Mailer Daemon: Was tun, wenn Ihre E-Mail als unzustellbar zurückgesendet wird?

  Von Kieran – Lesedauer: 3 Min.

 

Was ist ein "Mailer Daemon"?

Wenn Sie eine Mail vom "Mailer Daemon" erhalten, bedeutet das, dass eine von Ihnen versendete E-Mail nicht zugestellt werden konnte. Bei dem Dämon handelt es sich hierbei keineswegs um ein fieses Monster, das Ihre E-Mails abfängt, sondern um eine Software, die im Hintergrund verschiedene Systemaufgaben erledigt. In diesem Fall kümmert sich die Software auch um den Versand und meldet sich, wenn etwas schiefgeht.

Die Mailer-Daemon-Nachricht ist also keine "echte" Antwort auf Ihre E-Mail, sondern eine automatische Unzustellbarkeits-Info (auch "Bounce-Mail" genannt). Sie enthält in der Regel zwei wichtige Hinweise:
 

1. Welche Empfängeradresse betroffen ist und
2. Warum die Zustellung fehlgeschlagen ist.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Fehlermeldungen richtig lesen und wie Sie in den jeweiligen Fällen am besten handeln.

Kategorien von Mailer Daemon-Mails

Je nach Ursache des Problems enthält die Daemon-Mail entweder eine Fehlermeldung aus dem 400er- oder aus dem 500er-Bereich:
 

• Fehlermeldungen im 400er-Bereich stellen grundsätzlich ein zeitlich begrenztes Problem dar. Warten Sie daher immer ein paar Minuten, meist wird die E-Mail doch noch zugestellt.
• Bei 500er-Meldungen sieht es jedoch anders aus. In diesem Fall kann die E-Mail auf keinen Fall zugestellt werden. Sie müssen also etwas unternehmen. 

Häufige Ursachen für Mailer-Daemon-Mails

Auch wenn der Mailer Daemon die Gründe für den Fehler immer mitliefert, sind diese Hinweise meist auf Englisch und wenig selbsterklärend. Daher zeigen wir Ihnen hier die häufigsten Fehlermeldungen und ihre Bedeutung.

Tippfehler in der Empfängeradresse

Die vermutlich häufigste Ursache für eine Mailer-Daemon-Meldung: Schnell schleicht sich ein Tippfehler in die Empfängeradresse ein. In diesem Fall lautet die Fehlermeldung meistens "Requested action not taken: mailbox unavailable" oder "Unknown User".

Prüfen Sie deshalb die E-Mail-Adresse einfach noch einmal ganz genau und senden Sie die Nachricht danach erneut.
 

Fehler beim Versand an Outlook-, Hotmail- oder Windows-Live-Postfächer

Ihre Fehlermeldung sieht ungefähr so aus?

"SMTP error from remote server for TEXT command. Access denied, sending domain GMX.NET doesn't meet the required authentication level. The sender's domain in the 5322.From address doesn't meet the authentication requirements defined for the sender"

Dann haben Sie nichts falsch gemacht. In diesem Fall liegt eine vorübergehende Störung bei Microsoft vor.

Versuchen Sie, die Nachricht zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu senden. Wenn der Empfänger mehrere Postfächer hat, können Sie es auch über ein anderes versuchen.

Dateianhang ist zu groß

Manchmal scheitert die Zustellung auch, weil der Anhang zu groß ist. In der Rückmeldung steht dann beispielsweise "maildir over quota" oder "permission denied". Häufig heißt das: Die maximale Anhangsgröße beim Empfänger wurde überschritten.

Was Sie dann tun können:
 

1. Komprimieren Sie den Anhang, indem Sie ihn z. B. als ZIP-Datei versenden.
2. Nutzen Sie die kostenlose GMX Cloud, um die Dateien ganz einfach per Link zu teilen.

Das gilt übrigens auch, wenn das Postfach bzw. die Mailbox Ihres Empfängers voll ist und die Anhänge nicht mehr versendet werden können. In diesem Fall lautet die Fehlermeldung meistens "Mailbox full" oder "User has too many messages".

Ihre E-Mail wurde beim Empfänger blockiert (Spam-Verdacht / Blocklist)

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Sie von dem empfangenden Mailsystem als verdächtig eingestuft werden. In der Daemon-Mail steht dann zum Beispiel, dass die Nachricht "blocked" oder "likely suspicious" ist.

Das passiert vor allem, wenn Sie einen VPN-Dienst nutzen, der auch von Spammern verwendet wird, oder wenn Ihre Nachricht bestimmte Linkverkürzer (Tiny-URLs) enthält.
 

Sonderfall: Mailer Daemon, obwohl Sie gar nichts gesendet haben

Prüfen Sie zuerst, ob in Ihrem "Gesendet"-Ordner eine E-Mail liegt, die zur Daemon Meldung passt. Ist dem nicht der Fall, sollten Sie vorsichtig sein:

Es handelt sich um eine gefälschte Mailer-Daemon-Mail

Betrüger nutzen künstliche Intelligenz, um täuschend echte Phishing-Mails zu erstellen. Diese gefälschten Mailer-Daemon-Mails enthalten dann jedoch Links oder Anhänge. Klicken Sie nichts an, sondern verschieben Sie die Mail direkt in den Spam-Ordner.

Ihre Adresse wurde für Spoofing missbraucht.

Dabei verschicken Kriminelle E-Mails mit einer gefälschten Absenderadresse – also Ihrer. Die Unzustellbarkeits-Rückmeldung landet dann bei Ihnen, obwohl Sie selbst nichts gesendet haben. Das ist zwar ärgerlich, bedeutet aber nicht automatisch, dass Ihr Konto gehackt wurde. Mehr zum Thema Spoofing finden Sie in unserem Artikel.

Verdacht auf fremden Zugriff.

Erhalten Sie häufiger solche Daemon-Mails, ohne dass passende Nachrichten in "Gesendet" auftauchen, und bemerken gleichzeitig andere ungewöhnliche Aktivitäten (z. B. unbekannte gesendete E-Mails)? Dann ändern Sie vorsichtshalber Ihr Passwort und prüfen Sie Ihre Kontosicherheit. Bei Bedarf hilft auch der Kundenservice weiter.
 

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