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Michael Caine kam am 14. März 1933 als Maurice Joseph Micklewhite Jr. zur Welt. Als Sohn eines irisch-katholischen Fischmarktarbeiters und einer Putzfrau wuchs er in ärmlichen Verhältnissen in South East London auf.
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Im Anschluss an seinen Militärdienst ging Caine zum Theater und wollte dafür den Künstlernamen Michael Scott annehmen. Doch weil der Name bereits vergeben war, entschied sich der Nachwuchsschauspieler spontan für Michael Caine – inspiriert von einem Poster zum Film "Die Caine war ihr Schicksal".
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In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Freundschaft mit seinem Kollegen Sean Connery, der ebenso wie Caine zunächst Schwierigkeiten hatte, sich als Schauspieler durchzusetzen.
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Der Durchbruch auf der Leinwand gelang ihm mit dem Kassenschlager "Zulu" (1964). In dem Kriegsfilm verkörpert Caine einen aristokratischen Leutnant.
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Für seine charmante Vorstellung des unverbesserlichen Herzensbrechers Alfie in "Der Verführer läßt schön grüßen" (1966) wurde Caine das erste Mal für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert – bei der Verleihung ging er aber leer aus.
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In England avancierte Michael Caine bald zu einer Pop-Ikone der 1960er, was mit dem Erfolg des kultigen Caper-Movies "Charlie staubt Millionen ab" (1969) weiter zementiert wurde. Ende der 60er-Jahre kamen auch die ersten Angebote aus Hollywood.
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Für den knifflig konstruierten Film "Mord mit kleinen Fehlern" (1972) erhielt Michael Caine 1973 eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller, während er immer mehr Rollen in Filmen mit großen Star-Ensembles akzeptierte. Aber auch dieses Mal blieb ihm der Goldjunge verwehrt.
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1971 fiel ihm in einer TV-Werbung für Kaffee das guyanisch-britische Model Shakira Baksh auf, in das er sich verliebte. 1973 traten die beiden vor den Traualtar und sind bis heute verheiratet. Aus der Ehe ging seine zweite Tochter Natasha hervor.
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Das Bild zeigt Michael Caine im August 1965. Ab Ende der 1960er spielte er in mehreren Kriegsfilmen über den Zweiten Weltkrieg mit.
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So verkörperte er den Kampfpiloten in "Die Luftschlacht um England" (1969) oder einen Kommandeur in "Der Adler ist gelandet" (1976). Als Leutnant spielt er in Richard Attenboroughs "Die Brücke von Arnheim" (1977, Bild) neben Sean Connery, Gene Hackman und Anthony Hopkins.
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Mit der Tragikomödie "Hannah und ihre Schwestern" (1986) von Woody Allen klappte es dann auch mit dem ersten Oscar, für seine Nebenrolle als verliebter Universitätsprofessor. Seine erste Oscar-Auszeichnung konnte er aber nicht persönlich abholen, ...
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... weil er zeitgleich für "Der weiße Hai IV - Die Abrechnung" (1987) vor der Kamera stand. Die Fortsetzung des Thrillers brachte Caine ebenfalls eine Nominierung ein – als schlechtester Nebendarsteller stand er auf der Liste für die Goldene Himbeere.
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Auch wenn er es als sarkastischer, versoffener Literaturdozent in der Komödie "Rita will es endlich wissen" (1984) ein weiteres Mal auf die Nominierungsliste der Oscars schaffte, reihten sich in den 1980er-Jahren viele Kino-Flops aneinander.
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Ende der 90er-Jahre konnte sich Caine wieder als echte Schauspielgröße etablieren. Seine Rolle als schmieriger Musikmanager im britischen Independent-Hit "Die Stimme ihres Lebens" (1998) bescherte ihm einen Golden Globe.
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Im darauf folgenden Jahr wurde er ein zweites Mal mit dem Oscar ausgezeichnet – wieder in der Kategorie "Bester Nebendarsteller". Mit der John-Irving-Adaption "Gottes Werk und Teufels Beitrag" (1999) ist ihm das Comeback geglückt, die Rolle verlieh ihm neuen Auftrieb für die Nullerjahre.
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Im Jahr 2000 wird ihm der Ritterschlag der Queen zuteil. Wie Caine später in einem Interview verraten hat, sagte die Queen während der royalen Zeremonie zu ihm: "Ich habe das Gefühl, dass Sie das, was Sie machen, schon sehr lange machen." Daraufhin wollte er fast erwidern: "So wie Sie!" – hielt sich dann aber zurück. Er habe die Queen aber als sehr nette Dame in Erinnerung.
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Mit Komödien wie "Miss Undercover" (2001) neben Sandra Bullock und "Austin Powers in Goldständer" (2002, Bild) neben Mike Myers feierte Caine wieder große Erfolge an der Kinokasse.
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In "Quills - Macht der Besessenheit" (2001) stand Caine mit Geoffrey Rush, Joaquin Phoenix und Kate Winslet vor der Kamera und konnte wieder in einem historischen Drama überzeugen. Auch in "Der stille Amerikaner" (2003, Bild) lief er wieder zu alter Hochform auf und wurde mit einer weiteren Oscar-Nominierung belohnt.
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Wie Caine einmal verriet, besuchte Christopher Nolan ihn eines Tages im Garten und überzeugte ihn, dass die Rolle des Butlers, nicht die des Helden, in "Batman Begins" (2004) eine gute Sache sei. Auch in den nachfolgenden Batman-Verfilmungen von Nolan war er als gewitzter Butler Alfred zu sehen. Die Rolle machte ihn auch bei einem jüngeren Publikum bekannt.
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Als neuer Stammschauspieler von Regisseur Christopher Nolan wirkte er auch in dem Magier-Film "Prestige - Die Meister der Magie" (2006) mit, in dem er einen weisen Mentor verkörpert.
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Eine ähnliche Figur mimt er in Nolans Science-Fiction-Film "Inception", der in die tiefen der Träume absteigt. Der Film war ein großer Erfolg und wurde mit vier Oscars ausgezeichnet. Auch in "Tenet" (2020) zählte Nolan wieder auf Caine.
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In acht Jahrzehnten wirkte der profilierte Schauspieler in mehr als 160 Filmen mit. Zuletzt drehte er "The Great Escaper". Darin spielt er einen Kriegsveteranen, der aus seinem Altenheim verschwindet, um sich auf den Weg zu den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des D-Day in Frankreich zu machen.