- Dreimal traf der FCA an diesem Abend ins Hoffenheimer Tor, doch nur ein Treffer zählte.
- Für die Augsburger ist es der dritte Heimsieg in Folge.
- Hoffenheim hingegen trudelt Richtung Abstiegsplätze.
Nach reichlich Videobeweis-Ärger hat der FC Augsburg dank Joker Fredrik Jensen den nächsten 1:0-Sieg gegen die auch unter Pellegrino Matarazzo weiter erfolglose TSG 1899 Hoffenheim bejubelt. Nach der erneuten Pleite und nun schon elf Spielen ohne Sieg wird es für die Kraichgauer im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga immer brenzliger. Bis auf einen Schuss des eingewechselten Andrej Kramaric in der 82. Minute zeigten die Gäste einen äußerst harmlosen Offensiv-Auftritt und gingen verdient als Verlierer vom Platz.
Der FCA holte sich nach den 1:0-Siegen gegen Gladbach und Leverkusen den nächsten Dreier im eigenen Stadion. Vor 25.872 Zuschauern hatten die Hausherren schon vor Jensens spätem Tor in der 88. Minute zwei Treffer bejubelt. Beim ersten von Arne Engels war dem Belgier jedoch zuvor der Ball an den Arm gesprungen (8. Minute). Kurz nach der Pause griff erneut der Videoassistent ein, weil er vor dem Treffer von Ermedin Demirovic ein Foul von Kelvin Yeboah erkannt haben wollte.
Zu viel Hand im Spiel
Der FCA-Angreifer hatte Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt im Gerangel um den Ball unglücklich mit der Hand im Gesicht erwischt. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene selbst an und folgte dem VAR. Vogt indes wurde nach Yeboahs Wirkungstreffer zu seinem Ärger kurz darauf ausgewechselt, riss sich frustriert das Trikot vom Leib und nahm schimpfend auf der Ersatzbank Platz.
Sein neuer Chef Matarazzo war trotz seines verpatzten Debüts beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen mit viel Zuversicht ins Gastspiel beim FCA gegangen. "Ich bin schon der Meinung, dass wir angekommen sind in der Situation. Und ich hoffe auf eine gute Energie auf dem Platz", sagte der 45-Jährige vor dem Anpfiff am DAZN-Mikrofon.
Mit der Rückkehr von Vogt in die Startelf wollte der Coach die Defensive stabilisieren und für mehr Ruhe im Spielaufbau sorgen. Doch die ersten Minuten gehörten klar den Gastgebern. Schon nach sieben Minuten lag der Ball im Netz der Hoffenheimer, als ein Schuss von Engels abgefälscht wurde. Aber der Treffer zählte nicht.
Hoffenheimer Offensive ist keine Gefahr mehr
Nach zuletzt zwei 1:0-Heimsiegen schürte der schwungvolle Beginn der Hausherren die Hoffnungen der Fans auf einen weiteren Erfolg. Zunehmend entwickelte sich jedoch ein zäher Kampf zwischen beiden Teams mit vielen Unterbrechungen und wenig zündenden Ideen.
Von der einst gerühmten Hoffenheimer Offensive war wenig zu sehen, nur Christoph Baumgartner fiel positiv auf. Auf der Gegenseite sorgten Ermedin Demirovic und Mergim Berisha kurz vor der Pause noch einmal für etwas Gefahr, ihre Schüsse wurden aber geblockt.
Erneut zu früh gefreut
Mit viel Energie kamen die Augsburger aus der Kabine, schnell jubelten sie erneut. Neuzugang Yeboah, der erstmals in der Startelf stand, behauptete den Ball im Hoffenheimer Strafraum, Demirovic traf zunächst den Pfosten und war dann im Nachschuss erfolgreich. Doch wieder war die Freude verfrüht. Schiedsrichter Ittrich entschied trotz aller Diskussionen erneut gegen die Augsburger.
Ohne den danach ausgewechselten Abwehr-Routinier Vogt gerieten die Hoffenheimer zunehmend unter Druck, konnten nach vorn kaum noch für Entlastung sorgen. Nach einem Eckball von Engels und einem Kopfball von Jeffrey Gouweleeuw belohnte Jensen sein Team für einen engagierten Auftritt mit dem Siegtor. (best/dpa)