Bremens Trainer Otto Rehhagel wechselt Rudi Völler am 22. April 1986 gegen Bayern München ein
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Nach dem 3:1-Sieg des FC Bayern kontert Völler in einem Interview mit dem "Spiegel": "Wenn man so aggressiv und brutal spielen muss, wie die Bayern gegen uns, um deutscher Fußballmeister zu werden, dann verzichte ich lieber auf den Titel." Im Rückspiel am 22. April 1986 kann Werder den Titel aber noch holen - mit einem Sieg. Völler feiert an diesem Dienstagabend ab der 77. Minute sein Comeback und holt einen Elfmeter raus. Den aber verschießt beim Stand von 0:0 Michael Kutzop. Meister werden vier Tage später wieder die Bayern.
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Rijkaard entschuldigt sich bei Völler für seine Spuck-Attacke sechs Jahre nach dem WM-Achtelfinale von Mailand per Brief. Die offizielle Versöhnung findet im Rahmen eines gesponserten Frühstücks in Bergisch-Gladbach am 19. April 1996 auf der Terrasse des Schloßhotels Lehrbach statt. Die Idee dazu kommt von einer niederländischen Molkerei aus Den Haag.
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Völler kehrt im Sommer 1994 als 34-Jähriger aus Marseille in die Bundesliga zurück und trifft für Bayer in 62 Bundesligaspielen noch 26 Mal und legt 17 Treffer auf. Unvergessen bleibt sein Abschied aus der Bundesliga am 18. Mai 1996 gegen den 1. FC Kaiserslautern, als beiden Klubs der Abstieg droht.
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Ohne den gesperrten Ballack verliert die DFB-Elf ihr bestes Turnierspiel durch zwei Patzer Kahns (re.) mit 0:2 gegen den Rekord-Weltmeister. Daheim in Deutschland werden Völler und seine Jungs trotzdem wie Sieger gefeiert.
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Und weiter: "So ein Käse", "Du sitzt locker hier und hast schon drei Weizenbier getrunken" - Völler bekommt sich vor laufenden Kameras gar nicht mehr ein. Das öffentliche Echo ist immens. Den meisten Beobachtern gefällt Völlers ehrlicher Auftritt, der der Emotion entspringt.
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Als Teil der Taskforce, die der DFB nach dem frühen Aus bei der WM in Katar am 13. Dezember 2022 bildete, soll Völler (unten, Mitte) den Verband hinsichtlich der Heim-EM 2024 beraten. Mit dabei sind außerdem, von oben, Mitte, nach unten, rechts: Oliver Mintzlaff, Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer.
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Bis auf Mintzlaff handelt es sich um verdiente deutsche Ex-Nationalspieler. Völler übernimmt im Anschluss an ein Treffen am 19. Januar 2023 den Posten des DFB-Sportdirektors. Den hat Oliver Bierhoff nach der WM 2022 nach 18 Jahren geräumt.