- Vize-Europameisterin Alexandra Popp hat mit sehr deutlichen Worten den Zustand des Frauenfußballs in Deutschland kritisiert.
- Dabei geht die Kapitänin des DFB-Teams auch mit ihrem Verein VfL Wolfsburg hart ins Gericht.
Nationalmannschaftskapitänin
"Die Professionalisierung, Rahmenbedingungen und Infrastrukturen sind in der Bundesliga zum Teil eine Katastrophe - und da reden wir von der 1. Bundesliga. Da muss sich was tun", sagte die Stürmerin in einem Podcast des "Kicker".
Vorbild sei England, gegen das die DFB-Elf von Bundestrainerin
Dieses Modell wünscht sich Popp auch in Deutschland. "Ich glaube schon, dass bei uns, um in diese Dimension der Professionalisierung zu kommen, dieser Weg eingeschlagen werden muss, was es für Mannschaften wie die SGS Essen oder Turbine Potsdam mega schwer macht, sich über längere Zeit zu halten", meinte die 31-Jährige. Aber die Frage sei, wo der Frauenfußball irgendwann hin wolle.
Deutliche Worte auch in Richtung Wolfsburg
Auch bei ihrem Verein VfL Wolfsburg sei das Niveau längst nicht ausreichend, auch wenn die Frauen deutscher Meister sind. "Wir sprechen immer von einer VfL-Familie. Hart gesagt ist es dann aber nur ausgesprochen und so richtig krass zusammenarbeiten tun wir auch nicht", kritisierte Popp. Gerade im Sportlichen könne man durch konsequenten Austausch innerhalb der Trainerteams und auch im medizinischen Bereich viel draus ziehen.
Popp ist die Förderung der Bundesliga sogar wichtiger als das Thema Equal Pay, gleiche Bezahlung wie die Männer. "Da kommen die ganzen Spielerinnen ja auch her. Ich bin dafür, dass wir da ansetzen, weil das ein Prozess ist, der länger dauert", sagte die Angreiferin. (dpa/ska)