• In den USA ist eine historische Entscheidung getroffen worden.
  • Der Oberste Gerichtshof hat das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt.
  • Schauspielerin Halle Berry ist entsetzt - und damit nicht allein.

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Der Supreme Court, der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, hat ein in den USA landesweit geltendes Abtreibungsrecht gekippt - und hebt eine rund 50 Jahre alte Grundsatzentscheidung auf. Die einzelnen Bundesstaaten entscheiden somit künftig über ein Recht auf Schwangerschaftsabbrüche und können dieses stark einschränken. Mehrere Staaten hatten bereits im Vorfeld entsprechende Gesetze vorbereitet.

Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten sich entsetzt über die Entscheidung. Auch zahlreiche Prominente aus der Politik und der Medienwelt meldeten sich zu Wort. Halle Berry sei "schockiert". Was der Supreme Court getan habe sei "Bullshit". Die Schauspielerin schrieb bei Twitter: "Etwas muss unternommen werden! Waffen haben mehr Rechte als Frauen."

Ranghoher Zeuge sagt aus: So weit ging Trump beim Versuch, Wahl zu kippen

Der damalige US-Präsident Donald Trump wollte seine Wahlniederlage nicht einräumen. Deswegen versuchte er, auch das Justizministerium für seine Zwecke einzuspannen. Nach Aussage eines ranghohen Zeugen brachte er das Land damit an den Rand einer Verfassungskrise.(Foto: Imago)

Est kurz zuvor hatte das Oberste Gericht das Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit als ein Grundrecht eingestuft. "Stoppt diesen Krieg gegen Frauen", fordert Berry. Man könne nicht nur darüber schreiben, sondern müsse auch etwas dagegen unternehmen.

Abtreibungsurteil: Barack Obama ruft zum Handeln auf

Auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama rief zu Protesten auf: "Schließt euch den Aktivisten an, die seit Jahren beim Zugang für Abtreibungen Alarm schlagen - und handelt." Bürgerinnen und Bürger sollten sich demnach örtlichen Protesten anschließen. Der Oberste Gerichtshof habe "die persönlichste Entscheidung, die jemand treffen kann, den Launen von Politikern und Ideologen" unterworfen. Damit habe er "grundlegende Freiheiten von Millionen von Amerikanern angegriffen".

Dem schloss sich auch die Oscarpreisträgerin Viola Davis an. Bei Twitter schrieb die Schauspielerin, dass sie am Boden zerstört ist: "Nun, mehr denn je, müssen wir unsere Stimme und unsere Macht nutzen!" Zudem zitiert sie mit "Wir, das Volk ..." - die drei ersten Worte der US-Verfassung.

Barack Obamas Ehefrau, die ehemalige First Lady Michelle Obama, schrieb unter anderem, dass sie "untröstlich" darüber ist, dass viele Menschen im ganzen Land ihr Grundrecht verloren haben, "fundierte Entscheidungen über ihre eigenen Körper zu treffen".

Sie spricht davon, dass diese "entsetzliche Entscheidung" des Gerichts "verheerende Folgen haben wird und besonders für die jungen Menschen, die diese Last tragen müssen, ein Weckruf sein muss".

Taylor Swift: Frauen der Rechte auf ihre Körper beraubt

Die Sängerin Taylor Swift sei "zutiefst verängstigt", dass sich das Land nun an diesem Punkt befindet. Nach vielen Dekaden des Kampfes der Menschen habe die jetzige Entscheidung Frauen der Rechte auf ihre eigenen Körper beraubt.

Hailey Bieber, Model und Ehefrau von Popstar Justin Bieber, kommentierte via Instagram: "Wow ... ich bin sprachlos. Was für ein furchtbarer Verlust und was für eine Enttäuschung. Das macht sehr, sehr viel Angst."

Sängerin Mariah Carey denkt an die nächste Generation: "Es ist wahrhaft unvorstellbar und entmutigend, versuchen zu müssen, meiner elfjährigen Tochter zu erklären, warum wir in einer Welt leben, in der Frauenrechte vor unseren Augen zerfallen."

Joe Biden hält Urteil für tragischen Fehler

US-Präsident Joe Biden sprach unterdessen von einem aus seiner Sicht "tragischen Fehler" des Supreme Courts und der "Verwirklichung einer extremen Ideologie". Dies sei "grausam", wenn man etwa bedenke, dass Einkommensschwache in vielen Fällen davon besonders hart getroffen werden.

Es sei seiner "Ansicht nach ein trauriger Tag für das Land" und er wolle "alles in meiner Macht stehende tun, um das Recht von Frauen in Bundesstaaten zu schützen, wo ihnen aufgrund der heutigen Entscheidung Konsequenzen drohen".  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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