• Sie schwirren in der Wohnung herum und können zu einer richtigen Plage werden: Trauermücken.
  • Sie entwickeln sich in feuchter Pflanzenerde und schlüpfen in großen Mengen.
  • Die Insekten sind für den Menschen zwar ungefährlich, können aber Schäden an den Pflanzen anrichten.
  • So werden Sie sie wieder los.

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Sie sind klein, schwarz und halten sich in Wohnungen vor allem in der Nähe von Pflanzen auf: Trauermücken. Die Tiere sind etwa ein bis sieben Millimeter groß und finden in feuchten Lebensräumen optimale Bedingungen für ihre Eiablage. Sie sind in Wäldern, Mooren und Feuchtwiesen zu Hause, wo sie unter Pflanzen und Laub leben.

Allerdings fühlen sie sich auch in feuchtwarmen Gewächshäusern und Wohnungen wohl, wenn es dort feuchte Erde gibt. Trauermücken gehören zwar nicht zu den Schädlingen und sind für Menschen ungefährlich. Ihre Larven, die sie in der feuchten Erde ablegen, ernähren sich aber von den Wurzeln der Pflanzen und können sie somit beschädigen.

Der gesamte Lebenszyklus der Trauermücke dauert etwa drei bis vier Wochen, dabei leben die ausgewachsenen Tiere nur zirka fünf Tage. In dieser Zeit kann ein einziges Weibchen bis zu 200 Eier legen. Dadurch können einzelne Tiere schnell eine regelrechte Plage auslösen und lästig werden.

So werden Sie Trauermücken wieder los

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den Trauermücken in Ihrer Wohnung den Kampf anzusagen.

Gelbtafeln platzieren

Zu Beginn ist es immer hilfreich, Gelbtafeln im Zimmer zu platzieren. Die Farbe zieht die Mücken an und sie bleiben daran kleben. So können Sie die Pflanzen lokalisieren, die von den Tieren befallen sind, und die bereits geschlüpften Weibchen beseitigen.

Benutzen Sie dabei ruhig mehrere Gelbtafeln im ganzen Zimmer, damit Sie auch Tiere erwischen, die sich nicht unmittelbar bei der betroffenen Pflanze aufhalten. Die Tafeln finden Sie in Gartengeschäften und vielen Drogerien.

Perlonstrümpfe verwenden

Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem, dichte Perlonstrümpfe komplett über den Topf zu spannen. Dadurch vermeiden Sie, dass noch mehr Trauermücken ihre Eier ablegen können.

Eine Schicht aus Sand oder Kiesel

Sie können auch die Erdoberfläche der Pflanze mit einer zwei bis drei Millimeter dicken Schicht Sand bedecken. Dazu eignen sich Vogel- oder Chinchilla-Sand.

Eine Schicht Kiesel kann die gleiche Wirkung erzielen - und vermischt sich beim Gießen nicht so schnell mit der Erde. Die Weibchen können ihre Eier dann nicht mehr ablegen.

Streichhölzer in die Erde stecken

Nun müssen Sie sich noch um die Eier beziehungsweise die Larven selbst kümmern. Stecken Sie zu diesem Zweck Streichhölzer mit dem Kopf voran in die Blumenerde. Die Schwefel-Bestandteile werden sich mit dem Gießwasser in der Erde verteilen. Das tötet die Larven in der Regel.

Nematoden oder Raubmilben einsetzen

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) empfiehlt außerdem, Steinernema-Nematoden oder Hypoaspis-Raubmilben einzusetzen. Sie werden in das Gießwasser gemischt und zerstören die Larven.

Pflanzen nicht mehr gießen

Außerdem sollten Sie die betroffenen Pflanzen eine Zeit lang nicht mehr gießen, damit die Erde austrocknet und sich die Eier nicht mehr entwickeln können. Zusätzlich können Sie die erste Erdschicht abtragen, wenn diese besonders feucht ist.

Pflanzenerde auswechseln

Sollte die Pflanze eine solche Trockenphase nicht überstehen, empfiehlt es sich, die Erde komplett auszutauschen. Achten Sie dabei darauf, die Wurzeln komplett von der Erde zu befreien, damit keine Larven an ihnen haften bleiben. Sie sind etwa sechs bis sieben Millimeter groß, grauweiß und haben einen schwarzen Kopf.

Den Topf sollten Sie ebenfalls gründlich auswaschen. Eier und Larven könnten noch daran kleben und dadurch die Pflanze erneut befallen.

Chemische Behandlung

Wenn Sie die Tiere chemisch bekämpfen möchten, können Sie Präparate zum Gießen verwenden. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass Sie mit den Mitteln auch Ihrer Pflanze schaden. Lassen Sie sich am besten in einem Gartengeschäft beraten, welches Produkt in Ihrem Fall geeignet ist.

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So können Sie Trauermücken vorbeugen

Damit Sie nicht jedes Jahr aufs Neue von den Plagegeistern heimgesucht werden, empfiehlt es sich, die Pflanzen weniger zu gießen und darauf zu achten, dass die erste Erdschicht beim Wässern nicht allzu feucht wird. Auch stehendes Wasser im Blumentopf lockt die Tiere wieder an.

Experten raten dazu, das Wasser nicht direkt oben in das Substrat hineinzugießen, sondern es in einen Untersetzer am Topfboden zu geben. Überschüssiges Wasser kann später weggegossen werden.

Wenn Sie Blumen kaufen, können diese in der Erde bereits Trauermücken-Larven enthalten. Wechseln Sie bei neuen Pflanzen also am besten sofort die Erde, damit Sie die Tiere nicht wieder einschleppen. Auch billige Blumenerde kann bereits befallen sein.

Trauermücken deuten zudem darauf hin, dass Sie Ihre Pflanzen zu häufig gießen. Dadurch kann sich laut Umweltbundesamt Schimmel in der Erde bilden, der wiederum nicht gut für die Atemluft in der Wohnung ist.

Verwendete Quellen:

  • NDR: "Trauermücken mit Hausmitteln bekämpfen"
  • Umweltbundesamt: "Trauermücke"
  • Bundesamt für Umwelt (BAFU): "Pflanzenschutz im Gartenbau"
  • dpa

Hinweis: Dies ist ein Artikel aus unserem Archiv.

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