• Am Donnerstag fiel zeitweise das O2-Mobilfunknetz aus.
  • In Berlin, Bremen und Hamburg war zwischenzeitlich sogar der Notruf nicht zu erreichen gewesen.
  • Am frühen Abend konnte das Unternehmen aber wieder Entwarnung geben.

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Handyanrufe im O2-Netz sind am Donnerstag für einen Teil der Nutzer zeitweise nicht möglich gewesen. Grund für die Einschränkungen bei der mobilen Telefonie sei eine Störung an einem Sprachübertragungs-Server gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit. Ein Großteil der Telefonate konnte den Angaben zufolge aber über andere Server übermittelt werden. Am frühen Abend sagte ein Firmensprecher, die Störung sei teilweise wieder behoben. "Erste Maßnahmen unserer Techniker haben die Netze stabilisiert." Anrufe mit Apps wie Whatsapp waren über Datenübertragungsserver möglich.

Die Deutsche Telekom meldete keine Störungen. Ein Vodafone-Sprecher sagte, im eigenen Netz gebe es nur leichte Einschränkungen bei der LTE-Telefonie. Diese seien aber unproblematisch für Kunden, weil deren Anrufe dann über das GSM(2G)-Netz gesteuert werden. Auf dem Portal allestoerungen.de gab es am Donnerstagnachmittag rund 19.500 Wortmeldungen von Handynutzern, die Störungen im O2-Netz mitteilten. Darüber hatten mehrere Medien berichtet. Später sank die Zahl der Störungsmeldungen von Handynutzern deutlich ab.

Bei allestoerungen.de stiegen auch die Meldungen über angebliche Ausfälle bei Vodafone und bei der Telekom, wenngleich längst nicht so stark wie bei O2. Der Grund hierfür dürfte gewesen sein, dass Vodafone- und Telekom-Kunden bei jemandem im O2-Netz angerufen und gedacht hatten, dass die fehlende Verbindung am eigenen Netz gelegen hatte - tatsächlich aber waren die Netzprobleme bei O2 der Grund gewesen. "Wir bedauern die daraus resultierenden Unannehmlichkeiten sehr", sagte der O2-Sprecher.

Notrufe in Berlin, Bremen und Hamburg ausgefallen

Wegen Störungen im Mobilfunknetz haben die Behörden in Berlin, Bremen und Hamburg am Donnerstagnachmittag verstärkt Hinweise bekommen, dass der Notruf nicht zu erreichen sei. In Bremen und Hamburg gaben die Lagezentren amtliche Gefahrenmitteilungen heraus, dass es bei den Notrufnummern 110 und 112 zu Beeinträchtigungen gekommen sei.

"Derzeit scheint es im gesamten Hamburger Telefonnetz zu Störungen zu kommen. Teilweise sind sowohl einige unserer Dienststellen als auch der Notruf 110 davon betroffen", hieß es in einem Tweet der Hamburger Polizei. Die Präsenz der Beamten auf der Straße werde massiv erhöht.

Berliner Feuerwehr nicht erreichbar

In Berlin funktioniere der Notruf aufseiten der Feuerwehr, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Wenn man nicht durchkomme, liege das am eigenen Telefonnetz. Ein Polizeisprecher sagte in der Hauptstadt, Störungen beim Notruf 110 seien nicht bekannt. In anderen Bundesländern waren Störungen zunächst nicht bekannt geworden. Die Deutsche Telekom stellte klar, dass ihr Netz störungsfrei funktioniere.

In Hamburg sollten sich Bürger bei Bedarf an einen Streifenwagen oder eine Wache wenden. Im absoluten Notfall sei die DRK-Notrufnummer 19222 durch die Polizei besetzt, hieß es. (dpa/cgo)  © dpa

Laut Umfrage: Funklöcher in Deutschland noch immer ein großes Problem

Funklöcher sind Sicht der Handynutzer in Deutschland noch immer ein großes Problem. Das ergab eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox. Die Netzbetreiber stehen dabei unter Zeitdruck, die Funklöcher zu beseitigen. Offenlegung: WEB.DE und GMX sind Teil der United Internet AG, zu der auch der Telekommunikationsanbieter 1&1 gehört.