• Ein verheerendes Erdbeben hat in den frühen Morgenstunden des 22. Juni die afghanisch-pakistanische Grenzregion erschüttert.
  • Mehr als 1.000 Tote sind zu beklagen. Auch das UNICEF-Team in Afghanistan hilft in den betroffenen Regionen.

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Am frühen Mittwochmorgen hat ein schweres Erdbeben Afghanistan erschüttert. Einen solchen Horror habe er noch nie erlebt, sagte Chalid Sadran, Polizeisprecher der amtierenden Taliban-Regierung, am Donnerstag. "Obwohl wir unser Leben mit Bombenexplosionen verbracht haben."

Mohamed Ayoya, Leiter von Unicef in Afghanistan, sagte am Freitag: "Bis gestern Abend wurden mindestens 1.036 Tote und mehr als 1.643 Verletzte gemeldet. Mindestens 121 dieser Todesopfer waren Kinder und 67 der Verletzten waren Kinder." Man gehe außerdem davon aus, dass diese Zahlen mit der Fortsetzung der Such- und Rettungsmaßnahmen noch steigen.

"Kinder und Jugendliche sind extrem gefährdet und einem hohen Risiko ausgesetzt, von ihren Familien getrennt zu werden, emotional und psychisch zu leiden, missbraucht und ausgebeutet zu werden oder anderen Formen von Gewalt ausgesetzt zu sein", so Ayoya weiter.

Ein Team von 14 UNICEF-Helferinnen und - Helfern ist seit dem Morgen des 22. Juni in den am stärksten betroffenen Bezirken vor Ort. Die vom Erdbeben betroffenen Kinder und Familien brauchen dringend Unterkünfte, sauberes Wasser, medizinische Versorgung und Schutz. Neun von UNICEF unterstützte mobile Gesundheits- und Ernährungsteams sind vor Ort und leisten lebensrettende medizinische Hilfe für die Verletzten.

UNICEF lieferte zudem 500 Erste-Hilfe-Pakete und 45 Pakete gegen akute wässrige Diarrhöe, um die Ausbreitung von lebensgefährlichem Durchfall und Cholera zu verhindern. Nach Erdbeben besteht aufgrund der beschädigten Wassersysteme und der eingeschränkten Hygiene ein hohes Risiko dafür.

Ebenso wurden lebensrettende Materialien zur Wasserversorgung und andere Hilfsgüter an die Partner verteilt, darunter 3.000 Hygiene-Kits, 980 Winter-Kits, 200 Notfall-Kits für Familien, Seifen und Wasserreinigungstabletten, Zelte, Decken, warme Kleidung und Planen.

Mit Material von UNICEF und dpa.

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