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Bundesliga
Deutscher Rekordmeister ist der FC Bayern München bereits seit 1987. Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts aber hat der Vorzeigeklub von der Isar seine Dominanz in der Bundesliga zementiert. Waren den Bayern vor 2013 höchstens drei Meisterschaften in Folge gelungen, sind es seitdem elf am Stück. Wir blicken zurück.
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Bereits nach 28 von 34 Spieltagen steht in der Saison 2012/13 der deutsche Meister fest - früher als je zuvor. Der Ur-Bayer Bastian Schweinsteiger schießt den FC Bayern München zudem sehenswert zum entscheidenden 1:0 in Frankfurt - per Hacke, im Bild. Nach diesen 90 Minuten liegt Titelverteidiger Borussia Dortmund um 20 Punkte hinter den Bayern zurück. Mit 29 Siegen markieren sie einen neuen Rekord.
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Der gefeierte Meistermacher heißt Jupp Heynckes, links. Er arbeitet bereits zum dritten Mal für den FC Bayern München, hatte sich eigentlich schon 2007 zur Ruhe gesetzt. Mit 68 Jahren besteigt er jetzt den Triple-Thron, gewinnt nach der Meisterschaft auch die Champions League und den DFB-Pokal. Das haben die Bayern noch nie geschafft. Heynckes steigt an der Isar endgültig zur Legende auf.
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Die Saison 2013/14 endet für Deutschland mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien. Das entscheidende Tor im Finale gegen Argentinien gelingt dem Bayern Mario Götze. Dieser legendäre Moment lässt vergessen, dass Götze auch seinen Klub mit einem Tor zur Meisterschaft verhilft. Götze, im Bild, besorgt per Kopf das 2:0 beim 3:1 bei Hertha BSC. Der Titelgewinn steht diesmal schon am 27. Spieltag fest.
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Erstmals führt ein spanischer Trainer die Bayern zum Titel. Pep Guardiola, links, hat zu Beginn der Saison 2013/14 den allseits beliebten und geschätzten Heynckes abgelöst, der auch in Guardiolas Heimat erfolgreich war. Heynckes missfallen Art und Zeitpunkt seiner Absetzung, und er wird später nochmals zu den Bayern zurückkehren. Zunächst aber setzt der Katalane Guardiola mit dem frühesten Meisterschaftsgewinn eine neue Bestmarke. Auch er feiert 29 Saisonsiege, holt jedoch einen Punkt weniger (90) als Heynckes 2012/13 (91).
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Im zweiten Jahr unter Guardiola müssen die Fans des Rekordmeisters bis zum 30. Spieltag und einem 1:0 über Hertha BSC warten, bis die dritte Meisterschaft in Folge feststeht. Es ist für die Bayern bereits der vierte Meisterschaftshattrick ihrer Geschichte. Wie zwei Jahre zuvor erzielt das entscheidende Tor Schweinsteiger - und freut sich unübersehbar darüber, im Bild.
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Der Gewinn des 25. Meistertitels steht jedoch erst am Tag nach dem 1:0 über die Hertha fest - weil auch Gladbach mit 1:0 siegt, über Bayerns hartnäckigsten Verfolger, den VfL Wolfsburg. Guardiolas Mannschaft sammelt diesmal "nur" 69 Punkte ein. Der Vorsprung auf die Wolfsburger, den Überraschungsmeister von 2009, beträgt in der Endabrechnung aber komfortable zehn Punkte.
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Ein Jahr später findet die Meisterfeier im nur eine knappe Autostunde entfernten Ingolstadt statt - dort, woher die Bayern-Stars auch ihre Karossen beziehen. Der starke Bundesliga-Neuling - am Saisonschluss Elfter - wehrt sich tapfer gegen die 1:2-Niederlage. Doch der spätere Torschützenkönig Robert Lewandowski kennt kein Pardon. Seine Saisontore 28 und 29 tüten die 26. Meisterschaft des FC Bayern ein.
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Nie zuvor hat in der Bundesliga ein Klub vier Meisterschaften nacheinander gewonnen. Zu seinem Abschied aus München hinterlässt Welttrainer Guardiola einen Rekord. Er weiß nicht, dass seine Nachfolger ihn ausbauen werden. Der Vorsprung in der Tabelle - diesmal wieder auf den Dauerrivalen aus Dortmund - beträgt nach 34 Spielen zehn Punkte. Mit 78 Zählern laufen die Bayern im Ziel ein. Es sind immerhin neun mehr als im Jahr zuvor.
