- Ähnlich wie der "Tatort" wird auch der "Polizeiruf 110" meist klassisch erzählt: Leiche, Ermittlung, Auflösung.
- Die zwei TV-Kommissare aus Brandenburg würden das gerne ändern.
Um als Krimi attraktiv zu bleiben sollte sich der "Polizeiruf 110" nach Ansicht der zwei TV-Kommissare aus Brandenburg auch mal von der klassischen Erzählweise wegbewegen.
Traditionell gibt es in den Episoden ein Opfer, Verdächtige und zwei Ermittelnde. "Warum muss der Krimi immer mit einer Leiche beginnen? Warum den 'Polizeiruf' nicht mal aus der Sicht einer verdächtigen Person drehen? Warum bleibt ein Kriminalfall nicht auch mal ungelöst?", fragt sich Schauspieler André Kaczmarczyk.
Seit zwei Episoden spielt er die Rolle des Kommissars Vincent Ross an der deutsch-polnischen Grenze. "Wenn man diese Traditionen nicht sprengt, brauchen wir uns nicht wundern, dass diese Formate einer gewissen Gleichförmigkeit unterliegen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Lucas Gregorowicz ermittelt ein letztes Mal als Adam Raczek
Sein Kollege, Schauspieler
Seinen Weggang vom "Polizeiruf" sieht Gregorowicz als notwendige Konsequenz. "Die Kluft ist zu groß geworden zwischen dem gefühlten Potenzial und dem, was in den Krimistrukturen möglich ist", sagte er. Die Figuren in den Krimis dienten oft als "Staffage", um einen Fall zu transportieren. "Ich glaube, dass es möglich ist, nah an den Figuren zu bleiben und trotzdem einen guten Krimi zu erzählen." (pak/dpa)