• Seit seinem Umzug in die USA 2020 hat Prinz Harry mit seiner Kritik am Königshaus für viel Wirbel gesorgt.
  • In einem Interview mit einem Trauma-Experten zog er nun eine ehrliche Bilanz: Er habe in der vergangenen Jahren viel gewonnen, aber auch viel verloren.
  • Durch seine Therapie habe er eine neue Sprache gelernt, die seine Familie nicht beherrsche.

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Mit Blick auf seinen Abschied aus dem britischen Königshaus hat Prinz Harry eine gemischte Bilanz gezogen. "Ich habe viel verloren", sagte der 38-Jährige am Samstag in einem online übertragenen Gespräch mit dem Autor und Trauma-Experten Gabor Maté. "Aber gleichzeitig habe ich auch viel gewonnen. Meine Kinder so aufwachsen zu sehen, wie sie es jetzt tun, wäre in dem Umfeld dort nicht möglich gewesen", sagte Harry mit Blick auf seine alte Heimat im Vereinigten Königreich.

Harry und seine Frau Meghan (41) hatten sich 2020 von ihren offiziellen Pflichten aus dem Königshaus zurückgezogen und sich ein neues Leben in Kalifornien aufgebaut. Mittlerweile hat das Paar zwei Kinder, Archie (3) und Lilibet (1). Mehrere Interviews und Harrys Memoiren, in denen er schwere Vorwürfe gegen die königliche Familie erhebt, haben das Verhältnis schwer belastet.

Das Zerwürfnis mit seiner Familie kam in Harrys Gespräch mit Maté auch direkt zur Sprache: Die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte in einer Therapie habe sich angefühlt, wie eine neue Sprache zu lernen. Er fühle sich dadurch jedoch auch immer weiter von seiner Familie entfernt, die diese Sprache nicht beherrsche, so Harry.

Neben seinen Lektionen aus der Therapie erzählte der Royal - wie auch schon in seinen Memoiren - über seine Erfahrungen mit verschiedenen Drogen, insbesondere über Experimente mit psychoaktiven Substanzen. Obwohl er selbst diese als für sich hilfreich beschrieb, warnte Harry auch davor, Ähnliches ohne professionelle Begleitung auszuprobieren. "Man weiß nie, was kommt", sagte er mit Blick auf Emotionen und Traumata, die möglicherweise ausgelöst werden könnten. (dpa/cgo)

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