St. Paulis Präsident Oke Göttlich hält während eines Interviews einen Sticker in die Kamera und sendet eine deutliche Botschaft an die AfD.
Der FC St. Pauli hat die Bühne des Bundesligaspiels gegen den VfB Stuttgart für eine Botschaft an die AfD genutzt. Klubpräsident Oke Göttlich zeigte im Interview mit Sky vor dem Anpfiff am Samstagnachmittag einen gelben Sticker mit der Aufschrift "Björn Höcke ist 1 Nazi" in die Kamera, in der Halbzeitpause hatte auch Ex-Spieler Michel Dinzey einen solchen Aufkleber dabei.
"Ich habe euch hier etwas mitgebracht", begann Göttlich das Gespräch. Sky-Moderator Michael Leopold wollte den Fokus auf das Sportliche legen, Göttlich fuhr aber fort: "Wir wollen sportlich das Fundament dafür legen, dass wir zum Beispiel eine rechtsextreme Partei im Bundestag haben und uns dagegen aussprechen. Dafür steht dieser Verein, dafür steht diese Community, das ist uns wichtig. Und dafür kämpfen wir auf dem Feld und daneben."
Experte hält Sticker in die Kamera
Danach legte Göttlich den Sticker weg. Dinzey hingegen hielt diesen während des gesamten Interviews mit seinen Notizen am Mikrofon. Der frühere St. Pauli-Profi, der auch für den VfB spielte, war als Experte im Einsatz.
Die AfD war am Freitag vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft worden. Der Hamburger Klub engagiert sich seit vielen Jahren gegen Rassismus und jede Form der Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz und Diversität. (SID/bearbeitet von lh)