- Schlangen vor dem Check-in, Verspätungen und gestrichene Flüge: Mitten im Sommer ist Fliegen eine harte Geduldsprobe geworden.
- Der Staat will der Branche jetzt schnell ermöglichen, Personalverstärkung zu holen.
Die Bundesregierung will als Abhilfe für die akuten Personalengpässe an deutschen Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter erleichtern. "Wir ermöglichen, dass die Unternehmen Hilfskräfte aus dem Ausland, vor allem aus der Türkei, einsetzen können", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Mittwoch in Berlin nach abgestimmten Vorschlägen der Regierung.
Fehlende Mitarbeiter etwa bei der Gepäckabfertigung oder auch bei Sicherheitskontrollen haben an Flughäfen zum Start der Hauptreisezeit zu teils chaotischen Zuständen geführt. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, dies sei "ein Problem, das wir europaweit haben". Fachkräfte in privaten Unternehmen seien während der Corona-Pandemie abgewandert.
In der Türkei werden einige tausend Arbeitskräfte nicht gebraucht
Arbeitsminister
Heil machte deutlich, dass dafür Bedingungen gelten sollen, um Sozialdumping auszuschließen. So werde nicht zugelassen, Personal in Leiharbeit anzustellen. Bezahlt werden müsse zudem nach Tarif, vorgegeben würden auch gute Unterkünfte.
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