- Steffen Baumgart litt im T-Shirt mit. An seiner alten Profi-Wirkungsstätte gibt es als Trainer diesmal nichts zu holen.
- Baumgart kassiert bei Union Berlin eine Niederlage.
- Schön für die Eisernen: Das Vorspiel fürs Derby hätte nicht besser ausgehen können.
Der 1. FC Union Berlin hat sein Kruse-Tief vorerst überwunden und sich schon mal auf das brisante Haupstadt-Derby eingestimmt. Leidtragender war zum Auftakt des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga der einstige Publikumsheld Steffen Baumgart: Der Ex-Unioner kassierte als Coach mit dem 1. FC Köln am Freitagabend ein 0:1 (0:0) und damit auch einen Dämpfer im Kampf um das internationale Geschäft. Dank des zweiten Sieges - im achten Spiel - seit dem Weggang von Torjäger Max Kruse zogen die Unioner mit 41 Punkten in der Tabelle an Köln vorbei.
Das einzige Tor fiel nach einem üblen Fehlpass von Ex-Nationalspieler
Abendspiel, Flutlicht, und endlich wieder ein volles Haus. Seit dem Derbysieg gegen die Hertha am 20. November mussten die Eisernen wegen der Corona-Beschränkungen, die seit Freitag in Berlin aufgehoben sind, auf ihr besonderes Stadion-Erlebnis warten. Entsprechend stimmungsvoll ging es zu, samt Pyrotechnik und frenetischer Unterstützung.
Und beinahe hätten die Köpenicker ihren Fans gleich einen Traumstart beschert. Doch nach einem feinen Pass von Sheraldo Becker nach 58 Sekunden versprang Awoniyi der Ball, sonst wäre der Nigerianer frei durch gewesen. Viele Chancen gab das Spiel nicht her. Becker aus spitzem Winkel (25.), dazu Rani Khedira mit einem Distanzschuss neben das Tor (35.) waren noch die besten Berliner Aktionen im ersten Durchgang.
Rückpass von Hector sorgte für Union-Tor
Kampf und Leidenschaft prägten das Spiel, was FC-Trainer
Und Hector war es auch, der seine Mannschaft ins Hintertreffen brachte. Nach einem schlimmen Rückpass in die Füße von Awoniyi nahm der Stürmer das Geschenk dankend an und traf zur Führung. Mit seinem zwölften Saisontor stellte er damit den Bundesliga-Vereinsrekord vom jetzigen Kölner Sebastian Andersson aus der Saison 2019/20 ein. Der Schwede im FC-Trikot stand indes an alter Wirkungsstelle auf verlorenem Posten. Aber auch von seinen Kollegen gab es kein Aufbäumen mehr, so war die achte Saisonniederlage unumgänglich. (dpa/fra)