Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Babyphone einwandfrei funktioniert. Stiftung Warentest hat 17 Geräte unter die Lupe genommen und nur zwei haben im Test gut abgeschnitten.

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Klassische Babyphones übermitteln Töne aus dem Kinderzimmer, neuere Varianten Ton und Bild - außerdem auf dem Markt: "smarte" Baby-Webcams. Welchen Produkten Eltern vertrauen können und welchen nicht, verrät die Stiftung Warentest in ihrem neuesten Testbericht.

Die gute Nachricht vorneweg: Keines der geprüften Geräte überschreitet die zulässigen Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung. Eine große Sorge vieler Eltern kann Stiftung Warentest somit ausräumen.

Weitere Test-Kategorien sind Übertragung, Handhabung und Akkulaufzeit, wobei besonders auf Ton- und Bildqualität Wert gelegt wird. Störanfälligkeit und Reichweite spielen im Test ebenfalls eine wichtige Rolle.

Welche Babyphones haben besonders gut abgeschnitten?

Der große Gewinner des Babyphone-Tests ist Philips. Die Geräte des Herstellers belegen jeweils die ersten Plätze in den Bereichen "nur Ton", "Ton und Bild" sowie in der Abteilung Baby-Webcam, wo Philips sogar das einzig passable Gerät stellt.

Stiftung Warentest hat das Philips SCD585 zum Testsieger (gut 1,7) bei den Audiogeräten gekürt. Es überzeugt gemeinsam mit dem Gerät von VTech durch die klarste Tonübertragung.

VTechs BM 2300 (gut2,4) kostet allerdings nur halb so viel wie der Testsieger, der sich mit seinem sehr guten Akku die Spitzenposition sichern konnte.

Im Audiobereich ging auch ein Exot an den Start: Das Albrecht Bambini ist eigentlich ein Walkie-Talkie mit Babyphone-Funktion. Es hat eine hervorragende Reichweite, allerdings kann es passieren, dass Fremde auf demselben Kanal funken, wovon das Kind jedoch nichts mitbekommt.

Philips in allen Bereichen vorne

Die Videomodelle im Test lohnen sich vor allem dann, wenn das Baby sich beim Aufwachen nicht laut bemerkbar macht. Die oft nicht hochwertige Bild-Qualität der Geräte leidet aber zusätzlich unter den dunklen Lichtverhältnissen zur Schlafenszeit im Kinderzimmer.

Das Philips SCD630/26 (befriedigend 2,6) konnte sich knapp vor das Motorola MBP48 (befriedigend 2,7) setzen. Ausschlaggebend für den minimalen Vorsprung ist vor allem die sehr gute Handhabung.

Abgeschlagen auf dem letzten Platz landet die Reer Mix&Match Cam mit einer Gesamtnote von nur ausreichenden 4,5. Die schlechten Umwelteigenschaften des Geräts sorgen für eine deutliche Abwertung.

Baby-Webcams zum Großteil mangelhaft

Baby-Webcams haben Vorteile für Eltern, die eine längere Distanz zwischen Sender und Empfänger überbrücken müssen - beispielsweise, weil sie im Garten arbeiten wollen, während das Kind schläft.

Die Webcams erfordern die Installation einer App. Wacht das Kind auf, erscheint eine Meldung auf dem Smartphone samt Video- und Tonübertragung per WLAN.

Nicht alle Apps sind ausgereift und dadurch manchmal schwierig zu bedienen. Vor weitere Probleme werden die Webcams gestellt, weil eine stabile Internetverbindung mit ausreichender Datenübertragungsrate Grundvoraussetzung ist. Fallen Internet oder Strom aus, funktioniert auch die Webcam nicht mehr.

Da nur das Gerät von Philips bei Störfällen halbwegs verlässlich Warnungen verschickt, konnte sich das Philips SCD870 (befriedigend 2,6) von der Konkurrenz absetzen. Hinter der zweitplatzierten Webcam Babymoov Babycamera A014409 (befriedigend 3,2) klafft eine eklatante Lücke.

Sämtliche sonstigen geprüften Geräte aus dem Webcam-Bereich (Beurer BY88 Smart, Motorola MBP845Connect und das Nuk Smart Control Multi 310) erhalten eine glatte 5,0 - ihnen wird eine mangelhafte Handhabung attestiert und sie sind somit durch den Test gefallen.

Die Daten der Geräte von Beurer und Motorola sind zudem nicht sicher - Fremde können leicht darauf zugreifen. Auch die Sicherheit des Nuk-Modells hat vor allem in einem offenen WLAN Lücken.

Hundertprozentige Sicherheit können zwar auch die besser bewerteten Webcams nicht gewährleisten, aber sie machen es auch nicht unnötig leicht, Daten abzugreifen.

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