Lothar Matthäus zählt nach dem Aus von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic beim FC Bayern mögliche Ursachen auf. Und nennt einen Kandidaten bei der eventuellen Suche nach einem Mittelstürmer.

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Nach dem Aus von Oliver Kahn als Vorstandschef des FC Bayern München sieht Lothar Matthäus den nicht vollständigen Rückhalt für den früheren Nationaltorwart als wesentliche Ursache.

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Lothar Matthäus (r.) hat eine klare Meinung zu Oliver Kahns Aus beim FC Bayern. © picture alliance/firo Sportphoto/Jürgen Fromme

Auf die Frage nach Kahns größtem Fehler antwortete Matthäus in der "Bild"-Zeitung: "Sicherlich, dass er es nicht geschafft hat, den ganzen Club hinter sich zu bringen und somit auch von seinen Plänen zu überzeugen."

Der bisherige Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe es nicht fertiggebracht, Hansi Flick als Trainer beim FC Bayern zu halten, sagte Rekordnationalspieler Matthäus, angesprochen auf dessen größten Fehler. Salihamidzic muss den deutschen Fußball-Rekordmeister wie Kahn trotz des elften Meistertitels in Serie verlassen.

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Matthäus kritisiert fehlende Balance im Bayern-Kader

Er sage dies nicht, weil der jetzige Bundestrainer Flick sein Freund sei, betonte der 62-Jährige. "Sie konnten sich unter anderem nicht auf Spieler verständigen, die zum FC Bayern passen. Hansi wollte zum Beispiel Florian Wirtz aus Leverkusen, Hasan nicht", erklärte Matthäus. "Flick hat das verkörpert, was dem FC Bayern zuletzt fehlte - und was er jetzt wieder sucht."

Es sei auch ein Fehler gewesen, nach dem Wechsel von Torjäger Robert Lewandowski zum FC Barcelona auf einen Mittelstürmer zu verzichten. Dem Kader fehle die Balance, aber auch "das Mia-san-Mia, der Zusammenhalt, das bedingungslose Miteinander, um Erfolg zu haben", sagte Matthäus.

Mit Blick auf personelle Veränderungen ergänzte der einstige Bayern-Profi: "Ein Neuner muss her, ganz klar. Dazu noch ein, zwei Mentalitätsspieler." Als einen möglichen Kandidaten für die Mittelstürmerposition nannte Matthäus den Serben Dusan Vlahovic von Juventus Turin. (dpa/fte)

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