• Nachdem Lawrow erst kürzlich vor einer "realen Gefahr" eines Weltkrieges gewarnt hat, schlägt Russlands Außenminister nun mildere Töne an.
  • Demnach befinde sich Russland nicht im Krieg mit der Nato und würde auch nicht mit Atomwaffen drohen.

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Russland sieht sich Außenminister Sergej Lawrow zufolge nicht im Krieg mit der Nato. Vielmehr glaube die Nato, mit Russland im Krieg zu sein, sagte Lawrow den russischen Agenturen Ria und Tass zufolge in einem Interview mit dem arabischsprachigen Sender Al-Arabija. Weiterhin drohe Russland nicht mit Atomwaffen, westliche Medien übertrieben bei diesem Thema. "Wir "spielen" nicht mit einem Atomkrieg", sagte Lawrow demnach.

Lawrow hatte zuvor vor einer realen Gefahr eines Dritten Weltkriegs gewarnt. Russland hatte außerdem Ende Februar Abschreckungswaffen in Alarmbereitschaft versetzen lassen, was weltweit als Drohung mit dem atomaren Arsenal verstanden worden war.

Westliche Waffen sollen Ziel der "Spezialoperation" werden

Lawrow wiederholte in dem am Freitag veröffentlichten Interview den Agenturen zufolge, dass die von offizieller russischer Seite sogenannte "Spezialoperation" dann ende, wenn alle Ziele erreicht seien. Dies sei, die Zivilbevölkerung in der Ostukraine zu schützen und sicherzustellen, "dass es keine Bedrohungen aus dem Territorium der Ukraine für diese Bevölkerung und für Russland gibt. Das ist alles".

In den ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk hatten prorussische Separatisten Volksrepubliken ausgerufen, die Kremlchef Wladimir Putin kurz vor Beginn des Kriegs in der Ukraine als unabhängig anerkannt hatte.

Der russische Außenminister sagte außerdem, dass Russland die Routen kenne, über die der Westen Waffen an die Ukraine liefern wolle. Die gelieferten Waffen sollen ihm zufolge zum Ziel der "Spezialoperation" werden, "sobald sie das Territorium der Ukraine erreichen". (dpa/fra)

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