Auch bei Chrysler stehen die Zeichen auf Elektromobilität. Bereits 2025 soll das erste Elektroauto auf den Markt kommen, 2028 soll bereits ein vollelektrisches Portfolio angeboten werden. Als Vorgeschmack auf die Technologien, die künftige Elektroautos unter dem Label Chrysler an den Start bringen werden, hat die Stellantis-Tochter jetzt das Conceptcar Chrysler Halcyon vorgestellt.

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Im Grunde dreht sich beim Halcyon alles um Batterie- und Ladetechnik sowie autonome Fahrfunktionen. Der Sportwagenlook dient nur der appetitlichen Verpackung. Als Unterbau dient dem Chrysler Halcyon die STLA Large-Plattform, integriert wurden aber auch die Komponenten STLA Brain, STLA Smart Cockpit und STLA Auto Drive.

Schmetterlingstüren und extreme Aerodynamik

Die Form des Halcyon bestimmen die tief geduckte Nase mit großzügig durchströmter Front. Die vordere Karosseriekante markiert eine umlaufende LED-Lichtleiste. Extrem weit vorn und tief angesetzt spannt sich die Windschutzscheibe als quasi durchgehende Glasfläche in einem sanften Bogen bis zum Heck. Das wiederum greift die Linienführung der Front erneut auf, wird aber von einer roten LED-Lichtleiste akzentuiert. Zugang zum Interieur gewähren gegenläufig angeschlagene Türen, die ohne Mittelsäule auskommen. Zusätzlich sind in den Dachbereich nach oben öffnende Türelemente eingefügt. Barrierefreier geht es kaum.

Akzente an den Flanken setzen große Luftauslässe hinter den Vorderrädern, eine ansteigende Charakterlinie im Türbereich sowie die 22 Zoll großen Leichtmetallräder im Turbinen-Look mit 255/35er-Reifen. Rückblickkameras ersetzen konventionelle Außenspiegel. Ein beweglicher Heckdiffusor, ein variabler Heckspoiler und ein höhenverstellbares Luftfederfahrwerk optimieren die Aerodynamik weiter.

Das Interieur, das zu 95 Prozent auf nachhaltige Materialien wie recycelte PET-Flaschen oder Holz setzt, empfängt seine vier Passagiere auf scheinbar frei schwebenden Einzelsitzen. Die beiden hinteren Sitze lassen sich im Boden versenken, um den Laderaum zu vergrößern.

Freigeräumtes Cockpit

Im Cockpit setzt Chrysler auf digital Detox – es gibt keine sichtbaren Bedienelemente oder Anzeigen. Das oben und unten abgeflachte Lenkrad verschwindet im autonomen Modus – Chrysler verspricht Fahrfunktionen nach Level 4 – in der Armaturentafel, die Pedalerie sinkt in den Fahrzeugboden. Über die Armaturentafel spannt sich quer ein transparentes Anzeigenfeld, in das sämtliche Informationen eingespiegelt werden können. Zusätzlich lassen sich auch Informationen auf die große Windschutzscheibe projizieren. Der 15,6 Zoll große Touchscreen auf der Mittelkonsole kann ins Hoch- oder Querformat gedreht oder auch komplett versenkt werden. Dann erfolgt die komplette Steuerung per Sprachbefehl und KI-Unterstützung. Software-Updates landen per OTA im Chrysler, auch die Service-Anbindung zur Werkstatt oder dem Händler läuft over-the-air. Um die perfekte Wohlfühlatmosphäre an Bord zu schaffen, lassen sich nahezu alle Einstellungen in einem persönlichen Profil ablegen, das vom Halcyon für den jeweiligen Passagier – der selbstverständlich automatisch erkannt wird – bereitgehalten wird.

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Laden beim Fahren

Die verbaute STLA Large-Plattform setzt auf 800-Volt-Technik und eine Lithium-Schwefel-Batterie von Lyten, die komplett auf Nickel, Kobalt und Mangan verzichtet. Weitere Daten werden nicht genannt. Dafür setzt der Halcyon auf eine ausgefallene Ladetechnik. Für nahezu unbegrenzte Reichweite soll das induktive Ladesystem sorgen, das auch während der Fahrt Energie über Lademodule in der Straße aufnimmt. Klappt natürlich nur auf entsprechend ausgelegten Asphaltändern. Aber wir sprechen ja von einem Zukunftskonzept.  © auto motor und sport

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