Herausragende Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023

Direkt am Jahresanfang holen die Dänischen Handballer den WM-Titel im Finale gegen Frankreich. Nach 2019 und 2021 ist es bereits der dritte Titel für die Dänen mit Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen, das ist vor ihnen noch keinem anderen Land gelungen.

Beim Challenge Roth Triathlon am 25. Juni siegt der dänische Vorjahressieger Magnus Ditlev und stellt sogar einen neuen Weltrekord auf. Er absolviert die drei Disziplinen Rad fahren, laufen und schwimmen in 7:24:40 Stunden. Bei den Frauen stellt auch Daniela Ryf einen neuen Weltrekord auf, mit einer Zeit von 8:08:21 Stunden.

Nach langen Krankheits- und Verletzungsphasen gewinnt die Leichtathletin Alina Ammann bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel Gold über 800 Meter in 2:01,42 min. Sie verbessert damit ihre eigene Zeit um über zwei Sekunden.

Die Schwimmerin Tanja Scholz holt bei der Para-Schwimm-WM in Manchester insgesamt sechs Medaillen, drei Mal Gold und drei Mal Silber. 2024 wird sie bei den Paralympics in Paris antreten. Seit einem Reitunfall 2020 ist sie querschnittsgelähmt.

Der Windsurfer Vincent Langer erweitert die Liste seiner Erfolge in diesem Jahr um zwei weitere Titel. Erneut wird der 37-Jährige Europameister und Deutscher Meister. Nach der Saison im kommenden Jahr will er sich aus dem Spitzensport verabschieden.

Der Äthiopierin Tigst Assefa gelingt beim Berlin Marathon Berlin am 24. September mit einer Laufzeit von 2:11.53 Stunden ein neuer Weltrekord.

Einen neuen Rekord setzt auch Amanal Petros beim Berlin Marathon. Seinen Rekord von 2021 (2:06:27 Stunden) in Valencia unterbietet er um mehr als anderthalb Minuten.

Am 10. September gelingt der deutschen Basketballnationalmannschaft bei der WM in Manila im Finale gegen Serbien eine Premiere. Das erste Mal in der Geschichte wird Deutschland Weltmeister.

Auch der Kenianer Kelvin Kiptum hat Grund zum Jubeln. Er siegt beim Chicago-Marathon im Grant Park am 8. Oktober 2023 mit einer neuen Weltrekordzeit von 2:00:35 Stunden.

Bei den amerikanischen College-Meisterschaften in Austin, Texas übertrifft sich der 22-jährige Leo Neugebauer selbst. Nach 39 Jahren bricht er den Rekord des deutschen Zehnkämpfers Jürgen Hingsen und steht damit auf der Weltrangliste auf Platz acht. Bei der Leichtathletik-WM in Budapest erreicht er Platz fünf.

Auch bei der Leichtathletik-WM in Budapest gelingen einige neue Rekorde, unter anderem der Sprinterin Sha’Carri Richardson. Die 23-Jährige gewinnt Gold über die 100 Meter in 10,65 Sekunden, ein neuer Rekord bei einer Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Den Weltrekord hält weiterhin Florence Griffith-Joyner mit 10,49 Sekunden.

Der Grieche Miltiadis Tentoglou tritt am 31. August bei Weltklasse Zürich im Weitsprung an. Der Olympiasieger und Europameister springt im letzten Versuch auf 8,52 Meter und verdrängt damit den lange führenden Jamaikaner Wayne Pinnock auf Platz zwei (8,50 Meter). Es ist die knappste Entscheidung der WM-Geschichte.

Der erst 23-Jährige Schwede Armand Duplantis gewinnt in Oregon den Stabhochsprung mit einem Weltrekord von 6,23m während der Prefontaine Classic im Hayward Field.

Toni Kroos gelingt als Mittelfeldspieler bei Real Madrid im Oktober ein Rekord. Das Spiel gegen den SSC Neapel ist sein 100. Spiel in der Champions League für einen nicht-deutschen Verein. Das schaffte vor ihm bisher kein deutscher Spieler.

Unschlagbar ist auch Turnerin Simone Biles bei den Weltmeisterschaften im Kunstturnen in Antwerpen am 8. Oktober. Nach einer zweijährigen Pause feiert sie ihre Rückkehr mit ihrer 21. Gold-Medaille. Insgesamt ist es die 34. WM-Medaille für die US-Amerikanerin, ein neuer Weltrekord. Sogar eigene Turnübungen sind nach Biles benannt.

Auch für Deutschland gibt es in Antwerpen Gold. Lukas Dauser holt die Medaille am Barren und sichert Deutschland damit den ersten WM-Titel an diesem Gerät seit Sylvio Kroll im Jahr 1985.

Max Verstappen wird 2023 zum dritten Mal Formel-1-Weltmeister. So früh innerhalb der Saison schaffte das vor ihm nur Michael Schumacher. Hier feiert er seinen Sieg während des Formel 1 Grand Premio de la Ciudad de Mexico 2023.

Für Novak Djokovic war auch das Jahr 2023 mal wieder ein sehr erfolgreiches. Der Serbe gewann drei der vier Grand Slams (Australian Open, French Open und US Open). Durch seinen insgesamt 23. Grand-Slam-Erfolg in Frankreich zog Djokovic an Rafael Nadal vorbei und ist alleiniger Rekordhalter. Am 27. Februar überholte er außerdem mit 378 Wochen als Nummer 1 auch den von Steffi Graf bei den Damen gehaltenen Rekord von 377 Wochen an der Spitze.

Die 20-jährige Triathletin Julia Bröcker hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Beim Europacup in Alanya erreicht sie als erste die Ziellinie, holt Gold mit der Staffel bei der U23-WM und absolviert nebenbei ihr Abitur.

Der deutsche Bogenschütze Florian Unruh gewinnt im Juni Gold bei den Europaspielen im polnischen Krakau. 2023 gelingt ihm außerdem Silber im Mixed bei der WM und Bronze im Einzel bei der EM.

Nach dem WM-Sieg der Hockey-Herren im Januar 2023 holt im Dezember auch die U21-Mannschaft den Titel für Deutschland. Es war der zehnte WM-Sieg für die deutsche U21-Mannschaft. Bei der WM in Malaysia gewannen sie mit 2:1 gegen Frankreich.

Am dritten Advent werden der Turner Lukas Dauser (l) und die Biathletin Denise Hermann-Wick (r) in Baden-Baden zum Sportler und zur Sportlerin des Jahres gekürt. Denise Hermann-Wick beendete in diesem Jahr ihre Karriere mit dem Sieg beim Gesamtweltcup im Sprint sowie einer Gold- und zwei Silbermedaillen bei der Biathlon-Heim-WM in Oberdorf.