei sind 80 Prozent der Menschen unzufrieden mit ihrem Job. Das liegt hauptsächlich daran, dass ihr Beruf wenig mit ihren privaten Vorlieben und Interessen zu tun hat. Robert Wringham möchte mit seinem Buch "Ich bin raus – Wege aus der Arbeit, dem Konsum und der Verzweiflung" Leser dazu bewegen, die Leere nicht mit der Flucht in Konsumgüter zu füllen, sondern zeigt Wege auf, wie man sich einfach aus den Zwängen des Alltags befreien kann, und gibt zahlreiche Tipps, wie wir unser Leben wieder nach unseren eigenen Regeln und Bedürfnissen gestalten können.
"Minimalismus: Weniger besitzen. Mehr leben" von Pia Mester
Viele von uns kennen das: Zu Hause stapeln sich Dinge, die wir unbedingt mal haben mussten, aber dann doch nie Verwendung dafür gefunden haben. Die Schränke laufen über und im Keller ist kein Platz mehr. Nun stellen Sie sich vor, Sie würden nur das besitzen, was Sie auch wirklich brauchen. Kein lästiges, stundenlanges Aufräumen an den Wochenenden mehr, kein chronischer Platzmangel in der Wohnung. Dieser Lebensstil hat in den vergangenen Jahren auch eine Bezeichnung gefunden: Minimalismus. In ihrem Buch bringt uns die Autorin das Konzept des Minimalismus näher und hilft uns, uns, Raum für Raum, von unnötigem Ballast zu befreien.
"1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist" von Peter Ackroyd
Was wäre, wenn wir uns alle mehr Zeit zum Lesen nehmen würden? Wenn wir öfter in Bücher eintauchen würden, um dem Alltag ein wenig zu entkommen? Von allen Seiten werden wir mit Neuerscheinungen überhäuft, zu jedem Thema und für jeden Geschmack. Da kann es schon einmal knifflig werden, sich für ein Buch zu entscheiden. Peter Ackroyd hat uns diese Entscheidung abgenommen. In seinem Buch "1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist“ stellt er Bücher vor, von informativ bis humorvoll und spannend. Dabei hat er sich Unterstützung von 157 internationalen Rezensenten, Schriftstellern und Literaturwissenschaftlern geholt. Herausgekommen ist eine Sammlung an literarischen Klassikern, zeitgenössischer Literatur und längst vergessenen Kostbarkeiten, die es sich zu lesen lohnt.
© 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.