- Borussia Dortmund bleibt seiner widersprüchlichen Linie treu:
- Mit einem glücklichen Sieg zieht der BVB in Hannover ins Pokal-Achtelfinale ein.
- Aber es bleiben die gleichen Fragen.
Mit einem wieder mal rätselhaften Auftritt ist Borussia Dortmund schmeichelhaft ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Beim Zweitliga-Fünften Hannover 96 setzte sich der schwache BVB am Mittwoch durch ein Eigentor von Bright Arrey-Mbi (11. Minute) und einen Elfmetertreffer von Jude Bellingham (71.) 2:0 (1:0) durch. Zur erneut merkwürdigen Leistung kam hinzu, dass der eingewechselte Karim Adeyemi (85.) für eine Notbremse vor 49.000 Zuschauern die Rote Karte sah.
Ist es nun ein Mentalitäts- oder Qualitätsproblem? Vielleicht sogar beides? Nach dem 0:2 bei Union Berlin wurde wieder mal über die BVB-Leistungen diskutiert. Im Pokalspiel nun beim Zweitligisten benötigte die Borussia jedenfalls einen Wachmacher, um ins Spiel zu finden. Im Anschluss an eine Ecke hatte 96-Stürmer Havard Nielsen in der 6. Minute die Riesenchance aufs 1:0, seinen Versuch wehrte Gregor Kobel in höchster Not ab.
Führung durch Arrey-Mbis Eigentor
Im Anschluss präsentierte sich der BVB in all seinen widersprüchlichen Mustern. Erst übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spiel. Die Belohnung: Nach feinem Pass von
Möglicherweise lag es auch daran, dass Terzic auf einige Führungsspieler verzichtete. Routinier
Hannover dem Ausgleich nahe
Dass hier ein Zweitligist gegen einen Champions-League-Club antrat, sah man kaum. Im Gegenteil: Nach der Halbzeit drückte Hannover sogar auf den Ausgleich. In der 53. Minute war erneut ein 96-Stürmer frei vor dem BVB-Tor, diesmal konnte Hendrik Weydandt jedoch aus wenigen Metern den Ball nicht verarbeiten. Auch dass Hannover-Coach Stefan Leitl freiwillig auf Kapitän und Stammtorwart Ron-Robert Zieler verzichtete, fiel nicht wirklich ins Gewicht. Ersatzmann Leo Weinkauf sah beim 0:1 zwar etwas unglücklich aus. Ansonsten war er zur Stelle, wenn er gefordert wurde.
Terzic hatte schnell genug davon, dass von seinem Team nach der Pause so gut wie nichts kam. Am liebsten hätte er vor allem den erschöpften Bellingham komplett geschont. Angesichts des schwachen Auftritts brachte er ihn und Hummels in der 62. Minute aber doch. Und der junge Engländer ergriff gleich die Initiative. Börner foulte ihn im eigenen Strafraum, den fälligen Strafstoß verwandelte Bellingham selbst. Nun schien wieder alles unter Kontrolle. Bis der BVB in einen Konter geriet, den
Bremen scheitert an Paderborn
Freiburg setzte sich gegen den FC St. Pauli 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung durch - Matthias Ginter (90.+3) rettete die Mannschaft von Trainer Christian Streich dabei spät vor dem Aus nach 90 Minuten. Dann schlug Michael Gregoritsch (119.) entscheidend zu.
Bremen verlor beim SC Paderborn 4:5 im Elfmeterschießen, Leonardo Bittencourt verschoss dabei als einziger Schütze. Die Bremer Aufholjagd war vergebens, das Team von Trainer Ole Werner hatte zwischenzeitlich 0:2 zurückgelegen, nach 120 Minuten stand es 2:2 (2:2, 0:2). Weiter ist zudem der SV Sandhausen nach einem dramatischen 8:7 im Elfmeterschießen im Zweitligaduell gegen den Karlsruher SC.
Bremen zeigte in Paderborn zunächst eine schwache Vorstellung und lief nach Gegentoren durch Felix Platte (22.) und Sirlord Conteh (43.) einem Rückstand hinterher. Bittencourt (65.) und Mitchell Weiser (84.) sorgten für den Ausgleich und brachten den Bundesligisten ins Elfmeterschießen. Dort parierte Leopold Zingerle gegen Bittencourt.
Freiburg kassierte kurz vor der Pause das 0:1 durch Lukas Daschner (42.), dem das Team von Trainer Christian Streich bis Ginters Treffer in der Nachspielzeit nachlief. Als alles auf ein Elfmeterschießen hindeutete, erlöste der eingewechselte Gregoritsch den Favoriten (mss/dpa)