Wer im Restaurant, Friseursalon oder Taxi mit dem Service zufrieden war, gibt Trinkgeld. Aber wie viel? Eine aktuelle Auswertung liefert erste Antworten - zumindest für vier deutsche Großstädte.

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Der Bezahldienstleister SumUp hat das Trinkgeldverhalten der Menschen in den Städten Köln, München, Berlin und Hamburg in den Jahren 2023, 2024 und den ersten beiden Monaten von 2025 untersucht. Das Unternehmen hat dafür alle Zahlungen, die über den eigenen Service getätigt wurden, anonymisiert ausgewertet. Schließlich wurde verglichen, in welcher Stadt durchschnittlich wie viel digitales Trinkgeld gegeben wurde.

Das Ergebnis: Kölnerinnen und Kölner sind demnach beim Trinkgeld am geizigsten, Hamburger und Hamburgerinnen am spendabelsten. Die genauen Zahlen:

  • Köln: 6,7 Prozent Trinkgeld
  • München: 7,7 Prozent
  • Berlin: 8,8 Prozent
  • Hamburg: 8,9 Prozent

Restaurant, Café und Wochenmarkt – wo es am meisten Trinkgeld gibt

SumUp, Analyse
Die Kartenlesegeräte sind inzwischen in vielen Bereichen im Einsatz. © picture alliance / CHROMORANGE/Michael Bihlmayer

Die Studie zeigt auch: Am meisten Trinkgeld geben Menschen auf dem Wochenmarkt. Hier liegen 44 Prozent der Trinkgelder zwischen 10 und 15 Prozent – in keiner anderen Branche wird demnach mehr gezahlt.

SumUp erklärt das damit, dass Trinkgeld besonders dort hoch ausfalle, wo es auf persönlichen Kontakt ankomme – wie etwa auf dem Markt.

Bei Café- und Restaurantbesuchen wird der Studie zufolge mit 54,8 Prozent am häufigsten 5 bis 10 Prozent Trinkgeld gegeben.

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Was die Auswertung aussagt – und was nicht

Die Studie ist über zwar über einen langen Zeitraum ausgelegt. Allerdings wurden lediglich vier Städte untersucht und nur Transaktionen, die mit den Bezahlterminals von SumUp durchgeführt wurden, die laut Aussage des Unternehmens in Deutschland allerdings von über vier Millionen Händlern genutzt werden.

Fazit: Das Ergebnis gibt erste Anhaltspunkte für die digitale Trinkgeldkultur in Deutschland – mehr aber auch nicht.

Was ist SumUp?

  • Bei den Zahlungsgeräten von SumUp, die oft in der Gastronomie zum Einsatz kommen, kann man beim elektronischen Bezahlen per Fingertipp auswählen, ob und wie viel Trinkgeld man geben möchte.
  • Zur Auswahl stehen auf dem Display: 5 Prozent, 10 Prozent und 20 Prozent Trinkgeld.

Verwendete Quellen

  • Pressemitteilung SumUP: SumUp-Analyse: Trinkgeld-Ranking deutscher Millionenstädte - Kölner geizen; Hamburger sind spendabel

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