- Am kommenden Dienstag wird sich die Sonne mitten am Tag für rund zwei Stunden verdunkeln.
- Schaulustige können dann eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.
- Dabei schiebt sich der Mond zwischen den Stern und die Erde.
Seltenes Spektakel am Mittagshimmel: Astronomiebegeisterte und Schaulustige können am kommenden Dienstag (25. Oktober) eine partielle Sonnenfinsternis beobachten. Sie dauert den Sternfreunden Deutschland zufolge zwei Stunden und ist in ganz Mitteleuropa zu sehen - so denn das Wetter mitspielt und keine Wolken die Sicht versperren. Die letzte partielle Sonnenfinsternis war in Mitteleuropa im Juni vergangenen Jahres zu sehen, die nächste wird es hier erst Ende März 2025 geben.
Je nach Standort werde der Mond zwischen rund 20 und mehr als 30 Prozent des Sterns im Zentrum unseres Sonnensystems verdecken, teilten die Sternfreunde mit. "So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen", heißt es in einer Mitteilung. In Kiel beginnt der Mond, sich um 11:07 Uhr vor die Sonne zu schieben, in Berlin ebenso wie in Köln um etwa 11:10 Uhr, in München beginnt das Spektakel kurz nach 11:14 Uhr. Rund eine Stunde später ist das Maximum der Abdeckung erreicht, das von Nordosten nach Südwesten abnimmt.
Ungeschützter Blick kann Netzhaut in kürzester Zeit schädigen
Das Bundesamt vor Strahlenschutz warnt davor, das Ereignis ungeschützt zu beobachten - egal, ob mit bloßem Auge, durch Ferngläser, Kameras oder Teleskope. Für ein Beobachten mit bloßem Auge gebe es Sonnenfinsternisbrillen. Diese sollten nach EU-Normen als sicher gelten, dürfen keine Kratzer oder Löcher haben und sollten möglichst nah am Gesicht anliegen. Ein direkter und ungeschützter Blick könne in kürzester Zeit die Netzhaut schädigen. Durch die Brillen sollten höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichts durchkommen. Herkömmliche Sonnen- oder Schweißerbrillen, aber auch andere mögliche Behelfsmittel seien nicht geeignet. Für optische Geräte gebe es im Fachhandel spezielle Filteraufsätze oder Folien.
Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Ereignis, weil dafür mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Sie kann nach Angaben der Sternfreunde nur bei Neumond eintreten und wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Durch die Neigung der Mondbahn ziehe dieser aber meist ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Maximal zwei bis vier Sonnenfinsternisse gebe es jährlich irgendwo auf der Erde. (ff/dpa)

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