- Der ukrainische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2023 ist geschlagen.
- Aufgrund des Kriegs musste er in einem Bombenschutzbunker ausgetragen werden.
Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs hat die Ukraine den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) in einer zum Bombenschutzbunker umgebauten Kiewer U-Bahn-Station abgehalten. Die Gruppe TVORCHI habe den Ausscheid gewonnen, heißt es auf der offiziellen Homepage des ESC.
TVORCHI ist ein Elektropop-Duo, bestehend aus Andrij Guzuljak und Sänger Jefferey Kenny, das 2018 in Ternopil gegründet wurde. Die beiden Musiker haben sich beim Pharmaziestudium in der westukrainischen Großstadt kennengelernt. Der Sieg beim ESC-Vorausscheid am späten Samstagabend ist ihr bislang größter Erfolg.
ESC 2023 sollte eigentlich in Kiew stattfinden - wegen des Kriegs springt das zweitplatzierte Großbritannien ein
2022 hatte das Kalush Orchestra aus der Ukraine den Eurovision Song Contest gewonnen. Dementsprechend hätte Kiew eigentlich das Übertragungsrecht für das ESC-Finale im kommenden Jahr gehabt. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen des russischen Angriffskriegs wurde das Finale des ESC aber nach Großbritannien verlegt. Der Brite Sam Ryder hatte mit dem Song "Space Man" den zweiten Platz belegt.
Auch der Vorentscheid in Kiew war von russischen Attacken überschattet. Russische Raketenangriffe hatten am Freitag die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung der ukrainischen Hauptstadt lahmgelegt. (dpa/ank) © dpa