1 26
Bayern-Block, eine Neue, vier Rückkehrerinnen: Wücks letzter Kader vor der Frauen-EM
Bundestrainer Christian Wück hat seinen letzten DFB-Kader vor der EM im Sommer nominiert. Für die Länderspiele gegen die Niederlande und Österreich stehen acht Bayern-Spielerin im Kader, unter anderem Lena Oberdorf, die nach ihrem auskurierten Kreuzbandriss noch kein Pflichtspiel in der Saison 2024/25 gemacht hat. Zum ersten Mal dabei ist Frankfurts Carlotta Wamser. Zurück im Kreise der DFB-Frauen sind Kathi Hendrich, Rebecca Knaak und Sara Doorsoun.
2 26
Ann-Katrin Berger (34), Torhüterin, NJ/NY Gotham FC, 18 Länderspiele
Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger soll bei der Fußball-EM in der Schweiz als Stammtorhüterin auflaufen. Das gab Wück schon im März bekannt. Er habe sich mit ihr darauf verständigt, "dass sie als Nummer 1 in die EM gehen wird. Sprich, ab jetzt Spielzeit bekommt", sagte Wück vor den zwei Länderspielen gegen Schottland, bei denen Berger ein sicherer Rückhalt war. "Damit machen wir den nächsten grünen Haken in den Diskussionen." Die 34-Jährige spielt seit 2024 für NJ/NY Gotham FC in der amerikanischen National Women's Super League. Mit ihrer internationalen Erfahrung und den schnellen Reflexen hat sich Berger als Erbin von Almuth Schult etabliert.
3 26
Stina Johannes (25), Torhüterin, Eintracht Frankfurt, 3 Länderspiele
Die 25-jährige Torhüterin von Eintracht Frankfurt wird im Sommer zum VfL Wolfsburg wechseln. Mit ihrer Größe von 1,80 Meter und ihrer starken Strafraum-Präsenz ist sie eine der besten Keeper der deutschen Liga, gab allerdings im DFB-Trikot eine unsichere Figur ab, als sie zuletzt gegen Österreich in der Startelf stand.
4 26
Ena Mahmutovic, Tor, FC Bayern (1 Länderspiel)
Bayern Münchens Ena Mahmutovic hat den internen Kampf um den dritten Torhüterplatz gewonnen und sich dabei unter anderem gegen ihre Bayern-Kollegin Mala Grohs durchgesetzt. Auch Freiburgs Rafaela Borggräfe, die noch im März im DFB-Kader stand, muss der jungen Münchnerin diesmal den Vortritt lassen.
Anzeige
5 26
Sophia Kleinherne (24), Innenverteidigerin, Eintracht Frankfurt, 31 Länderspiele
Beim letzten Lehrgang im Februar wurde Sophia Kleinherne (l.) noch für ihre angeschlagene Eintracht-Kollegin Sara Doorsoun nachnominiert, jetzt sind beide Innenverteidigerinnen direkt im Kader dabei. Möglich, dass die kampfstarke Frankfurterin in einem der beiden Spiele gegen Schottland eine Chance bekommt, obwohl die erfahrenere Doorsoun und Wücks neue Co-Kapitänin Janina Minge erste Wahl in der defensiven Zentrale sein dürften.
6 26
Janina Minge (25), Innenverteidigerin, VfL Wolfsburg, 17 Länderspiele
Die 25-Jährige ist eine echte Defensiv-Allrounderin und kam in dieser Saison beim VfL Wolfsburg sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Etwas überraschend wurde sie im Februar von Wück zur Vize-Kapitänin der Nationalmannschaft befördert – ein Amt, das sie bisher eher beflügelt als gehemmt hat. Sie überzeugt durch ihre Zweikampfstärke und ihr gutes Stellungsspiel.
7 26
Rebecca Knaak (28), Innenverteidigung, Manchester City (2 Länderspiele)
Wieder dabei ist Rebecca Knaak. Die Innenverteidigerin von Manchester City, die über einen starken linken Fuß verfügt, hatte im Frühjahr unter Christian Wück ihr Debüt für die A-Nationalmannschaft gegeben, sich dann im März allerdings verletzt. Nun ist Knaak wieder fit - und wieder dabei.
