- Für Rafael Nadal sind die US Open schon nach dem Achtelfinale beendet.
- Den Spanier interessiert ab sofort nur noch eines: die Geburt seines ersten Kindes.
- Wann er auf die Tour zurückkehrt, lässt der Spanier offen.
Der spanische Tennisstar
Zuvor hatte der 36-Jährige die Australien Open und French Open gewonnen, in Wimbledon war er zum Halbfinalmatch gegen den Australier Nick Kyrgios wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht angetreten.
Im Achtelfinale gegen Frances Tiafoe war Nadal körperlich und auch spielerisch nicht in der Lage, den wie entfesselt auftrumpfenden US-Amerikaner zu stoppen. Im Tennis müsse man "sehr schnell und sehr jung sein - und das bin ich im Moment nicht", sagte der 36-Jährige nach dem Match mit einem gequälten Lächeln.
Der 24-Jährige Tiafoe ist der jüngste männliche US-Tennisprofi im Viertelfinale der US Open seit Andy Roddick 2006. In der Runde der besten Acht trifft der an Nummer 22 gesetzte Tiafoe auf den Russen Andrej Rubljow, der sich gegen den Briten Cameron Norrie klar mit 6:4, 6:4 und 6:4 durchsetzte.
Nadal ärgert sich über Achtelfinal-Aus - und freut sich auf den Sohn
Nach dem ebenso überraschenden wie verdienten Achtelfinal-Auswollte der schwer gezeichnete Nadal nur noch nach Hause. "Ich habe mich um sehr viel wichtigere Dinge zu kümmern als Tennis", sagte der Spanier.
Er sehnte sich an die Seite seiner hochschwangeren Frau Xisca Perelló. "Jetzt ist der Moment, meinen ersten Sohn zu bekommen und darauf zu hoffen, dass alles gut wird."
Natürlich weiß auch Nadal, dass in seinem Alter die Verletzungen zunehmen, die Regeneration länger dauert - und dass Jungstars wie Tiafoe, Nick Kyrgios und Landsmann Carlos Alcaraz, der ihm nach dem Turnier den Weltranglistenplatz eins vor der Nase wegschnappen könnte, immer besser werden.
Nadal lässt Zeitpunkt seiner Rückkehr auf die Tour offen
Für ihn sei es nun an der Zeit für "einen Neustart, es waren ein paar harte Monate", sagte der müde wirkende Mallorquiner. Wann er auf die Profitour zurückkehrt, ließ er offen: "Wenn ich fühle, dass ich bereit für den Wettbewerb bin, dann werde ich da sein."
Gegen Tiafoe war Nadal nicht bereit. Der Außenseiter zermürbte den Weltstar mit 49 Gewinnerschlägen, teilweise rotzfrechen Bällen und dem typisch amerikanischen Selbstbewusstsein. Auf seine Verletzungshistorie wollte es Nadal nicht schieben. "Ich muss kritisch mit mir selbst sein", sagte er. "Ich stand einem Spieler gegenüber, der besser war als ich. Und deswegen habe ich jetzt einen Rückflug nach Hause." (dpa/ank) © dpa