Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) reagiert auf scharfe Kritik und präsentiert sich als Befürworter Grünen Stahls.
Nach scharfer Kritik an seiner Absage an einen schnellen Umstieg auf sogenannten grünen Stahl hat sich CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat
"Wir haben leider noch nicht grünen Wasserstoff, den wir brauchen, zu wettbewerbsfähigen Preisen und nicht die Produktionsmöglichkeiten für Stahl, die mit Wasserstoff betrieben werden können", sagte der Kanzlerkandidat von CDU und CSU. Entsprechend müsse man den Weg hin zum grünen Stahl so gestalten, dass die Stahlproduktion darunter nicht leide. "Unser wichtigstes Ziel muss es sein, die Stahlproduktion in Deutschland zu erhalten", sagte Merz weiter.
Merz erteilt schnellem Umstieg Absage
Merz hatte am Montag dem schnellen Umstieg auf die klimafreundliche Herstellung grünen Stahls eine Absage erteilt. Er sagte, er persönlich glaube "nicht daran, dass der schnelle Wechsel hin zum wasserstoff-betriebenen Stahlwerk erfolgreich sein wird". Merz verwies auf den Mangel an Wasserstoff, außerdem sei grüner Stahl immer noch deutlich teurer als "konventionell erzeugter" Stahl. Mit Blick auf den Klimaschutz insgesamt forderte Merz: "Diese ideologischen Festlegungen in der Energiepolitik, die müssen wir beseitigen." Mit seinen Äußerungen hatte der CDU-Chef scharfe Kritik von Politik und Wirtschaft provoziert.
Bundeswirtschaftsminister
Merz will Interessen der Stahlindustrie vertreten
"Bei mir sind die Interessen der Stahlarbeiter in unserem Land so gut aufgehoben wie bei keinem anderen", entgegnete Merz nun. "Denn wir legen nichts still, bevor wir nicht etwas Besseres haben." So würden Arbeitsplätze im Ruhrgebiet sowie in der gesamten Stahl- und Metallindustrie gesichert werden.
"Damit meine ich auch die hiesige Rüstungsindustrie, die Stahl aus Deutschland dringend benötigt", fuhr Merz fort. Auch stehe er zu den vereinbarten Klimazielen, die Verringerung von CO2 bleibe wichtig. Dabei ließe sich aber auch mit der Einlagerung von CO2 mithilfe von CCS- und CCU-Technologien viel erreichen. Merz forderte Habeck auf, CCS in Deutschland zuzulassen."
CCS steht für Carbon Capture and Storage: Kohlendioxid oder CO2 wird nicht in die Atmosphäre ausgestoßen, sondern abgeschieden und dann dauerhaft in tiefliegenden geologischen Gesteinsschichten gespeichert. CCU bedeutet Carbon Capture and Utilization, dabei wird das CO2 nach der Abscheidung genutzt. (afp/ bearbeitet von ras)


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