8 26
Kathi Hendrich (33), Innenverteidigung, VfL Wolfsburg (82 Länderspiele)
Das Spiel gegen Schottland im März schaute Kathi Hendrich noch von der Tribüne aus, diesmal ist die Wolfsburgerin nach ihrer Verletzungspause wieder dabei im Kreise des DFB-Teams, wo sie aufgrund ihrer Erfahrung durchaus Chancen auf die Startelf hat.
Anzeige
9 26
Sara Doorsoun (33), Innenverteidigerin, Eintracht Frankfurt, 58 Länderspiele
58 Länderspiele hat Sara Doorsoun schon gemacht – und es dürften wohl noch einige dazukommen. Denn im Frühjahr, als die Eintracht-Verteidigerin verletzt war, machte Deutschlands Defensive keinen souveränen Eindruck. Die 33-Jährige gilt als absolute Führungsspielerin und Teamplayerin und darf sich Hoffnungen machen auf einen Stammplatz bei der EM im Sommer.
10 26
Giulia Gwinn (25), Rechtsverteidigerin, FC Bayern, 61 Länderspiele
Im Februar gab Wück bekannt, dass Giulia Gwinn die DFB-Frauen künftig als Spielführerin anführen darf. Sie ist damit die erste DFB-Kapitänin des FC Bayern. Die 25-Jährige ist bekannt für ihren Offensivdrang, ihre gefährlichen Flanken und ihre Schnelligkeit auf der rechten Seite. Mit dem FC Bayern wurde sie mehrfach Deutscher Meister und wurde 2024 zur Nationalspielerin des Jahres gewählt.
11 26
Carlotta Wamser (21), Verteidigerin, Eintracht Frankfurt (0 A-Länderspiele)
Das erste Mal dabei ist Frankfurts junge Verteidigerin Carlotta Wamser, die bisher nur in der U23-Nationalmannschaft zum Zuge kam. Die 21-Jährige hat sich durch starke Leistungen in der Rückrunde empfohlen.
12 26
Sarai Linder (25), Rechtsverteidigerin, VfL Wolfsburg, 23 Länderspiele
Die 25-Jährige wechselte im Sommer 2024 von der TSG Hoffenheim zum VfL Wolfsburg. Mit ihrer Schnelligkeit und ihrem präzisen Zweikampfverhalten hat sie sich dort schnell einen Stammplatz erarbeitet. In der aktuellen Saison zeigte sie konstant gute Leistungen und trug zur stabilen Defensive des VfL bei. Beim DFB gilt sie hinten rechts als zuverlässige Back-Up-Option hinter der Kapitänin Gwinn.
Anzeige
13 26
Franziska Kett (20), Linksverteidigerin, FC Bayern, 2 Länderspiele
Im Juli 2023 spielte Franziska Kett noch bei der U-19-EM für Deutschlands Juniorinnen, jetzt darf sie sich Hoffnungen machen, im Sommer bei der Europameisterschaft der Großen dabei zu sein. Denn Wück hat die 20-Jährige bereits zum zweiten Mal in den A-Kader berufen. "Wir haben Franziska Kett und ihre Entwicklung schon länger im Blick. Sie bringt eine sehr gute Dynamik und Explosivität mit", lobte der Bundestrainer die gelernte Angreiferin im März vor ihrem Debüt. Im DFB-Kader wird die gelernte Angreiferin stets als Verteidigerin aufgeführt, auch im Verein spielte sie 2025 meist hinten links.