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Am 29. April 2017, dem 31. Spieltag, ist der VfL Wolfsburg für den Titelverteidiger aus München lediglich ein Sparringpartner. Nur zwei Jahre nach der Vize-Meisterschaft landet der VW-Klub in der Relegation und übersteht sie gegen Nachbar Eintracht Braunschweig. Beim 6:0 der Bayern in Wolfsburg glänzt Thomas Müller, links, mit einem Tor und zwei Vorlagen. Ex-Bayer Luiz Gustavo, damals Kapitän der Wölfe, hat das Nachsehen.
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Der Nachfolger Guardiolas auf der Trainerbank heißt Carlo Ancelotti. Nach Giovanni Trapattoni schreibt sich der damals 57-Jährige als zweiter Italiener in die Liste der Münchner Meistertrainer ein. Er führt die Mannschaft mit 15 Punkten Vorsprung auf den bärenstarken Neuling RB Leipzig zu deren fünftem Meistertitel nacheinander. Das direkte Duell in Leipzig am 33. Spieltag ist ein wildes Schützenfest. Es endet durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 5:4 für die Bayern. Es bleibt ebenso in Erinnerung wie die 8:0-Demontage des HSV am 22. Spieltag.
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Als die Bayern am 29. Spieltag 2017/18 durch ein 4:1 im Derby beim FC Augsburg vorzeitig den sechsten Meistertitel in Folge sicherstellen, heißt der Trainer schon nicht mehr Ancelotti. Doch dazu gleich mehr. Schön, dass es mit Sandro Wagner - dem Mittelstürmer mit der Verteidiger-Nummer zwei auf dem Rücken - ein gebürtiger Münchner ist, der auf den Erfolg in Augsburg per Kopf den Deckel schraubt, im Bild.
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Feiern lassen darf sich von den mitgereisten Fans wieder mal Heynckes. Dessen Freund Uli Hoeneß, seit 2009 Präsident des FC Bayern, hat Heynckes im Oktober 2017 ein viertes Mal als Cheftrainer nach München gelotst. Heynckes, als Spieler mit Mönchengladbach viermal deutscher Meister, feiert seine vierte deutsche Meisterschaft als Trainer - alle mit dem FC Bayern. Erneut sind die Zahlen beeindruckend: 21 Punkte Vorsprung auf Heynckes' Ex-Klub Schalke, 27 Siege, 92 geschossene Tore.
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Der Abschied von Heynckes fällt schwer. Diesmal ist er endgültig. Ein Jahr später fließen wieder Tränen. Franck Ribery, im Bild, und Arjen Robben laufen ein letztes Mal in der Bundesliga und für den FC Bayern München auf. Beide kommen als Einwechselspieler auf den Platz, und beide treffen. Ribery, im Bild, zum 4:1, nur elf Minuten nach seiner Hereinnahme für seinen französischen Landsmann Kingsley Coman.
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Zwölf Jahre verbringt Ribery in München, das zu seiner Heimat wird. In seinem 273. Bundesligaspiel netzt der Flügelflitzer zum 86. Mal ein, der perfekte Abschied. Die Emotionen übermannen ihn auf der Stelle. Die Kollegen eilen herbei, um ihn zu herzen. Das aber ist noch nicht der emotionale Höhepunkt des Nachmittags, der in einem 5:1-Sieg und der 29. Meisterschaft endet.
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Denn seit der 67. Minute steht auch Robben auf dem Platz. Gekommen ist der pfeilschnelle Dribbler aus den Niederlanden für Serge Gnabry. Robben, auf Rechtsaußen das Pendant zu Ribery auf dem linken Flügel, ist es in seinem 201. Bundesligaspiel vorbehalten, zum 99. Mal zu treffen.
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Auch Robben steht, wie Ribery, gerade elf Minuten auf dem Platz, als er trifft. Zum 5:1-Endstand. Besser könnte die Dramaturgie nicht sein. "Robbery" eben. Nur sein 100. Bundesligator ist Robben, der seine Gegenspieler in der Bundesliga immer wieder mit seinen Läufen von außen nach innen genarrt hat, nicht mehr vergönnt.
