• Wie die Ukraine berichtet, haben ukrainischen Truppen in der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Gebiet Donezk rund 5.000 russische Soldaten eingekesselt.
  • Eine solche Zahl an eingekesselten Russen habe es überhaupt noch nicht gegeben in dem Krieg, sagte der ukrainische Verwaltungschef für Luhansk, Hajdaj.

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Die ukrainischen Truppen haben in der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Gebiet Donezk nach eigenen Angaben rund 5.000 russische Soldaten eingekesselt. Das sei der Stand am Samstagmorgen, teilte der ukrainische Verwaltungschef für Luhansk, Serhij Hajdaj, mit. "Die Okkupanten haben ihre Führung gebeten, nach Möglichkeit herauszukommen, woraufhin sie eine Abfuhr erhielten", sagte er. "Sie haben jetzt drei Handlungsmöglichkeiten: Entweder können sie versuchen auszubrechen oder sie ergeben sich. Oder sie sterben alle zusammen. Da sind von ihnen etwa 5000, eine genaue Zahl gibt es nicht."

Eine solche Zahl an eingekesselten Russen habe es überhaupt noch nicht gegeben in dem Krieg, sagte Hajdaj. Fast alle Zugänge seien blockiert.

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Experten rechnen mit Befreiung Luhansks

Westliche Militärexperten gehen davon aus, dass Lyman in den nächsten Tagen komplett befreit wird. Für die Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin wäre das eine neue massive Niederlage in der seit mehr als sieben Monaten andauernden Invasion.

Kremlchef Putin hatte am Freitag die besetzten Teile der Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson unter internationalem Protest annektiert. Kein Staat erkennt diesen Bruch des Völkerrechts an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angekündigt, alle besetzten Territorien zu befreien. Er setzt dazu auf schwere Waffen des Westens und auf Militärberater der Nato-Staaten. (sbi/dpa)

Wladimir Putin gibt Annexion ukrainischer Regionen bekannt

Russlands Präsident Wladmir Putin hat ein Abkommen zur Annexion der vier ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson unterzeichnet. In einer Rede bei der Zeremonie warf er dem Westen vor, Russland zu einer "Kolonie" machen zu wollen. (Vorschaubild: afp)
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