- Nach acht aufeinanderfolgenden Quali-Siegen gehen Deutschlands Basketballer ein weiteres Mal als Verlierer vom Feld.
- Gegen Slowenien stand es für das Team von Bundestrainer Gordon Herbert am Ende 75:81.
- Für die WM 2023 hat sich die deutsche Mannschaft bereits am vergangenen Freitag qualifiziert.
Die deutschen Basketballer haben zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres eine weitere Niederlage in der WM-Qualifikation hinnehmen müssen. Das wegen Terminkollisionen stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Gordon Herbert unterlag am Montagabend in Koper den Slowenen mit 75:81 (34:41). Für das Turnier in Asien 2023 hatte sich Deutschland aber schon am vergangenen Freitag qualifiziert.
Bester Werfer der Deutschen war David Krämer mit 21 Punkten. Für Slowenien agierten Jordan Morgan (22 Punkte, 13 Rebounds) und Ziga Samar (14 Punkte, zwölf Assists) in der Offensive exzellent. Deutschland hat im Februar zwei verbleibende Quali-Spiele gegen Schweden sowie in Finnland und kämpft dabei noch um den Gruppensieg. Für die Slowenen ist das WM-Ticket mit dem Heimsieg nun ebenfalls gelöst.
Deutschland ging zu Anfang schnell in Führung
Auch ohne die fehlenden NBA-Stars um Dallas-Mavericks-Anführer Luka Doncic, Dennis Schröder und Franz Wagner, die derzeit in Nordamerika gefordert sind, war im ersten Viertel attraktiver Basketball geboten. Deutschland ging schnell mit 6:2 in Führung, ein Dunk von Christian Sengfelder löste im DBB-Team Begeisterung aus. Danach wechselte die Führung hin und her: Erst gelang den ebenfalls stark ersatzgeschwächten Slowenen ein 12:2-Lauf, dann zogen die Deutschen wieder vorbei und führten zur Viertelpause mit 24:16.
Chefcoach Herbert kündigte zwar an, das Spiel trotz gemeisterter Quali ernst zu nehmen, verteilte die Spielminuten aber diesmal auf mehr Spieler. Alle zwölf Nominierten kamen schon in der ersten Halbzeit zum Einsatz. Am Freitag hatten beim 94:80 gegen Finnland in Bamberg hauptsächlich die EM-Bronzegewinner Justus Hollatz, der diesmal früh raus musste, und Sengfelder sowie Krämer im Blickpunkt gestanden. Diesmal waren auch Lukas Wank und Gavin Schilling als Bankspieler von Anfang an präsent.
Die Slowenen mit starkem Schlussspurt
Zur Halbzeit führten die Slowenen, die von den halbleeren Rängen eher spärliche Unterstützung genossen, nach starkem Schlussspurt mit sieben Punkten. Nach dem Wechsel gaben sich die Herbert-Schützlinge zwar nicht auf, doch Slowenien war selbst ohne Doncic und die weiteren Stars diesmal zu stark. Deutschland war insbesondere von der Dreierpunktelinie schwach unterwegs. Die Schlussoffensive, bei der die Gäste noch einmal auf vier Punkte herankamen, erfolgte zu spät.
Auch abseits des deutschen Teams, das vom 25. August bis zum 10. September 2023 um eine WM-Medaille kämpfen will, wird das Feld konkreter. Europameister Spanien löste genauso das Ticket wie die Italiener, auch die Letten werden in Asien dabei sein. Neben den Europäern sind auch Neuseeland, Australien und Kanada bereits qualifiziert. Welche Nation in welchem Land spielt, klärt erst die Auslosung im Frühjahr 2023. Vier Vorrundengruppen steigen auf den Philippinen, je zwei in Japan und Indonesien. Die Finalrunde wird im Großraum Manila ausgespielt. (dpa) © dpa