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Humanitäre Hilfe
Der Krieg in der Ukraine dominiert die internationalen Schlagzeilen. Dadurch geraten viele humanitäre Notlagen in Vergessenheit, die rasches Handeln erfordern, um eine Katastrophe für Kinder zu verhindern.
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Teaserbild: © UNICEF/UN0594302/Naftalin

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Während der Krieg in der Ukraine die internationalen Schlagzeilen beherrscht, geraten andere humanitäre Krisen in den Hintergrund. Die meisten von ihnen sind auf Konflikte oder Klimaschocks zurückzuführen und werden zusätzlich durch eine größere Krisenanfälligkeit sowie den unzureichenden Zugang zu Dienstleistungen verschärft.
© UNICEF/UN0770703/Filippov

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Die tödlichen Auswirkungen der Klimakrise sind am Horn von Afrika besonders drastisch sichtbar: Fünfmal in Folge ist der Regen ausgeblieben, für März wird ein sechstes Mal vorhergesagt. Die anhaltende Dürre stürzt die Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia in eine Katastrophe. Über 36 Millionen Menschen benötigen Hilfe, um zu überleben. Bis zu 26 Millionen Menschen sind akut von Nahrungsmittelknappheit betroffen. Mehr als 9,5 Millionen Tiere sind bereits verendet, was die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstört.
© © UNICEF/UN0724791/Ayene

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Der Bedarf an humanitärer Hilfe in Haiti ist 2022 drastisch gestiegen und wird 2023 voraussichtlich weiter zunehmen. Das Land erlebt eine beunruhigende Zunahme der Gewalt und politischen Unruhen. Fast die Hälfte der Bevölkerung leidet inzwischen an Hunger und zum ersten Mal in der Geschichte sind mindestens 19.000 Menschen von einer Hungersnot bedroht. Bewaffnete Banden kontrollieren strategische Zugangswege im Land, begehen schwere Übergriffe und zwingen ganze Gemeinden zur Flucht. In den letzten Monaten haben sie den wichtigsten Ölterminal blockiert, die Wirtschaft lahmgelegt und Schulen geschlossen.
© UNICEF/UN0771644/Rouzier

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Bewaffnete Gewalt und Unsicherheit nahmen 2022 auch in der Sahelzone zu, wobei Teile von Burkina Faso, Mali und Niger am stärksten betroffen waren. Für 2023 wird mit einer weiteren Verschärfung gerechnet. Die ohnehin schon schwache Versorgung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Wasser ist zusätzlich geschwächt. Die Region ist zudem stark von der Klimakrise betroffen, die anhaltende Dürre macht für viele Menschen Ackerbau und Viehzucht unmöglich. Die Zahl der Menschen, die in der Region humanitäre Hilfe und Schutz benötigen, wird dieses Jahr voraussichtlich fast 40 Millionen erreichen.
© UNICEF/UN0640855/Dejongh

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Mit Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat sich die Menschenrechtslage und humanitäre Situation erheblich verschlechtert. Afghanistan ist einer der schlimmsten Orte für Frauen und Mädchen, da sie aus Schulen und Universitäten, am Arbeitsplatz und in der öffentlichen Gesellschaft nahezu beseitigt sind. Das kürzlich verhängte Verbot für Mitarbeiterinnen von Hilfsorganisationen hat sich auf die Hilfsmaßnahmen ausgewirkt. Für Frauen im Bildungs- und Gesundheitswesen konnte mittlerweile eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden. UNICEF setzt sich weiter für die Verbesserung der Lage von Kindern und Frauen ein.
© UNICEF/UN0765748/Naftalin

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Der jahrelange Konflikt im Jemen hat die Lebensgrundlage der Menschen zerstört. Ein Waffenstillstand von April bis Oktober 2022 führte zwar zu einem Rückgang der zivilen Opfer und Vertreibungen, aber die humanitäre Perspektive hat sich nicht verbessert. Millionen Menschen leben unter verzweifelten Bedingungen. Armut, Hunger und Krankheiten sind weit verbreitet; Gesundheitsversorgung, Bildung und andere grundlegende Dienstleistungen hängen am seidenen Faden. Hilfsorganisationen wie UNICEF sind vor Ort, aber Finanzierungsengpässe und massive Zugangshindernisse sowie Angriffe auf Mitarbeitende schränken die Arbeit stark ein. 2023 werden über 21 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen.
© UNICEF/UN0748578/

