Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Musikgeschmack eines Menschen und seiner Intelligenz? Offenbar schon, glaubt man den Ergebnissen des Projekts "Music that makes you dumb" (auf Deutsch: "Musik, die dich dumm macht") des Amerikaners Virgil Griffith. Dessen "Forschung" kommt nämlich zu folgendem Ergebnis: weniger belichtete Studenten hören gerne Hip-Hop, große Leuchten stehen eher auf Radiohead.

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Virgil Griffith wollte der Frage nachgehen, ob die musikalischen Vorlieben eines Menschen etwas mit seiner Intelligenz zu tun haben. Dabei nutzte Griffith eine einfache, aber eben auch höchst fragwürdige Methode: Er setzte den durchschnittlichen SAT-Score (SAT ist ein standardisierter Test, den in den USA alle College-Anwärter ablegen müssen) bestimmter Universitäten in Relation zu den zehn Künstlern, die auf dieser Uni am meisten Likes auf Facebook bekommen hatten. Zugegeben: Wissenschaftlich sauber ist diese Vorgehensweise nicht, das gibt Griffith auf seiner Website auch offen zu. Kein Grund also, beim Betrachten der Ergebnisse aus Scham gleich die CD-Sammlung in den Restmüll zu kippen.

Hip-Hop am unteren Ende der Skala

Interessant sind die Ergebnisse aber allemal. Dass besonders schlaue Studenten der Untersuchung zufolge gerne Klassik - genauer gesagt Beethoven - lauschen, ist noch wenig überraschend. Interessanter ist da schon, dass Intelligenzbestien die britische Band Radiohead, der Singer-Songwriter Sufjan Stevens und die Rockband Counting Crows zu ihren Lieblingen zählen.

Am anderen Ende findet man dagegen verstärkt Künstler aus dem Hip-Hop-Genre: Rapper Lil' Wayne bildet das Schlusslicht, ihm dicht auf den Fersen ist ausgerechnet Beyoncé, die derzeitige Königin des US-Popgeschäfts. Ihr Ehemann Jay-Z landet ebenfalls am unteren Ende der Skala. Sogar Fans von Nickelback oder Maroon 5 sind angeblich schlauer als die des Rap-Moguls.  © Glutamat

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