- Mainz im Aufwärtstrend: Nach dem Sieg stehen die Nullfünfer auf Platz 9.
- Neun gelbe Karten in der zweiten Hälfte - das ist Bundesligarekord!
- Leverkusen fehlte an diesem Abend die Durchschlagskraft.
Bayer 04 Leverkusen hat bei seiner Aufholjagd Richtung Europa ausgerechnet vom Lieblingsgegner der vergangenen Jahre einen Dämpfer verpasst bekommen. Gegen den FSV Mainz 05 kassierte die Werkself eine 2:3 (1:2)-Heimniederlage und rutschte hinter die Mainzer zurück auf Rang zehn. Mit demselben Ergebnis hatte die Werkself am Donnerstag das Play-off-Hinspiel der Europa League gegen die AS Monaco verloren, am kommenden Donnerstag geht es beim Rückspiel um das Achtelfinale.
Das Duell zwischen den Rheinländern und Rheinhessen am Karnevals-Sonntag war kein gutklassiges, aber ein unterhaltsames und phasenweise verrücktes. Fünf Tore, ein verwandelter, ein verschossener und ein einkassierter Elfer, eine 54 Minuten lange erste Halbzeit oder eine Rote Karte belegen dies.
Das Elfmeter-Trauma der Bayer ist zurück
Der Franzose Anthony Caci mit seinem zweiten Bundesliga-Tor (26.) und Leandro Barreiro (45.+4) hatten Mainz zweimal in Führung gebracht, Nadiem Amiri (31.) und
Bei Bayer kehrte zudem das verdrängt geglaubte Elfmeter-Trauma zurück. Nachdem die Werkself im Jahr 2022 alle sechs Elfmeter vergeben hatte und Edmond Tapsoba durch ein Tor gegen Bochum gerade erst zum Strafstoß-Schützen aufgestiegen war, vergab nun auch der Burkiner (23.). Dass der Mainzer Finn Dahmen den Ball hielt, könnte unter Umständen eine echte Torwart-Diskussion bei den Mainzern auslösen. Denn der etatmäßige Stammtorwart Robin Zentner stand nach Rückenverletzung wieder im Kader und musste laut Trainer Bo Svensson nur deshalb auf die Bank, weil er noch nicht komplett fit sei. "Der Robin ist und bleibt auch unsere Nummer 1", hatte Svensson vor dem Anpfiff erklärt.
Der erste Strafstoß ging daneben
Die Anfangsphase war zäh, bis zum ersten Aufreger dauerte es 20 Minuten. Nach einem Pressschlag mit
Lesen Sie auch: BVB nutzt Bayern-Ausrutscher - Titelrennen eng wie lange nicht
Zwei ganz grobe individuelle Fehler begünstigten die beiden Treffer in wenig mehr als fünf Minuten. Zunächst verwertete Caci einen Querschläger von Odilon Kossounou. Dann nutzte Azmoun einen Aussetzer von Edimilson Fernandes und bediente Amiri, der den Ball aus der Drehung verwertete. In der 42. Minute wäre Tapsoba beinahe endgültig zum Pechvogel geworden, doch nach seinem Abpraller verhinderte Torhüter Lukas Hradecky ein Eigentor.
Das Entscheidungstor fiel erst kurz vor Schluss
Einfach, aber schön herausgespielt war das 1:2: Jae Sung Lee verlängerte einen langen Ball von Caci mit dem Kopf und Barreiro vollstreckte volley. In der siebten Minute der Nachspielzeit hatte Schröder zunächst Elfmeter für Mainz gepfiffen, erkannte ihn aber wieder ab, weil Adli zuvor am anderen Strafraum gefoult worden war.
Alonso, der vor dem Spiel sechsmal gewechselt hatte, konnte es sich nun nicht mehr erlauben, Kräfte für Donnerstag zu sparen. Er wechselte zweimal zur Pause und brachte zehn Minuten später in Schick und Florian Wirtz die beiden überragenden Bayer-Spieler der Vorsaison, beide waren allerdings lange verletzt. Doch nach zwei Abprallern bewies Schick Torriecher und traf direkt. Anschließend hielt Hradecky zweimal überragend gegen Karim Onisiwo und Lee, ehe doch noch die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel. (best/dpa)