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FC Bayern München
Von
Jörg Hausmann
1965 stürmt eine blutjunge Elf aus München mit Verspätung in die Bundesliga, beherrscht sie aber schon bald - mit wechselnden Konkurrenten. Ein Geheimnis des Erfolgs des FC Bayern ist dessen gutes Händchen bei der Trainersuche. Sie sorgen beinahe unausgesetzt für Meister- und Titelfeiern - und werden teils zu Legenden.
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Teaserbild: © action press/Action Plus Sports Images

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Trainer des FC Bayern München zu sein, ist eine über die Jahrzehnte immer bedeutendere und mit größerem Erfolgsdruck versehene Aufgabe geworden. Diese Tafel in der Erlebniswelt der Allianz Arena zeigt am 16. Februar 2017 die Porträts der bis dahin an der Isar tätig gewesenen Übungsleiter.
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Und die Bayern engagieren am 2. Dezember 1977 einfach Frankfurts Trainer Gyula Lorant (l.), einen der ungarischen Verlierer des "Wunders von Bern" 1954. Lorant sind nur ein Jahr und acht Tage auf der Bayern-Bank vergönnt. Der damals 55-Jährige verantwortet mit Platz zwölf am Saisonende 1977/78, der ersten Saison nach Franz Beckenbauers Abgang, die bis heute schlechteste Bundesliga-Platzierung der Bayern. Sportlich bricht ihm ein 1:7 in Düsseldorf am 9. Dezember 1978 das Genick.
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Wieder springt der Assistent ein: Reinhard Saftig (l.) feiert am 21. Mai 1983 mit einem spektakulären 4:4 bei seinem späteren Verein Borussia Dortmund seinen Einstand als Übergangstrainer. Nach einem 0:1 daheim gegen Schalke verabschiedet sich Saftig versöhnlich mit einem 3:2 beim Derby in Nürnberg zurück ins zweite Glied.
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Als Assistent arbeitet Saftig (r.) auch zwischen 1984 und 1986 bei Borussia Dortmund, wo er Co-Trainer des späteren Bayern-Coaches Erich Ribbeck (l.) ist, ehe Saftig von 1986 bis 1988 den BVB als Cheftrainer übernimmt.
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Kaum zu glauben, wen Hoeneß 1991 engagiert, bevor er seinen Fehler einsieht, Heynckes den Laufpass gegeben zu haben: Sören Lerby (l.) - als Spieler eine Legende in München - wird nach zwölf Spieltagen ohne jede Trainer-Erfahrung Chefcoach einer sportlich orientierunglosen Mannschaft. Nach Lerbys Debüt (0:3 gegen Dortmund, im Bild) sind es nur noch zwei Punkte bis zu einem Abstiegsplatz (nach alter Zwei-Punkte-Regel). Lerby ist nach 15 Spielen, von denen er vier gewinnt, schon wieder Geschichte.
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Der bereits erwähnte Ribbeck (l.) bringt ab dem 12. März 1992 die Saison zu Ende und die Bayern auf Platz zehn ins Ziel. 1992/93 misslingt aber der Angriff auf die nächste Meisterschaft, die Werder Bremen vor dem FC Bayern erringt. Für Ribbeck endet am 27. Dezember 1993 sein Ausflug an die Isar - nach 20 Spieltagen und auf Platz drei.
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Nach der vorzeitigen Entlassung van Gaals am 9. April 2011 (nach einem 1:1 in Nürnberg und 14 Punkten Rückstand auf Jürgen Klopps Dortmunder) bekommen die Bayern-Fans kurzfristig dessen Assistenten Andries Jonker (r.) als Übergangslösung präsentiert. Jonker macht seine Sache gut, haut schon im ersten Spiel Heynckes' Leverkusener mit 5:1 weg (im Bild), gewinnt auch mit 4:1 gegen Schalke und gar mit 8:1 bei St. Pauli, Gesamtbilanz: 13 Punkte aus fünf Spielen mit 20:5 Toren und Tabellenplatz drei.
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Bayern Münchens Trainerposten aber bleibt prominent und international besetzt. Der Italiener Carlo Ancelotti soll es in Sachen Champions League endlich wieder richten. Mit Ancelotti aber scheitern die Bayern im Viertelfinale an dessen Ex-Klub Real Madrid, einem Münchner Dauerrivalen. Im DFB-Pokal gibt es ein 2:3 im Halbfinale daheim gegen Dortmund. Ancelotti holt "nur" die Meisterschaft und muss am 28. September 2017 nach einem 0:3 bei Paris St.-Germain in der Gruppenphase der Champions League gehen.
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Auf die Niederlage bei den Franzosen folgt beim FC Bayern ein Franzose, wenn auch nur für acht Tage und ein Spiel: Willy Sagnol, als Verteidiger zu seinen aktiven Zeiten ein Publikumsliebling, verantwortet das 2:2 bei Hertha BSC am 1. Oktober, ehe nochmals für acht Monate Bayern-Ikone Heynckes das Kommando übernimmt und die Bayern in seiner vierten Amtszeit mit 21 Punkten Vorsprung zur 28. Meisterschaft führt.
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Ex-Bayern-Spieler Niko Kovac (r.) tritt mit seinem Assistenten Hansi Flick (l.), der ebenfalls jahrelang für den Verein gekickt hat, nach Heynckes im Sommer 2018 ein schweres Erbe an. Und obwohl Kovac auf Anhieb das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal abliefert, ist er am 3. November 2019 nach einem blamablen 1:5 bei seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt seinen Job los.
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Vor und nach Flick liegen die Bayern mit ihren Trainer-Entscheidungen falsch, wenngleich sowohl Kovac als auch Julian Nagelsmann (im Bild) sich zumindest in Sachen Meisterschaft (2019 und 2022) schadlos halten. Nagelsmann erwischt es am 23. März 2023, vier Tage nach einem 1:2 in Leverkusen. Die Niederlage kostet die Bayern am 25. Spieltag die Tabellenführung.
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Thomas Tuchel soll sie am 1. April 2023 im Spitzenspiel zurückholen, ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Borussia Dortmund, mit dem er zwischen 2015 und 2017 dem FC Bayern mit Vorliebe weh getan hat. Nach vielen Jahren, in denen Tuchel immer wieder - auch gemeinsam mit Nagelsmann - als Kandidat auf den Posten des Cheftrainers beim FC Bayern galt, kann er jetzt beweisen, dessen Ansprüchen gewachsen zu sein.
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