14 26
Sara Däbritz (30), zentrales Mittelfeld, Olympique Lyon, 107 Länderspiele
Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon ist auch beim DFB eine wichtige Stütze. Mit 30 Jahren hat sie bereits 106 Länderspiele für Deutschland bestritten – Bestwert im Kader. Däbritz besticht durch ihre Spielintelligenz, Passgenauigkeit und Torgefahr aus der zweiten Reihe. Als Wück sie im Frühjahr gegen Österreich zur Halbzeit einwechselte, gab sie dem deutschen Spiel sofort Struktur und Ordnung und organisierte aus dem defensiven Mittelfeld heraus das Spiel, welches Deutschland nach 0:1-Rückstand in Nürnberg noch in einen 4:1-Sieg umdrehte. Es war ein Einsatz, der Lust auf mehr machte.
15 26
Sjoeke Nüsken (24), defensives Mittelfeld, FC Chelsea, 43 Länderspiele
Im Sommer 2023 überraschte Sjoeke Nüsken viele Beobachter mit ihrem Wechsel in die englische Women’s Super League. Beim FC Chelsea schaffte die 24-Jährige auf Anhieb den Durchbruch zur Stammspielerin. Bei den Blues dominiert die Deutsche das defensive Mittelfeld und überzeugt durch Zweikampfstärke, Passsicherheit und taktisches Verständnis. Auch unter Wück stand sie zuletzt meist in der Startelf.
16 26
Elisa Senß (27), zentrales Mittelfeld, Eintracht Frankfurt, 17 Länderspiele
Die kreative Mittelfeldakteurin ist die sechste Eintracht-Spielerin im DFB-Aufgebot. Mit ihrer Technik und ihrem Spielwitz kann sie eine Offensive von hinten heraus ankurbeln. Sie gilt durchaus als Option für Wücks Startelf.
Anzeige
17 26
Lena Oberdorf (23), Mittelfeld, FC Bayern (51 Länderspiele)
Ohne jegliches Pflichtspiel in der abgelaufenen Saison reist Bayerns Lena Oberdorf an. Die Ausnahmespielerin verletzte sich im vergangenen Sommer kurz vor Olympia 2024 am Kreuzband. Im März stieg die ehemalige Wolfsburgerin endlich ins Teamtraining der Bayern-Frauen ein, für einen Kurzeinsatz in der Schlussphase der Saison reichte es bislang aber nicht. Christian Wück möchte sie trotzdem schon jetzt dabei haben - wohl um sich ein eigenes Bild zu machen, wie es um den Fitness-Zustand der zentralen Mittelfeldspielerin steht. In Topform ist die 23-Jährige die wohl beste Fußballerin Deutschlands.
18 26
Sydney Lohmann (24), zentrales Mittelfeld, FC Bayern, 38 Länderspiele
Für viele fehlte Sydney Lohmann im Februar überraschend im DFB-Kader, seit März ist sie wieder dabei. Im Verein profitierte die Mittelfeldspielerin vom langfristigen Ausfall der sonst gesetzten Georgia Stanway. Seit der Winterpause ist sie in der Bayern-Zentrale gesetzt – und überzeugt mit ihrem Spielverständnis und Auge für den Spielaufbau. Lohmann kam als 16-Jährige zum FC Bayern, galt jahrelang als größtes Talent im deutschen Fußball der Frauen. Jetzt, wo sie gerade im Verein ins Rollen kommt, wäre der 24-Jährigen zu wünschen, dass sie sich auch in der Nationalmannschaft endlich endgültig etablieren kann.
19 26
Linda Dallmann (30), offensives Mittelfeld, FC Bayern, 66 Länderspiele
Die kreative Mittelfeldspielerin bringt mit ihrer Technik und ihrem Spielwitz viel Schwung ins Offensivspiel und hat im vergangenen Jahr sowohl als Stammspielerin als auch als Joker ihren Wert für die DFB-Elf unter Beweis gestellt. So auch im Februar beim letzten Länderspiel gegen Österreich, als sie zur Halbzeit beim Stand von 1:1 aufs Feld kam – und dann mit einem Treffer und einer Vorlage einen großen Beitrag zum 4:1-Sieg in der Nations League leistete.