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Niko Kovac, im Vorjahr mit Eintracht Frankfurt noch überraschender Bezwinger des FC Bayern München im Pokalfinale, hat geliefert - zumindest in der Bundesliga, und auch den DFB-Pokal gewinnt er mit seiner Mannschaft durch ein 3:0 über RB Leipzig. Doch das klare Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Jürgen Klopps Liverpooler schmerzt. Und: Der Vorsprung der Bayern in der Bundesliga schmilzt auf zwei Punkte gegenüber Vizemeister Dortmund zusammen.
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So will es das Schicksal, dass Frankfurts Ex-Trainer Kovac durch ein 5:1 über die Eintracht Meister wird, aber ein knappes halbes Jahr später nach einem 1:5 in Frankfurt gehen muss. Assistent Hansi Flick übernimmt die Mannschaft - und gewinnt in der ersten Corona-Saison der Bundesliga am 16. Juni 2020 durch ein 1:0 beim einstigen Titelrivalen Werder Bremen die Meisterschaft. Torschütze, im Bild, ist Torschützenkönig Robert Lewandowski. Es ist sein 31. von 34 Bundesligatreffern 2019/20.
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Nur 1971/72 unter Udo Lattek haben die Bayern mehr Tore erzielt (101) als 2019/20 unter Hansi Flick (100), der als Spieler nach München wechselte, als der Trainer auch Lattek hieß: 1985. Unter Flick wächst der Vorsprung auf Platz zwei, den wieder mal der BVB belegt, auf 13 Punkte an. Die Zweifel der Verantwortlichen, den richtigen Trainer zu haben, sind beseitigt. Flick gewinnt in dieser Saison alles: Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League, und er setzt noch den Supercup des DFB und der UEFA obendrauf. Ende des Jahres 2020 krönt er seine historische Ausbeute mit dem Gewinn der Klub-WM. Zum freiwilligen Abschied nach der Saison 2020/21 schenkt er dem Verein dessen 31. Meisterschaft, die neunte in Serie.
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Auf Flick folgt auf der Trainer-Bank der Münchner ein echter Bayer: Um den gebürtigen Landsberger Julian Nagelsmann von RB Leipzig loszueisen, macht der Rekordmeister im Sommer 2021 etwa 20 Millionen Euro Ablöse locker. Mit einem 3:1 über den ärgsten Konkurrenten Borussia Dortmund sichert sich der FC Bayern bereits nach 31 Bundesliga-Spieltagen die Titelverteidigung. Nagelsmann wird mit Weißbier geduscht, holt aber weder den DFB-Pokal noch die Champions League.
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Dafür heißt zum fünften Mal in Folge der Torschützenkönig Robert Lewandowski. Der Pole ärgert im entscheidenden Meisterschaftsspiel einmal mehr seine früheren BVB-Kollegen, trifft zum zwischenzeitlichen 2:0. Am Ende hat der Torjäger 35 Treffer auf seinem Konto und verabschiedet sich nach unglaublichen 312 Bundesligatoren in 384 -spielen zum FC Barcelona.
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Der Verlust Lewandowskis macht sich in der Saison 2022/23 bemerkbar, obwohl die Zahl der geschossenen Tore beim FC Bayern "nur" von 97 auf 92 fällt. Es fehlt trotzdem der zuverlässige Knipser. Aus zwischenzeitlich neun Punkten Vorsprung auf Dortmund werden am 33. Spieltag zwei Punkte Rückstand. Das Finale: der BVB daheim gegen Mainz, die Bayern in Köln. Kaum jemand rechnet noch mit den Münchnern. Doch Jamal Musiala (M.) sorgt für einen 2:1-Sieg.
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Und da sich in Dortmund die beiden Ex-Vereine Thomas Tuchels 2:2 unentschieden trennen, ist der Pariser Meistermacher erstmals auch Meister in Deutschland. In einer panisch wirkenden Aktion haben die dafür viel kritisierten Bayern-Bosse Tuchel neun Spieltage vor Schluss installiert und Nagelsmann entlassen. Der besaß noch Chancen auf drei Titel. Tuchel verspielt zwei davon - und holt glücklich die Meisterschaft. Die chaotischste Bayern-Saison seit langem kostet Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihimdzic ihre Jobs.
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