• Fahren bei Nebel ist für Autofahrer und Autofahrerinnen eine gefährliche Herausforderung.
  • Umso wichtiger ist die Wahl der richtigen Beleuchtung.
  • Warum man sich dabei nicht auf die Lichtautomatik verlassen sollte und was es sonst zu beachten gilt, erklären wir hier.

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Bei Nebel sollten sich Autofahrerinnen und Autofahrer nicht auf die Funktion der Lichtautomatik verlassen. Dazu rät der Auto Club Europa (ACE). Das sei leider ein weit verbreiteter Fehler. Denn selbst Lichtsysteme moderner Fahrzeuge unterscheiden meist nur zwischen hell und dunkel und erkennen Nebel in der Regel nicht.

Die Folge: Tagsüber schaltet sich das Tagfahrlicht ein und leuchtet bei Nebel nicht ausreichend die Fahrbahn und den Fahrbahnrand aus. Entgegenkommende Fahrzeuge können einen zudem erst spät wahrnehmen. Auch Fernlicht ist die falsche Wahl. Die Straße kann sich dadurch plötzlich in eine weiße Wand aus Nebel verwandeln, warnt der ACE.

Nebelscheinwerfer richtig kombinieren

Die Experten und Expertinnen raten dazu, zunächst das Abblendlicht manuell einzuschalten und die Sicht zu prüfen. Je nach Situation können zudem Nebelscheinwerfer von Vorteil sein.

Denn neben der schlechten Sicht gibt es eine weitere Gefahr bei Nebel: Die feinen Wassertröpfchen in der Luft können das Scheinwerferlicht reflektieren und so den Fahrer blenden. Da die Nebelscheinwerfer tiefer sitzen, reduzieren sie das blendende Licht.

Bei dichtem Nebel sollten Fahrer testen, ob sie die Nebelscheinwerfer mit Standlicht kombinieren wollen oder besser eine Kombination aus Abblendlicht und Nebelscheinwerfer funktioniert.

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Nicht für den täglichen Gebrauch

Nebelscheinwerfer können auch bei dichtem Regen oder Schnee zum Einsatz kommen. Für den täglichen Gebrauch sind sie hingegen nicht vorgesehen. Denn Voraussetzung für ihren Einsatz sind erschwerte Sichtverhältnisse: innerorts bei einer Sichtweite von unter 60 bis 70 Metern, außerorts bei unter 100 bis 120 Metern und auf der Autobahn bei unter 150 Metern Sichtweite. Als Orientierung können Leitpfosten dienen. Sie haben in der Regel einen Abstand von 50 Metern.

Moderne Autos haben zudem eine Nebelschlussleuchte. Sie dürfen Fahrer ausschließlich bei nebelbedingter schlechter Sicht unter 50 Metern nutzen, um ihr Auto für den nachfolgenden Verkehr sichtbar zu machen. Sind die Sichtverhältnisse so eingeschränkt, dass die Nebelschlussleuchte zum Einsatz kommen darf, gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde.

Übrigens: Wer seine Nebelscheinwerfer oder die Nebelschlussleuchten falsch nutzt, dem droht ein Bußgeld. Es beginnt bei 20 Euro und kann höher ausfallen, wenn es dadurch zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder sogar zu einem Unfall kommt.  © dpa

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