20 26
Jule Brand (22), Außensturm, VfL Wolfsburg, 57 Länderspiele
Die 22-jährige Flügelspielerin gehört zu den aufregendsten Offensivtalenten Europas. Ihre Dribbelstärke, Dynamik und Kreativität machen sie zu einer wichtigen Waffe im DFB-Team. Im Winter wurde bekannt, dass Brand den VfL Wolfsburg im kommenden Sommer verlassen will. Sie soll offenbar vor einem Wechsel zu Olympique Lyon stehen, auch weitere europäische Topklubs buhlen noch um Brand.
Anzeige
21 26
Klara Bühl (24), Außensturm, FC Bayern, 65 Länderspiele
Ihre Vertragsverlängerung beim FC Bayern wurde im Frühling frenetisch gefeiert. Kein Wunder, denn die 24-jährige Flügelstürmerin ist seit 2020 im Verein und für ihre Dribbelstärke und Torgefährlichkeit bekannt. Ihre Quote von 27 Treffern in 65 Länderspielen kann sich wirklich sehen lassen, vor allem, weil Bühl eigentlich lieber aus der Tiefe oder vom Flügel heraus in die Mitte drängt.
22 26
Selina Cerci (24), Stürmerin, TSG Hoffenheim, 7 Länderspiele
Mit ihren 24 Jahren hat Selina Cerci bisher 7 Länderspiele für Deutschland absolviert und viermal getroffen. Die Stürmerin überzeugt durch ihre Schnelligkeit und Abschlussstärke, was sie zu einer wertvollen Offensivkraft macht. In der Hinrunde ging eine Spielszene von ihr viral: Sie hatte gegen den FC Bayern aus 30 Metern perfekt den langen Winkel des Torecks getroffen.
23 26
Laura Freigang (27), Stürmerin, Eintracht Frankfurt, 38 Länderspiele
Laura Freigang ist eine vielseitige Offensivspielerin, die für Eintracht Frankfurt eine überragende Saison gespielt hat (15 Tore, 5 Vorlagen). Sie ist bekannt für ihre Torgefährlichkeit und ihre Fähigkeit, sowohl im Sturmzentrum als auch hinter der Spitze als Nummer zehn zu agieren.
24 26
Cora Zicai (20), Sturm, SC Freiburg, 3 Länderspiele
Cora Zicai durfte sich im vergangenen Dezember erstmals in der A-Nationalmannschaft zeigen – und traf bei ihrem Debüt prompt das Tor, als Deutschland die Schweiz 6:1 besiegte. Beim SC Freiburg erlebt die 1,76 große Angreiferin diese Saison ihren Profi-Durchbruch, wurde vor Kurzem gar als Freiburgs Sportlerin des Jahres ausgezeichnet. Zicai ist mit dem Ball am Fuß kaum zu stoppen und fällt immer wieder mit Traumtoren aus der Distanz auf. Im Sommer wechselt sie ablösefrei zum VfL Wolfsburg, wo sie kommende Saison erstmals Champions-League-Fußball spielen darf.
Anzeige
25 26
Giovanna Hoffmann (25), Stürmerin, RB Leipzig, 3 Länderspiele
Giovanna Hoffmann gilt als Stoßstürmerin der alten Schule – eine Rarität im heutigen Fußball, was den Wert der Leipzigerin weiter steigern dürfte. Die 25-Jährige wurde im Oktober 2024 erstmals von Bundestrainer Wück nominiert. In der Bundesliga glänzt sie bei RB Leipzig mit ihrer physischen Präsenz und ihrer Abschlussstärke. Und auch im DFB-Team läuft es gut – gegen Österreich erzielte sie im Februar im dritten Länderspiel ihr erstes Tor.
26 26
Lea Schüller (27), Stürmerin, FC Bayern, 71 Länderspiele
Schüller ist DIE Torjägerin des DFB, ihre Ausbeute von 48 Treffern in 71 Länderspielen hat Weltklasse-Niveau. Die Bayern-Spielerin besticht durch ihre Kopfballstärke, Schnelligkeit und ihren Instinkt, im Strafraum auch aus scheinbar unmöglichen Lagen oder intensivem Gegnerdruck das Tor zu finden.