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Die Menschen im Südsudan leiden unter Konflikten, Gewalt und Wetterkapriolen, darunter schwere Überschwemmungen. Diese Faktoren haben in Verbindung mit Armut und unzureichender Versorgung zu einem hohen Maß an Vertreibung, Krankheitsausbrüchen und Ernährungsunsicherheit geführt. Hochrechnungen zufolge könnten zwei Drittel der Bevölkerung bis Juli von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen sein. Die Sorge um den Schutz der Bevölkerung nimmt zu: Schätzungsweise 2,8 Millionen Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen, sind von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht.
© UNICEF/UN0594302/Naftalin

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Nigeria erlebt eine komplexe Mischung aus Krisen, darunter große Unsicherheit durch die Terrormiliz Boko Haram und weit verbreiteter Hunger im Nordosten des Landes. Dadurch wurden zwei Millionen Menschen vertrieben, 1,7 Millionen Kinder sind akut mangelernährt. Darüber hinaus erlebte Nigeria im vergangenen Jahr die schlimmsten Überschwemmungen seit einem Jahrzehnt, von denen mehr als vier Millionen Menschen betroffen waren.
© UNICEF/UN0722938/Esiebo

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Vor dem Hintergrund einer geschwächten Regierung und politischer Lähmung sieht sich der Libanon mit einer beispiellosen Wirtschafts- und Finanzkrise konfrontiert, die alle Einwohnende in Mitleidenschaft zieht. Es wird erwartet, dass der Bedarf an karitativer Hilfe steigt. Aber humanitäre Hilfskräfte sind aufgrund des Zusammenbruchs von Recht und Ordnung, politischen Stillstands und Instabilität sowie erheblicher bürokratischer Hindernisse stark eingeschränkt.
© UNICEF/UN0626911/Choufany

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Die Menschen in Myanmar sind mit einer politischen, menschenrechtlichen und humanitären Krise konfrontiert. Diese gefährdet den Schutz der Bevölkerung, hat den Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen einschränkt und zu großer Ernährungsunsicherheit geführt. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist massiv gestiegen: Über 17 Millionen Menschen benötigen Unterstützung. Die Zahl der Binnenvertriebenen ist sprunghaft auf über 1,4 Millionen gewachsen. Die Hälfte der Kinder im schulpflichtigen Alter sind seit zwei Jahren nicht zur Schule gegangen.
© UNICEF/UN0697906/Oo

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Mehr als elf Jahre nach Beginn der Krise verschlechtern sich die humanitären und wirtschaftlichen Indikatoren in Syrien: Das Land zählt fast sieben Millionen Binnenvertriebene. Die Grundversorgung und wichtige Infrastrukturen stehen vor dem Zusammenbruch. Immer wieder bricht Cholera aus, die klimatischen Bedingungen sind erschreckend. Das verheerende Erdbeben am 6. Februar 2023 hat die Situation im Norden des Landes drastisch verschlechtert - fast neun Millionen Menschen sind von den Auswirkungen betroffen.
© UNICEF/UN0758140/Shahan

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In der Demokratischen Republik Kongo sind über 26 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im vergangenen Jahr waren 6,4 Millionen Menschen, vor allem Kinder unter fünf Jahren, von akuter Mangelernährung betroffen. Bewaffnete Konflikte und schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen lösen immer wieder Massenfluchten aus: Rund 5,7 Millionen Menschen sind Binnenflüchtlinge - die höchste Zahl auf dem afrikanischen Kontinent. Schwere, vermeidbare Epidemien fordern jedes Jahr einen hohen Tribut, da die Infrastruktur unzureichend ist, der Zugang zum Gesundheitswesen erschwert und die Durchimpfungsrate gering ist.
© UNICEF/UN0752727/Benekire
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