Ein traumhafter Sommertag im öffentlichen Schwimmbad? Für viele ein Riesenspaß! Doch rund um das kühle Nass lauern auch diverse Gefahren, die Wasserraten im Trubel schnell einmal vergessen. Die folgenden sechs Freibad-Sünden gilt es zu vermeiden.

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Erfrischende Abkühlung in der Sommerhitze: Bei den aktuellen Temperaturen strömen derzeit allerorts die Massen in die öffentlichen Schwimmbäder.

Grund genug, sich einmal genauer anzusehen, welche Fehler man im Freibad machen kann und wo Vorsicht geboten ist.

1. Der vielleicht fatale Sprung ins kalte Wasser

Ein beherzter Sprung in die kühlen Fluten mag ob der sommerlichen Temperaturen extrem verlockend sein. Das Problem dabei: Er kann auch fatal enden. Nicht jeder Kreislauf ist für einen extremen Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser gerüstet.

Insbesondere ältere Menschen, deren Herz-Kreislaufsystem nicht mehr ganz so stabil ist, können den plötzlichen Temperaturschock mitunter nicht mehr verkraften.

Wenn der Blutdruck wegen des heftigen Temperaturunterschieds ganz plötzlich stark steigt und sich die Gefäße zusammenziehen, kann es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Daher ist es wichtig, sich vor dem Badevergnügen unter einer Dusche etwas abzukühlen und langsam ins Wasser zu gehen.

Was viele nicht wissen: Wenn einem im Wasser eiskalt wird, sollte man schleunigst wieder raus aus dem Nass, um seine Bewegungsenergie nicht zu verlieren.

2. Nach einer üppigen Mahlzeit schwimmen gehen

Nach einem opulenten Mahl verspüren wir so gut wie immer ein Völlegefühl, unser Körper wird müde und schlapp. Der Grund: Da der Verdauungstrakt einen beträchtlichen Teil unseres Blutes benötigt, muss dieses an anderer Stelle abgezogen werden.

Durch die leichte Blut-Unterversorgung im Gehirn und im restlichen Körper sind wir dann weniger leistungsfähig. Gesunden Personen wird in der Regel nichts geschehen, für ältere Menschen, die an einer Herzerkrankung leiden, besteht jedoch ein Risiko.

Wird das Blut im Darm gebraucht, kann dies beim Schwimmen zu einem Kollaps oder einer Ohnmacht führen. Im Wasser kann das fatal sein. Sinnvoll ist es deshalb, nach dem Essen eine Stunde lang nicht ins Wasser zu gehen.

3. Für die rasche Bräune auf den Sonnenschutz verzichten

Je häufiger wir uns in die Sonne legen, umso höher ist das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Wer regelmäßig einen Sonnenbrand hat, befeuert diese Gefahr zusätzlich, denn unser Körper ist nicht in der Lage, alle dabei entstehenden Zellschädigungen wieder zu heilen.

Somit ist das richtige Eincremen an einem Badetag ein absolutes Muss. Für Kinder gilt dies ganz besonders, denn ihre junge Haut hat noch keinen so guten Schutzmechanismus gegen die Sonne entwickelt, weshalb sie vor deren schädlichen UV-Strahlen besonders geschützt werden müssen.

Wichtig dabei ist, die Creme dick aufzutragen und regelmäßig nachzuschmieren. Der Lichtschutzfaktor (LSF) einer Sonnencreme verrät uns, wie viel länger wir uns in die Sonne legen können, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen, als dies ohne Sonnenschutz möglich wäre.

Die Zeit, in der man bei einem bestimmten Lichtschutzfaktor tatsächlich geschützt ist, lässt sich errechnen, indem man die Eigenschutzzeit der Haut – je nach Hauttyp zwischen 10 und 30 Minuten – mit dem LSF der verwendeten Creme multipliziert.

Welche Sonnencreme sich am besten eignet, hängt von der UV-Strahlung vor Ort und vom individuellen Hauttyp ab, den man in jedem Fall kennen sollte.

4. Die Kinder nicht auf den Badespaß vorbereiten

Kindern sind die Risiken im Schwimmbad oft nicht bewusst, deshalb ist es zu Beginn eines Badetags sinnvoll, sie mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.

Am Beckenrand kann man leicht auszurutschen oder stolpern. Rutschfeste Badeschuhe verringern die Sturzgefahr erheblich. Auch Sprungbretter oder Wasserrutschen können zu Verletzungen führen, weshalb man den Kleinen in jedem Fall erklären sollte, worauf es beim Springen oder Rutschen zu achten gilt.

Ebenso wichtig ist es, Kinder laufend mit Energie zu versorgen. Kinder, die im Bad ausgiebig herumtollen, schwitzen natürlich und verspüren aufgrund der Temperaturen wenig Hunger. Ihre Energiereserven sind dann rasch aufgebraucht.

Eltern sollten daher immer aufmerksam sein und ihren Kindern regelmäßig die Wasserflasche reichen und sie mit leichten Speisen und Snacks versorgen.

5. Opfer von Insekten werden

Wo Wiesen sind, gibt es auch Bienen, Wespen & Co., deshalb ist es sinnvoll, beim Flanieren über die Liegewiese Schuhe zu tragen.

Wer etwa Stechmücken meiden will, setzt auf helle und eher enge Kleidung, denn Insekten stehen auf bunte Farben und verfangen sich gern in weiten Textilien.

Ein No-Go sollte darüber hinaus das Trinken zuckerhaltiger Getränke direkt aus der Dose oder Flasche sein. Alles Süße zieht Wespen an, und ein Stich in den Mund oder in den Hals kann selbst für Nicht-Allergiker lebensbedrohlich sein.

Übrigens ziehen auch intensive Deos, Parfums und Haarsprays die kleinen Biester an.

6. Sorglos durch die warmen Pfützen waten

Schwimmbäder sind auch der perfekte Umschlagplatz für Fußpilz und Warzenviren. Vor allem in den Nassräumen wie Duschen und Toiletten liegen Keime so gut wie überall auf der Lauer.

In deren lauwarmen Pfützen tummeln sich jede Menge Erreger, die überaus unangenehme Folgen haben können. Vom Schwimmen aufgequollene Haut ist übrigens besonders anfällig für ihr Eindringen.

Deshalb ist es auch hier ratsam, Badeschuhe zu tragen, sich die Füße stets gut abzutrocknen und Desinfektionssprays zu benutzen.

Verwendete Quellen:

  • www.netdoktor.at: Ungetrübter Badespaß
  • praxisvita.de: Kann ein Sprung ins kalte Wasser töten?
  • gesund.at: Die 10 wichtigsten Fragen zum Sonnenschutz
  • netpapa.de: 7 Gefahren für Kinder im Schwimmbad - Was Eltern wissen sollten
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