Strengere Biomüll-Regeln, neues Namensrecht bei Eheleuten und digitale Fotos für Ausweisdokumente werden zur Pflicht: Im Mai stehen einige Veränderungen und Termine an.

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Kein Monat ist in der deutschen Erzählliteratur so präsent wie der von poetischen Zuspitzungen überhäufte Mai. Traditionell steht der "Wonnemonat" für Lebensfreude, Liebe und Neubeginn. Weniger poetisch, dafür aber mit einigen Neuerungen geht es für Verbraucherinnen und Verbraucher in den Mai.

Reform des Namensrechts bei Eheleuten

Verheiratete haben ab dem 1. Mai 2025 die Wahl: Erstmals können Eheleute durch die Reform des Namensrechts einen gemeinsamen Doppelnamen als Ehenamen wählen, der sich aus den Nachnamen beider Partner zusammensetzt. Der Doppelname kann mit oder ohne Bindestrich angenommen werden, darf aber nur aus zwei Einzelnamen bestehen.

Der Name kann auch noch nach der Eheschließung geändert werden, dann ist er aber dauerhaft – jedenfalls solange die Ehe besteht. Kinder können den gemeinsamen Nachnamen auch dann bekommen, wenn die Eltern keinen Doppelnamen tragen.

Was sich ändert: Neues Namensrecht ab Mai in Deutschland

Ab Mai gilt neues Namensrecht: Was ändert sich?

Das Namensrecht wird ab Mai 2025 modernisiert. Es erlaubt Doppelnamen für Ehepaare und Kinder, erleichtert Namensänderungen nach Scheidung und Stiefelternschaft, und ermöglicht Erwachsenen eine einmalige Namenswahl beim Standesamt.

Strengere Regeln beim Biomüll

Ab Mai treten mit der Novelle der Bioabfallverordnung strengere Regelungen in Kraft. Der Plastikanteil darf in der Tonne fortan höchstens noch ein Prozent des Gewichts ausmachen, alle Fremdstoffe zusammen nicht mehr als drei Prozent. Wird ein überschrittener Grenzwert festgestellt, hat das Entsorgungsunternehmen das Recht, die Tonne ungeleert stehen zu lassen.

Auch Bußgelder können verhängt werden. Störstoffe – dazu zählen beispielsweise behandeltes Holz, Ton, Papier oder Hygieneartikel – unter Essensreste oder Pflanzenschnitt zu verstecken, ist keine gute Idee. KI-basierte Scanner und Kameras an Müllfahrzeugen entdecken sie dennoch.

Digitale Fotos für Ausweisdokumente

Fotos für den Personalausweis oder den Reisepass müssen ab Mai digital an die Behörde übermittelt werden. In einigen Behörden kann das Bild mit dem PointID-System der Bundesdruckerei vor Ort aufgenommen werden. Bundeseinheitlich kostet das biometrische Foto sechs Euro. Wer möchte, kann das Bild auch extern anfertigen lassen, wenn es den fälschungssicheren Vorgaben entspricht.

Die Umstellung auf digitale Fotos soll besser vor der Manipulations-Methode "Morphing" schützen. Dabei werden mehrere Bilder zu einem Foto verschmolzen, das so die Gesichtszüge von mehreren Personen zeigt.

Ausweis

Wichtige Änderung bei Ausweisdokumenten

Ab Mai sind für Reisepässe und Personalausweise nur noch digitale Fotos gültig. Eine weitere Neuerung: Ausweise sollen in Zukunft auch per Post verschickt werden können. Damit sparen sich die Bürgerinnen und Bürger das Abholen beim Amt. (Teaserbild: Getty Images/iStockphoto/Christian Horz)

Elternzeit und Elterngeld

Auch an dieser Stelle schreitet die Digitalisierung etwas voran: Für Geburten ab dem 1. Mai können Eltern ihre Arbeitgeberin oder ihren Arbeitgeber in digitaler Textform über die geplante Elternzeit informieren.

Eine handschriftliche Unterschrift auf Papier ist nicht mehr nötig. Für Selbstständige soll die Beantragung von Elterngeld ab Mai durch weniger bürokratische Hürden und mehr Transparenz einfacher werden.

Skype wird eingestellt

Am 5. Mai stellt Microsoft seinen Videotelefonie-Dienst Skype ein. Skype for Business ist davon nicht betroffen. Private Nutzer können mit ihren Skype-Anmeldedaten zu Microsoft Teams wechseln, das ähnliche Funktionen bietet.

Kontakte und Chats werden nach einer Anmeldung mit den entsprechenden Daten automatisch in Teams übertragen. Zudem können Skype-Nutzer ihre Chat-Daten exportieren und herunterladen.

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Skype geht, Merz kommt? Stimmen CDU, CSU und SPD dem Koalitionsvertrag zu, soll Friedrich Merz am 6. Mai zum neuen Bundeskanzler gewählt werden. Ob ab Mai mit der Neuauflage der Großen Koalition dann doch alles neu wird?

Merz will der GroKo jedenfalls lieber einen neuen Namen geben, wie er im Gespräch mit "Bild" andeutete: "Koalition von Aufbruch und Erneuerung" zum Beispiel. Zum Monat des Neubeginns würde der Name passen – nur die Abkürzung "KvAuE" klingt weniger dynamisch.

Verwendete Quellen

Teaserbild: © Getty Images/iStockphoto/olegparylyak