"Jetzt ist die Katze aus dem Sack", schreibt der Sport-Informations-Dienst und will damit sagen: Der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber hat beiläufig bestätigt, was eh alle wussten. Uli Hoeneß gibt sein Präsidentenamt beim FC Bayern offiziell ab und tritt im Aufsichtsrat ins zweite Glied.
Dass Zwistigkeiten mit dem Vorstandsvorsitzenden
Die Verdienste von
FCB muss ohne seinen Patriarchen auskommen
Irgendwann wird man dankbar sein, dass Uli Hoeneß jetzt, 40 Jahre nach seinem ersten Arbeitstag im Management, diesen Schritt gegangen ist.
Jeder wusste ja: Es wird der Tag kommen, dass Bayern München ohne seinen Patriarchen auskommen muss. Hätte der Wechsel über Nacht stattgefunden, wäre der Verein womöglich ins Chaos gestürzt.
So aber kann Uli Hoeneß den Übergang als einfaches Aufsichtsratsmitglied moderieren und seinen designierten Nachfolger Herbert Hainer auf die Tücken des Fußballgeschäfts vorbereiten. Besser kann ein Klub, der 700 Millionen Euro Umsatz vorweisen kann, den weichen Generationswechsel nicht vollziehen.
Hoeneß wird im Hintergrund weiter agieren
Man muss nur in die anderen Bundesliga-Vereine schauen und sich fragen, was wohl geschieht, wenn der Boss vom Ganzen weg wäre. Clemens Tönnies auf Schalke. Martin Kind in Hannover. Dirk Zingler bei Union Berlin. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Gebilde zusammenbricht. Wie bei 1860 nach Karl-Heinz Wildmoser.
Bayern München als Taktgeber des deutschen Fußballs bleibt dieses Schicksal erspart. Uli Hoeneß hat den Zeitpunkt selbst bestimmt, wann er wie loslässt. Niemand sollte davon ausgehen, dass er sich gänzlich zurückzieht. Im Hintergrund wird er die Fäden zählen, die er andere ziehen lässt. Rummenigge wird es noch zu spüren bekommen.