Eigentlich sind die Tankanzeigen moderner Autos recht präzise. Wer aber zu passgenau ans Limit fährt oder vergisst, darauf zu achten, kann auch heute noch liegenbleiben. Was ist dann zu tun?

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Wer die Tankanzeige seines Fahrzeugs nicht im Blick hat oder den verbleibenden Kraftstoffvorrat überschätzt, dem kann es passieren, dass die Fahrt unterwegs plötzlich endet - im schlimmsten Fall auf der Autobahn. "Dann ist sofortiges und umsichtiges Handeln angesagt", betont Unfallforscher Andreas Schäuble von der Expertenorganisation Dekra.

Er verweist auf Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Danach sind Fahrer gesetzlich verpflichtet, genügend Treibstoff für die Fahrt an Bord zu haben.

"Ein vorsätzlich in Kauf genommenes Liegenbleiben kann als grobe Fahrlässigkeit betrachtet werden und teure oder sogar strafrechtliche Folgen haben", warnt der Sachverständige. Das gelte erst recht, wenn es in der Folge zu einem Auffahrunfall kommt.

Ein leergefahrener Tank kann Schäden am Wagen verursachen

Bleibt man wegen fehlenden Sprits liegen, wird das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen abgestellt und anschließend die Stelle der Autopanne mit dem Warndreieck gesichert. Darüber hinaus ist für schnelle Hilfe umgehend ein Pannendienst oder Automobilclub anzurufen.

Ein bis zum letzten Tropfen leergefahrener Tank kann auch zu Schäden an der Einspritz- und Kraftstoffpumpe führen. Hintergrund: Nach dem Betanken sind unter Umständen mehrere Startversuche nötig, da sich das Kraftstoffsystem selbst entlüften muss.

Dadurch wird die Einspritz- und Kraftstoffpumpe nicht mehr vom Sprit gekühlt und geschmiert - deren Lebensdauer sinkt damit deutlich. Unter Umständen droht sogar vor Ort ein Totalausfall.

"Lassen Sie es deshalb niemals darauf ankommen, und berücksichtigen Sie etwa auf Urlaubsfahrten den höheren Verbrauch durch zusätzliches Gepäck oder Dachträger beziehungsweise Anhänger", rät Schäuble. (dpa/af)

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