Wenn die Kontrollleuchte im Cockpit blinkt, ist es an der Zeit, den Fehlerspeicher auslesen zu lassen – oder es einfach selbst zu machen. Sich in die Elektronik des Fahrzeugs hineinzubegeben, bedarf es natürlich einiger Fachkenntnis, eines Laptops und eines modernen Diagnosegeräts. Dann ist diese Maßnahme zumindest bei moderneren Autos durchaus machbar.

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Ein Diagnosegerät, das zwingend nötig ist, wenn Sie selbst den Fehlerspeicher auslesen möchten, kann richtig teuer werden. Profis berappen gerne mal mehrere Tausend Euro für die Hardware. Doch auch schon für unter 200 Euro gibt es entsprechende Hilfsmittel. Gewagte Manipulationen wie das Herumpfuschen am Kilometerzähler oder ein Tuning des Motorchips ist damit allerdings nicht möglich. Vielmehr schließen Sie das Diagnosegerät an die Schnittstelle OBD-2 (On-Board-Diagnose) an, über die die meisten Fahrzeuge mit einem Baujahr jünger als 2001 verfügen.

Viele Informationen über den Ist-Zustand des Fahrzeugs

Dann wird der Laptop gezückt und die entsprechende Software gestartet. Schon können Sie den Fehlerspeicher auslesen und verschiedene Messdaten einsehen. Je nach Modell werden zahlreiche Informationen ausgespuckt wie Momentanverbrauch, Kühlwassertemperatur oder Motordrehzahl. Allerlei Testergebnisse können Sie mit den üblichen Diagnoseprogrammen speichern und ausdrucken, um sie später zur Verfügung zu haben. Zum Teil funktioniert das Ganze auch schon per App fürs Smartphone oder Tablet.

Wer unsicher ist, lässt es lieber sein

Wenn Sie den Fehlerspeicher auslesen, heißt das zwar noch nicht, dass Sie sofort jedes Problem in Ihrem Fahrzeug ausfindig machen können, doch wird der Kreis der möglichen Störungen eingeschränkt. Außerdem hört nach dem Löschen des Fehlerspeichers die Kontrollleuchte auf zu blinken. Wenn Sie sich allerdings nicht sicher sind, was die Messwerte zu bedeuten haben, wenden Sie sich an eine Fachwerkstatt. Das Gleiche gilt, wenn Sie Sorge haben, mit der Elektronik des Fahrzeugs etwas falsch zu machen. Lassen Sie in diesem Fall lieber die Finger davon.

Der Aufwand, wenn Sie in einer Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen und löschen lassen, bleibt schließlich überschaubar. 15 bis 30 Minuten, mehr wird ein Fachmann dafür nicht brauchen. Mit rund 20 Euro reißt diese Untersuchung auch nicht gerade ein tiefes Loch in Ihren Geldbeutel.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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