Es sind 30 Grad in der Wohnung - viele Menschen versuchen dann, mit aufgehängten nassen Laken Abhilfe zu schaffen: Welchen Effekt das wirklich hat und was sonst Abhilfe schaffen kann.

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Nasse Laken können die Luft in überhitzten Räumen an Sommertagen herunterkühlen. Allerdings merkt man den kühlenden Effekt nur für kurze Zeit.

Zwar wird für die Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Stoff der Umgebung Wärme entzogen, was die Raumtemperatur senkt, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erläutert. Aber das steigert auch die Luftfeuchtigkeit im Raum. Es wird also schwüler, was die Wärme oft noch unerträglicher erscheinen lässt.

Hohe Luftfeuchtigkeit kann auch langfristige Folgen haben: Sie begünstigt die Bildung von Schimmel. Um dem entgegenzuwirken, müsste man die Luftfeuchtigkeit weglüften - das aber würde wiederum Wärme ins Haus bringen.

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Lieber abdunkeln statt nasse Laken aufhängen

Fazit: An heißen Sommertagen nasse Laken im Haus aufzuhängen oder frisch gewaschene Wäsche dort trocknen zu lassen, hat kaum einen Effekt auf das Hitzeempfinden.

Die Alternative: Tagsüber Fenster geschlossen halten und am besten auch abdunkeln. So dringen weder die aufgeheizte Luft noch die Wärme der Sonnenstrahlen in die Räume ein. Gelüftet wird stattdessen vom späten Abend, wenn es merklich kühler geworden ist, bis zum frühen Morgen.

Das nächtliche Lüften sorgt auch dafür, dass Beton, Mauerwerk und Stahlträger des Gebäudes abkühlen. Sonst geben sie auch nachts Wärme an die Zimmer ab, so die Verbraucherzentrale. (dpa/cze)

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