- Johnny Depp geht gegen einen Teil des Urteils zwischen ihm und seiner Ex-Frau Amber Heard in Berufung.
- Der Hollywood-Star wehrt sich gegen die Feststellung, dass er zwei Millionen Dollar Schadenersatz an Heard zahlen müsse.
- Die Entscheidung der Geschworenen sei fehlerhaft gewesen.
US-Schauspieler
Jury hatte sich größtenteils auf Seite von Depp gestellt
Nach einem sechswöchigen Verleumdungsprozess, in dem sich die früheren Eheleute häusliche Gewalt vorgeworfen hatten, stellte sich die Jury Anfang Juni größtenteils auf die Seite Depps - gab aber auch Heard in einigen Punkten Recht. Wegen Verleumdung muss die Schauspielerin Depp über zehn Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Depp wiederum schuldet ihr nach Entscheidung der Jury zwei Millionen Dollar für Aussagen seines Ex-Anwalts Adam Waldman, die Heards Ruf geschädigt haben sollen.
Waldman hatte 2020 in einem Zeitungsinterview von Heard geäußerte Missbrauchsvorwürfe als Schwindel bezeichnet. Die Schauspielerin sah das als Verleumdung an. Depp argumentierte, dass er für die Aussagen seines Anwalts nicht verantwortlich gewesen sei.
Auch Heard stemmt sich gegen den Schuldspruch
Auch Heard stemmt sich gegen den Schuldspruch, demzufolge sie gut zehn Millionen Dollar an Depp zahlen müsste. Im Juli war sie zunächst mit einem Antrag auf eine Aufhebung des Urteils gescheitert. Nun läuft ein Berufungsantrag. Das Gericht habe einen Fehler gemacht und damit ein faires Urteil verhindert, argumentiert Heards Team.
Im Kern der von Depp eingereichten Zivilklage ging es um einen 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt beschrieb. Depp sah sich als Opfer von Falschaussagen gebrandmarkt und klagte wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Heard hielt mit einer 100-Millionen-Dollar-Forderung dagegen. Sie machte geltend, Depp-Anwalt Waldman habe mit einer Schmutzkampagne ihrem Ansehen geschadet. © dpa

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