Pampasgras ist eine beliebte Zierpflanze in deutschen Gärten - aber nicht unbedingt die pflegeleichteste. Worauf bei der Pflege unbedingt zu achten ist.
Das Pampasgras (Cortaderia selloana) gehört mit seinen meterhohen, silbrig-weißen Wedeln zu den eindrucksvollsten Erscheinungen unter den Ziergräsern. Seine exotische Silhouette verleiht Gärten Struktur und Eleganz - vorausgesetzt, die Pflanze erhält eine artgerechte Pflege. Nur dann bleibt sie das ganze Jahr über vital und dekorativ. Worauf Gartenbesitzerinnen und -besitzer achten sollten.
Der richtige Standort: Grundlage für gesundes Wachstum
Pampasgras stammt ursprünglich aus den Steppengebieten Südamerikas und bevorzugt daher ein sonniges und warmes Mikroklima, wie es bei "Mein schöner Garten" heißt. Ein geschützter Standort im Garten, möglichst fern von kalten Zugwinden, wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Pflanze aus.
Ebenso wichtig ist ein durchlässiger Boden. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen und stellt besonders in den Wintermonaten eine große Gefahr für die Pflanze dar. Ein lockerer, humoser Boden, der überschüssiges Wasser schnell ableitet, ist daher ideal.
Vertrocknete Halme im späten Frühjahr zurückschneiden
Die Pflege des Pampasgrases richtet sich nach dem Vegetationszyklus, darüber informiert "Pflanzen Kölle". Während es in der Wachstumsphase nur geringe Ansprüche stellt, ist der Schnittzeitpunkt für die Gesundheit entscheidend. Erst im späten Frühjahr, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, sollten die vertrockneten Halme bodennah zurückgeschnitten werden.
Das schont die empfindlichen neuen Triebe, die oft schon im März aus dem Herzen der Pflanze austreiben. Um sie vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, empfiehlt es sich, die Halme vor dem Schnitt zusammenzubinden.
Gezielte Bewässerung und Düngung im Frühjahr
Obwohl das Pampasgras aus trockenen Regionen stammt, ist es auf eine regelmäßige, aber mäßige Bewässerung während der Sommermonate angewiesen. Insbesondere während längerer Trockenperioden verhindert eine gezielte Bewässerung das Austrocknen der Halmbasis.
Eine Düngung im Frühjahr, beispielsweise mit reifem Kompost oder einem speziellen Langzeitdünger für Ziergräser, unterstützt die Ausbildung der eindrucksvollen Blütenstände. Zu viel Stickstoff fördert hingegen das Blattwachstum auf Kosten der Blüten.
Vorbereitung auf den Winter
Der Winter stellt für das Pampasgras eine besondere Herausforderung dar. Um das Herz der Pflanze vor eindringender Feuchtigkeit und Frost zu schützen, müssen die Halme im Herbst zusammengebunden werden. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass Regenwasser abfließen kann und sich kein fauliges Milieu bildet. In strengen Wintern empfiehlt sich eine zusätzliche Abdeckung mit Laub oder Reisig. Vor allem junge Pflanzen, die noch keine tiefen Wurzeln ausgebildet haben, profitieren von einem solchen Winterschutz.
Pampasgras im Kübel – ein Balanceakt zwischen Mobilität und Pflegeaufwand
Pampasgras gedeiht auch in großen Pflanzgefäßen gut, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wichtig ist dabei ein ausreichend großes Volumen, das der Pflanze Platz für tiefe Wurzeln bietet. Eine gute Drainageschicht verhindert Staunässe, die sich im Kübel besonders schnell bildet.
In den Wintermonaten sollte der Topf möglichst frostfrei, aber kühl und hell stehen. In der warmen Jahreszeit muss das Gras regelmäßig gegossen werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Keinesfalls sollte man Pampasgras im Winter zurückschneiden, da das Laub der Pflanze als Winterschutz dient.
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Alternative Strategien für die Überwinterung
In sehr kalten oder exponierten Lagen kann Pampasgras auch im frostfreien Keller überwintert werden. Dazu wird die Pflanze bereits im Herbst zurückgeschnitten und samt Wurzelballen ausgegraben. Diese Methode ist aufwändig, aber vor allem bei Jungpflanzen oder in Gebirgslagen sinnvoll, wenn ein zuverlässiger Schutz im Freien nicht gewährleistet ist.
Anders verhält es sich bei einer Überwinterung ohne jeglichen Schutz. Die mit Raureif überzogenen Halme bieten im Winter zwar einen reizvollen Anblick, aber schwere Schneelasten oder Wind können die Pflanze unschön zu Boden drücken oder die Halme im Garten verteilen. Da die alten Halme auch als natürlicher Frostschutz dienen, gilt: Nie vor dem Winter zurückschneiden. Das Zusammenbinden der Pflanze bleibt daher eine praktische und ästhetisch sinnvolle Lösung.
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Fazit
Die majestätische Erscheinung des Pampasgrases belohnt fachgerechte Pflege mit einer eindrucksvollen Präsenz im heimischen Garten. Wer Standortwahl, Schnitt, Nährstoffversorgung und Winterschutz beachtet, erhält über viele Jahre eine vitale, blühfreudige Zierpflanze, die sowohl alleine als auch in Gruppenpflanzungen überzeugt. (elm)
Verwendete Quellen
- Lubera: Pampasgras überwintern
- Compo: Pampasgras
- Pflanzen Kölle: Pampasgras pflegen, pflanzen, gießen und düngen – Tipps zu Cortaderia selloana
- Mein schöner Garten: Pampasgras
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