Wenn du Gurken vorziehst, bilden sie früher Blüten und tragen schon eher Früchte. Allerdings sind die Sämlinge sehr empfindlich und brauchen die richtige Pflege. Wir zeigen dir, wie es geht.

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Gurken vorzuziehen bedeutet, die Samen nicht direkt nach draußen ins Beet zu pflanzen, sondern sie in der Wohnung oder im Gewächshaus keimen zu lassen. Das hat einige Vorteile:

  • Gurken brauchen wie auch Tomaten oder Paprika recht lange von der Keimung bis zur Ernte. Durch das Vorziehen werden die Gurken früher erntereif.
  • Die Gurkensämlinge sind im Innenbereich vor Frost, Witterung und Schädlingen geschützt. Das erhöht die Erfolgschancen deiner Gurkenernte.
  • Wenn du Gurken selbst aussäst, hast du eine größere Sortenvielfalt zur Auswahl als bei vorgezogenen Pflanzen und dem Gemüse im Supermarkt.
  • Die Samen sind für dich kostengünstiger, als die vorkultivierten Gurken im Fachhandel zu kaufen.

Hier erfährst du, wie du Gurken selber vorziehen kannst, worauf du achten musst und wie du jungen Pfalzen pflegst.

Zeitpunkt: Dann kannst Gurken vorziehen

Beginne mit dem Vorziehen deiner Gurken frühestens Ende März oder Anfang April. Die Vorzucht dauert etwa vier Wochen. Ab Mitte Mai darfst du die kleinen Gurkenpflanzen dann nach draußen setzen. Wenn du die Gurken zu früh aussäst, wachsen sie auf der Suche nach Licht schnell und lang. Das macht die Pflanzen weniger robust und anfällig für Schädlinge.

Die Kulturdauer (also der Zeitraum von der Aussaat bis zur Ernte) beträgt je nach Sorte acht bis zehn Wochen. Nach einer erfolgreichen Vorzucht kannst du die Gurken von Juli bis Oktober ernten.

Tipp: Mehr zu Anbau- und Erntezeiten erfährst du in unserem Utopia-Saisonkalender.

Gurken vorziehen: Diese Material benötigst du

Um Gurken vorzuziehen, benötigst du neben den Gurkensamen folgende Materialien:

  • Substrat für die Aussaat. Dazu eignet sich am besten Anzuchterde. Diese ist nährstoffärmer und regt so das Wurzelwachstum an.
  • Anzuchttöpfe: Da Gurken das Pikieren nicht gut vertragen, solltest du direkt zu größeren Pflanztöpfen mit einem Durchmesser von mindestens zehn Zentimetern greifen. Verwende alternativ alte Joghurtbecher mit einem Loch im Boden, sodass überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann. Du kannst auch Eierkartons als Anzuchttöpfe nutze. Diese kannst du einfach mit den jungen Gurkenpflanzen in das nächstgrößere Gefäß umtopfen.
  • Eine Sprühflasche, um die Erde stets feucht zu halten.

Ziehe die Gurken in einem beheizten Gewächshaus oder an einem hellen und warmen Ort in der Wohnung vor.

Gurken aussäen: Schritt für Schritt

Mit nur wenig Aufwand kannst du Gurken selbst vorziehen. Die Aussaat der Samen ist dabei der erste Schritt. Gehe beim Aussäen wie folgt vor:

  1. Fülle die Anzuchtgefäße bis zur Hälfte mit Anzuchterde.
  2. Lege in jeden Topf einen Gurkensamen.
  3. Bedecke die Samen etwa fingerbreit mit Erde.
  4. Feuchte die Erde mit einer Sprühflasche an. Halte die Erde in den kommenden Tagen gleichbleibend feucht. Vermeide jedoch starke Nässe.
  5. Stelle die Töpfe an einen warmen Ort. Die optimale Temperatur beträgt 24 bis 25 Grad Celsius.

Die Keimdauer von Gurken variiert je nach Sorte. Im Durchschnitt keimen die Samen nach etwa einer Woche.

Tipp: Stehen deine Gurken auf einer Fensterbank, dann lege eine Matte unter die Töpfe, um die Erde warmzuhalten. Achte bei einem Standort in Heizungsnähe darauf, dass die Erde nicht austrocknet.

Die richtige Pflege nach der Aussaat

Damit das Vorziehen der Gurken gelingt, musst du sie nach der Aussaat richtig pflegen:

  • Sobald die ersten Keimblätter hochkommen, brauchen die Gurkenkeimlinge viel Licht. Stelle sie deshalb an einen möglichst hellen Ort.
  • Damit die Gurken nicht zu schnell wachsen, sollte die Temperatur jetzt nur noch etwa 18 Grad Celsius betragen. Kälte mögen die kleinen Gurken nicht.
  • Halte die Erde auch weiterhin feucht und vermeide Staunässe.

Wenn die Gurken etwas gewachsen sind und über den Topfrand lugen, kannst du den Topf mit Erde auffüllen. Achte darauf, dass die Blätter weiterhin über der Erde bleiben. Durch das Auffüllen regst du das Wurzelwachstum an und die Gurken werden stärker und robuster. Sobald die Gurkenpflanzen vier Laubblätter entwickelt haben, sind sie bereit zum Auspflanzen.

Nach dem Vorziehen: Gurken ins Freiland setzen

Hast du deine Gurken erfolgreich vorgezogen, kannst du sie ab Mitte Mai ins Freiland oder in ein Außengewächshaus umpflanzen. Achte darauf, dass die Gurken mindestens vier Laubblätter entwickelt haben, bevor du sie auspflanzt. In einem weiteren Beitrag erklären wir dir genauer, wie du Gurken pflanzen kannst..

Gurken sind Kletterpflanzen und wachsen besser an Bambusstäben oder Strängen aus Naturkordel. Du kannst solche Rankhilfen selber bauen. Alternativ wachsen Gurken auch am Boden. Achte jedoch darauf, dass die Blätter nicht zu feucht werden, da sie sonst schimmeln und anfällig für Schädlinge werden können.

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Nach der Ente solltest du die Gurken lagern, damit sie möglichst lange frisch bleiben. Dafür eignen sich etwa eine Speisekammer oder ein Keller. Gurken einzufrieren ist hingegen keine gute Idee, weil sie dadurch meist matschig werden.

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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt  © UTOPIA

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