- Es sollte die Wiedergutmachung für die Ungarn-Pleite werden.
- Nach der Partie bleiben aber viele Zweifel.
- In gut elf Minuten verspielt Deutschland eine 2:0-Führung in England.
Hansi Flick lief durch seine Coaching Zone, dirigierte und feuerte an, doch das positive WM-Signal wurde leichtfertig verspielt. Trotz einer 2:0-Führung hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum Abschluss der Nations League am Montagabend in England nur ein am Ende glückliches 3:3 (0:0) gerettet. Die durch das 0:1 gegen Ungarn plötzlich aufgekommenen WM-Zweifel konnten somit nicht vertrieben werden.
58 Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Japan sah es danach aus, als würde
Der Bundestrainer entlässt seine WM-Kandidaten nun mit einem mauen Gefühl in einen intensiven Oktober mit Bundesliga und Champions League. Es gibt noch sehr viel zu tun.
Deutschland zeigt sich zunächst fokussiert
Bevor der Ball rollte, gab es erst einmal eine Schweigeminute für die jüngst gestorbene Königin
Die deutsche Mannschaft agierte etwas aktiver, attackierte früher und war nach der Ungarn-Pleite deutlich fokussierter. Man habe ein bisschen was gut zu machen, hatte Flick betont: "Ich erwarte, dass die Mannschaft Präsenz zeigt, dass sie Dominanz und Selbstvertrauen im Spiel hat."
Anfangs fehlende Offensive
Das große Risiko scheuten aber beide Mannschaften. Die optische Überlegenheit des DFB-Teams brachte lange nichts ein. Dabei hatte Flick seine Offensive umgestellt. Thomas Müller,
Vor allem von Musiala hatte sich Flick mehr Offensivkraft erhofft. Doch der Heimkehrer - der 19-Jährige spielte einst in Englands Nachwuchsmannschaften - wurde von den Gastgebern quasi in Manndeckung genommen und kam so in der Zentrale kaum zur Entfaltung. Die einzige deutsche Torchance in den ersten 45 Minuten resultierte aus einem Distanschuss von
Führung für Deutschland
Da waren die Engländer mit ihrem schnellen Umschaltspiel schon gefährlicher. Vor allem Raheem Sterling hatte die Riesenchance zur Führung, als er
Bloß nicht mit einer Niederlage zur WM! Entsprechend engagiert ging auch Flick in der Coaching-Zone zu Werke. Der Bundestrainer suchte nach Lösungen und brachte zur zweiten Halbzeit Werner, der auch gleich mal durch Kimmich in Szene gesetzt wurde (50.).
Die Führung bekam das DFB-Team aber eher von den Gastgebern in Person von Harry Maguire serviert. Der Verteidiger, der einst für 87 Millionen Euro zu Rekordmeister Manchester United gewechselt war, leistete sich einen schlimmen Fehlpass auf Musiala und trat dem Münchner anschließend beim Klärungsversuch auch noch gegen das Schienbein. Der VAR meldete sich, es gab zurecht Elfmeter. Gündogan verwandelte sicher, sein sechstes Tor beim sechsten Strafstoß.
Das Tor gab dem viermaligen Weltmeister Sicherheit. Auch die Umstellung -
Blitzschnelle Aufholjagd von England
Dafür glänzte Werner als Vorbereiter. Nachdem sich der völlig indisponierte Maguire in der gegnerischen Hälfte verdribbelte, ging es schnell. Über Musiala und Werner kam der Ball zu Havertz, der den Ball gekonnt vom Sechzehner ins obere Toreck schießt.
Doch wie zerbrechlich das deutsche Gefüge derzeit ist, zeigte sich im Anschluss. Erst wurde Shaw beim Anschlusstor auf der linken englischen Seite sträflich allein gelassen. Dann spazierte Bukayo Saka ungehindert durch das deutsche Mittelfeld und legte dem ebenfalls eingewechselten Mount zum Ausgleichstreffer auf. Und es kam noch schlimmer: Nach einem Foul von Schlotterbeck an den BVB-Kollegen Jude Bellingham gab es Elfmeter, den